Laszlo Földy

Laszlo Földy

László Földy (* 30. September 1934 in Budapest) ist ein Schweizer Tischtennisspieler ungarischer Abstammung. Er wurde zweimal Mannschafts-Europameister mit Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

Karriere in Ungarn

Mit 14 Jahren begann Földy Tischtennis zu spielen. 1952 wurde er in den Nationalkader berufen, ein Jahr später wurde er erstmals eingesetzt in einem Länderkampf gegen China. Insgesamt spielte er 100 mal in der ungarischen Nationalmannschaft. Zwischen 1953 und 1963 nahm er siebenmal mit Ungarn an den Weltmeisterschaften teil, dabei wurde er mit der Mannschaft 1957 und 1959 Vizeweltmeister. Bei der WM 1959 erreichte er im Doppel mit Zoltán Berczik das Halbfinale.

1958 und 1960 wurde er Mannschafts-Europameister.

Bei nationalen Meisterschaften wurde er zweimal ungarischer Meister im Doppel, 1958 mit Zoltán Bubonyi, 1959 mit Zoltán Berczik. 1959 gewann er auch den Mixedwettbewerb mit Éva Kóczián. Die Mannschaftsmeisterschaft gewann er 1953 mit Szot II sowie 1961 und 1963 mit Vörös Meteor [1].

Karriere in der Schweiz

Nach einer jeweils 2-jährigen Zwischenstation in Iran und Griechenland als Nationaltrainer [2] zog Földy 1969 in die Schweiz. Bis 1980 arbeitete er als Spielertrainer der Schweizer Nationalmannschaft, Ende 1976 löste er Eric Pohoralek (Bern) als offizieller Nationaltrainer ab.[3] Mit dieser beteiligte er sich zwischen 1971 und 1979 an fünf Weltmeisterschaften. Mit Rapid Genf gewann er 1976 den Schweizer Pokal.[4]

1979 gründete er den Verein TTC Liebrüti (ein Ortsteil von Kaiseraugst im Kanton Aargau), mit dem er bis in die Nationalliga A aufstieg.

1996 ging er als Coach mit seiner Spielerin Tu Yong an die Olympischen Spiele nach Atlanta. Sie erreichte das Achtelfinal.

2006 beendete Földy aus gesundheitlichen Gründen seine aktive Laufbahn. Im gleichen Jahr verlieh ihm der Schweizerische Tischtennisverband die Ehrenmitgliedschaft [5].

Privat

Földy arbeitete 25 Jahre lang als EDV-Organisator bei der Hoffmann La Roche in Basel. Am 6. August 1960 heiratete er die Mixed-Weltmeisterin von 1955 Éva Kóczián. Diese Ehe wurde 1966 geschieden.[6] Seit 1967 ist er verheiratet mit der Tischtennisspielerin Theresia, welche sowohl im Mixed-, wie auch im Damendoppel und Einzel mehrfache Schweizermeisterin ist. Auch seine jüngere Schwester Marta spielt Tischtennis. Er hat zwei Töchter Carolin [7] und Evelyn.

Schwester Marta

Földys Schwester Marta Stretton wanderte 1957 nach Australien aus,[8] heute lebt sie in Südafrika. Sie hat drei Kinder. Bis 1978 gewann sie zwölfmal in Johannesburg die afrikanische Meisterschaft. [9]

Ergebnisse aus der ITTF-Datenbank

[10]

Verband Veranstaltung Jahr Ort Land Einzel Doppel Mixed Team
HUN  Europameisterschaft  1960  Zagreb  YUG   Halbfinale    Viertelfinale  1
HUN  Europameisterschaft  1958  Budapest  HUN   letzte 16  Viertelfinale    1
SUI  Weltmeisterschaft  1979  Pyongyang  PRK   Qual  Qual  keine Teiln.  25 
SUI  Weltmeisterschaft  1977  Birmingham  ENG   Qual  Qual  letzte 64  30 
SUI  Weltmeisterschaft  1975  Calcutta  IND   letzte 64  letzte 64  letzte 64  29 
SUI  Weltmeisterschaft  1973  Sarajevo  YUG   letzte 64  Qual  Qual  33 
SUI  Weltmeisterschaft  1971  Nagoya  JPN   Rd 1  keine Teiln.  keine Teiln.   
HUN  Weltmeisterschaft  1963  Prag  TCH   letzte 32  letzte 64  letzte 128 
HUN  Weltmeisterschaft  1961  Peking  CHN   letzte 64  letzte 32  letzte 16  3
HUN  Weltmeisterschaft  1959  Dortmund  FRG   letzte 32  Halbfinale  letzte 16  2
HUN  Weltmeisterschaft  1957  Stockholm  SWE   letzte 16  letzte 32  letzte 32  2
HUN  Weltmeisterschaft  1955  Utrecht  NED   letzte 16  letzte 64  letzte 16  3
HUN  Weltmeisterschaft  1954  Wembley  ENG   letzte 16  letzte 128  letzte 32 
HUN  Weltmeisterschaft  1953  Bukarest  ROU   letzte 128  letzte 16  Halbfinale   

Literatur

  • Laszlo Földy, ein Tischtennis-As, Zeitschrift DTS, 1974/13 S.12-13
  • Schweizer Zeitschrift TOPSPIN 2005/2006, Heft 4 S.27

Einzelnachweise

  1. http://www.moatsz.hu/downloads/archivum/csb_gyoztesek.pdf
  2. Tischtennis aktuell (Zeitschrift von Tibor Harangozo) März 1969 S.12
  3. Zeitschrift DTS, 1977/1 Ausgabe Süd-West S.29
  4. Zeitschrift DTS, 1976/8 S.28
  5. http://www.baselmagic.ch/global/media/1159779827.pdf
  6. Zeitschrift DTS, 1960/16 Ausgabe West S.1 + DTS 1966/6 S.25
  7. http://www.nwttv.ch/67.0.html
  8. Zeitschrift DTS, 1959/4 Ausgabe West S.1
  9. Zeitschrift DTS, 1978/9 S.15
  10. ITTF-Statistik (abgerufen am 6. September 2011)

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