- Laufen bathrooms
-
Laufen Bathrooms AG Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründung 1892 Unternehmenssitz Laufen, Schweiz Unternehmensleitung Luis Sabanés (Senior Managing Director), Klaus Schneider
(VR-Präsident)Mitarbeiter 2'000 Umsatz 180 Mio. EUR Branche Sanitärtechnik, Keramik Website Die Laufen Bathrooms AG mit Sitz in Laufen ist ein international tätiger Schweizer Hersteller von Sanitärkeramik, Badmöbeln, Badewannen, Design-Komplettbädern und Bad-Accessoires. Das Unternehmen gehört seit 1999 zum spanischen Roca-Konzern, wo es als rechtlich selbstständige Tochtergesellschaft eine eigenständige Geschäftspolitik verfolgt. Roca Sanitario und Laufen Bathrooms haben ihre Aktivitäten in den Märkten koordiniert – viele internationale Märkte werden von beiden Marken getrennt bedient. Laufen Bathrooms beschäftigt in 17 Länder rund 2'000 Mitarbeiter und verfügt über sechs Produktionsstätten in der Schweiz, in Österreich, in Bulgarien und in der Tschechischen Republik. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 180 Millionen Euro.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung
Das Unternehmen wurde am 4. Juli 1892 als Tonwarenfabrik im namensgebenden Ort Laufen in der Schweiz (damals Kanton Bern, heute Kanton Basel Landschaft) als Schweizer Aktiengesellschaft gegründet. Seit 1925 produziert die Keramik Laufen AG als erstes einheimisches Unternehmen Keramik für den Schweizer Sanitärmarkt. [1]
Expansion und Wachstum
Mit der Übernahme einer Fliesenfabrik in Brasilien legte Laufen 1952 den Grundstein für eine weltweite Expansion. 1967 kamen mit Wilhelmsburg und Gmunden in Österreich zwei weitere Produktionsstätten zur Laufen Gruppe. In den 1990er-Jahren expandierte Laufen mit zwei Produktionsstätten in der Tschechischen Republik und einer Fabrik in Bulgarien. Aktuell produziert Laufen Bathrooms vornehmlich Keramikteile fürs Bad an insgesamt sechs Produktionsstandorten. Durch den Zusammenschluss mit Roca Sanitario im Jahr 1999 wurde das Unternehmen Teil der Roca-Gruppe, dem mittlerweile nach eigenen Angaben größten Hersteller von Badkeramik weltweit. Mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums und Hochregallagers am Stammsitz in Laufen sowie der Installation moderner Produktionsanlagen in verschiedenen europäischen Werken stellt sich Laufen Bathrooms seit 2006 auf weiteres Wachstum ein.
Innovation und Design
1985 revolutionierte das Unternehmen mit der Einführung des Hochdruckgusses die Produktionstechnik für Sanitärkeramik und legte damit die Grundlage für die Serienfertigung hochwertiger Designbäder. Dieses Gießverfahren ist von Laufen für hohe Produktionsleistungen entwickelt worden und wird heute von vielen Unternehmen der Sanitärindustrie in Lizenz verwendet. Die Gipsform wird dabei durch eine poröse Kunststoffform ersetzt. Der Schlicker wird mit hohem Druck eingespritzt und entwässert sich durch Filtration. Bereits nach zehn Minuten kann das Stück der Form entnommen werden. Die Form kann ohne Rücktrocknung sofort wieder eingesetzt werden. Das Verfahren zeichnet sich durch hohe Oberflächengüte und minimalen Nachbearbeitungsaufwand aus.
In Zusammenarbeit mit dem Designbüro F.A. Porsche präsentierte Laufen in den 1990er-Jahren sein erstes Design-Komplettbad. 2002 erregte das Unternehmen Aufsehen mit dem Design-Bad „Il Bagno Alessi“ in Zusammenarbeit mit der italienischen Design-Schmiede Alessi. 2004 folgte die im Objektbau erfolgreiche Serie „Laufen Pro“. Ein Jahr später kamen mit der modular erweiterbaren „Palomba Collection“ und der vom Bauhaus-Design inspirierten Serie „Form by Laufen“ zwei weitere hochwertige Serien ins Portfolio des Markenherstellers. Die Markteinführung des architektonisch orientierten „Il Bagno Alessi Dot“ und des modularen Möbel-Systems „Open“ im Jahr 2007 ergänzte die Produktpalette des Schweizer Badspezialisten.
Markenphilosophie
Das ursprüngliche Fundament des Unternehmens Laufen Bathrooms ist das Wissen um die Herstellung von Keramik. Seit mehr als 110 Jahren verarbeitet Laufen Bathrooms den ältesten plastischen Werkstoff der Menschheit zu Waschtischen, Bidets und Toiletten mit dem Ziel, dem Menschen das Wasser nutzbar zu machen. Aus der Kompetenz im Umgang mit dem Werkstoff Keramik ist das Know-how für das komplette Bad entstanden. Laufen Bathrooms versteht das Bad als Naherholungsgebiet innerhalb der eigenen vier Wände – und gestaltet es auf hohem Design-Niveau. Das Besondere daran ist der spezielle Ansatz des Schweizer Herstellers, der Schweizer Design als Vereinigung zweier wichtiger Designschulen sieht: Italienisches Design aus dem Süden und der modernistische Stil in der Tradition des Bauhauses aus dem Norden.
Designer und Designer-Architekten
In Zusammenarbeit mit bekannten Designern und Architekten wie Stefano Giovannoni (Il Bagno Alessi one), Ludovica und Roberto Palomba, Wiel Arets (Il Bagno Alessi dot), Hartmut Esslinger (Frog Design), Phoenix Design (Stuttgart) und anderen entstehen eigenständige Bad-Konzepte. Eine Spezialität von Laufen Bathrooms ist es, dabei die Grenzen des Werkstoffes Keramik auszuloten und auch technisch anspruchsvolle Entwürfe umzusetzen – zum Beispiel beim keramischen, bodenstehenden Waschtisch Tam-Tam aus der Serie „Il Bagno Alessi One“ oder beim äußerst flachen und kantigen, 160 Zentimeter breiten Waschtisch 01 aus der „Palomba Collection“.
Laufen in Deutschland
Die Laufen GmbH ist die deutsche Niederlassung der Laufen Bathrooms. Das Unternehmen sitzt in Staudt im Westerwald.
Laufen in Österreich
Laufen firmiert in Österreich unter Laufen Austria AG. Die Firma sitzt in Wilhelmsburg in Niederösterreich. Sie beschäftigt ca. 350 Mitarbeiter. Noch lange nach der Übernahme durch die Laufen-Gruppe 1967 blieb die Unternehmensbezeichnung ÖSPAG (Österreichische Sanitär-, Keramik- und Porzellan-Industrie AG) erhalten. Gegründet wurde der traditionsreiche Produzent von Sanitärkeramik 1795 zur Erzeugung englischen Steinguts.
Produktionsstandorte
- Schweiz: Laufen
- Österreich: Gmunden und Wilhelmsburg
- Tschechische Republik: Bechyně und Znojmo
- Bulgarien: Kaspichan
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. hierzu: Von der Vielfalt der Keramik: Festschrift 100 Jahre Keramik Laufen
Wikimedia Foundation.
