- Kammweg
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Der Kammweg war ein 1904 eröffneter Fernwanderweg entlang der Kammlinien von Elstergebirge, Erzgebirge, Böhmischer Schweiz, Lausitzer Gebirge, Jeschkengebirge, Iser- und Riesengebirge, Glatzer Schneegebirge und Altvatergebirge. Dieser Weg war einst der längste Touristenweg im deutschsprachigen Raum. Seit 2011 wird die Kammweg-Tradition mit dem Kammweg Erzgebirge–Vogtland fortgeführt, der auf deutscher Seite verläuft.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Geplant war eine Trassierung über alle Grenzgebirge Böhmens und Mährisch-Schlesiens von der Donau bis zur Oder, in der längsten Ausdehnung führte der Weg vom Hainberg bei Asch (tschechisch Háj u Aše) bis zum Altvater (Praděd) im Altvatergebirge.
Nach 1945 wurde die durchgängige Markierung des Weges aufgelassen, die meisten Abschnitte des Weges wurden jedoch als Wanderweg erhalten. Nach 1990 wurde auf weiten Teilen der historischen Wegtrasse der Europäische Fernwanderweg E3 neu markiert.
- Kammweg im Riesengebirge
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Vom Westen zur Schneekoppe
Der Kammweg Erzgebirge–Vogtland
Am 13. Mai 2011 wurde der Kammweg Erzgebirge–Vogtland eingeweiht, der ausschließlich auf deutscher Seite verläuft. Er beginnt in Geising im Osterzgebirge und endet nach 289 Kilometern in Blankenstein in Thüringen, wo er an den Rennsteig und Frankenweg anschließt. Hauptträger des Kammweges Erzgebirges – Vogtland sind der Tourismusverband Erzgebirge e. V. und der Tourismusverband Vogtland e. V. Die Umsetzung des Gemeinschaftsprojektes erfolgte mit Unterstützung der Kommunen und Landkreise am Kammweg, des Staatsbetriebes Sachsenforst, des Naturparkes Erzgebirge–Vogtland und den Wanderverbänden des Vogtlandes, Erzgebirges und Frankenwaldes. Der Kammweg Erzgebirge–Vogtland wurde als Qualitätsweg zertifiziert.
Verlauf: Geising – Altenberg – Rehefeld – oberhalb Holzhau – Rechenberg-Bienenmühle – Clausnitz – Friedebach – Neuhausen – Seiffen – oberhalb Olbernhau – Rübenau – Kühnhaide – Reitzenhain – Satzung – Schmalzgrube – Jöhstadt-Schlössel – Königswalde – Bärenstein – Neudorf/Kretscham-Rothensehma – Fichtelberg (1214,7 m) – Oberwiesenthal – Tellerhäuser – Rittersgrün – Johanngeorgenstadt – Auersberg (1019 m) – Wildenthal – Weitersglashütte – Carlsfeld – Mühlleithen – Muldenberg – Schöneck – Hermsgrün – Leubetha – oberhalb Eichigt – Bobenneukirchen – Burgstein/Krebes – Gutenfürst – Gebersreuth – Hirschberg – Pottiga – Blankenberg – Blankenstein.
Der Kammweg gliedert sich in folgende 17 Etappen:
Etappe Etappen-Endpunkt Etappen-
länge (km)Gesamt-
länge (km)- Geising, Bf. — 0,0 1 Holzhau, P[arkplatz] an der Fischerbaude 24,5 24,5 2 Sayda, Alte Kreuztanne 12,5 37,0 3 Seiffen, Kirche 10,0 47,0 4 Olbernhau, P Saigerhütte 11,5 58,5 5 Kühnhaide, P Schwarzwassertal 21,0 79,5 6 Satzung, Hirtstein 14,0 93,5 7 Bärenstein, P Bergauffahrt 22,5 116,0 8 Fichtelberg, Kurort Oberwiesenthal 18,0 134,0 9 Breitenbrunn, Himmelswiese 18,0 152,0 10 Johanngeorgenstadt, Steinbach 14,5 166,5 11 Weitersglashütte 11,0 177,5 12 Mühlleithen, Passhöhe B 283 14,0 191,5 13 Schöneck, IFA Ferienpark 15,0 206,5 14 Eichigt, Bushaltestelle Obereichigt 25,0 231,5 15 Burgsteingebiet, Krebes, P an den Burgsteinruinen 21,0 252,5 16 Mödlareuth, Ghs. „Zum Grenzgänger“ 14,5 267,0 17 Blankenstein, Selbitzplatz 22,0 289,0 Wegemarkierung
Der alte Kammweg war in der Örtlichkeit mit dem Kammzeichen markiert.
Wegemarke des Kammweges Erzgebirge – Vogtland.
Literatur
- Einsteigen und Abschalten. Übersichtskarte Kammweg Erzgebirge – Vogtland. Tourismusverband Erzgebirge e. V. 2011
Weblinks
- Erzgebirgskammweg
- Etappen
- Website des Kammweges Erzgebirge-Vogtland
- Kammweg Erzgebirge – Vogtland beim Tourismusverband_Erzgebirge e.V.
- Geschichte des alten Kammweges
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