Leo DiCaprio

Leo DiCaprio
Leonardo DiCaprio, 2007

Leonardo Wilhelm DiCaprio (* 11. November 1974 in Los Angeles, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Filmschauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er wurde als Sohn eines US-amerikanischen Comicautors mit italienischen Wurzeln und einer deutschen Mutter geboren. Über seinen Vornamen soll entschieden worden sein, als seine schwangere Mutter Irmelin in Italien vor einem Gemälde Leonardo da Vincis stand und der noch ungeborene Sohn gegen die Bauchdecke trat. Seine Eltern trennten sich, als er 1 Jahr alt war. 8 Jahre später ließen sie sich scheiden. DiCaprio wuchs im Stadtteil Echo Park von Los Angeles auf und besuchte die John Marshall High School. Seine Großmutter Helene Indenbirken wohnte bis zu ihrem Tod im westfälischen Oer-Erkenschwick, wo er sie ab und zu besuchte. Daher besitzt DiCaprio auch deutsche Sprachkenntnisse.

Mit fünf Jahren stand er für die Fernsehserie Romper Room erstmals vor der Kamera. Es folgten weitere Auftritte in diversen TV-Serien und -Filmen. Der Durchbruch gelang 1990, als er die Rolle des Garry Buckman in der Fernsehversion des Films Parenthood übernahm. Im gleichen Jahr spielte er in der Seifenoper Santa Barbara die Rolle des jungen Mason Capwell. Von 1991 bis 1992 spielte er in der Sitcom Unser lautes Heim den Straßenjungen Luke Brower.

Leonardo DiCaprio, 2000

Neben zahlreichen Filmen für ein Massenpublikum fiel er auch in Werken auf wie Woody Allens Celebrity oder den die Affäre Arthur Rimbauds mit Paul Verlaine schildernden Film Total Eclipse – Die Affäre von Rimbaud und Verlaine von Agnieszka Holland. Die Rolle des behinderten Jungen Arnie Grape in Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa brachte ihm eine Nominierung als Bester Nebendarsteller für den Oscar ein. Für seine Darstellung des Hollywood-Millionärs Howard Hughes in dem Martin-Scorsese-Film Aviator wurde DiCaprio 2005 in der Kategorie Bester Hauptdarsteller mit dem Golden Globe ausgezeichnet und ebenfalls für den Oscar nominiert.

Heute zählt Leonardo DiCaprio zu den bestbezahlten und erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods. Für die Rolle in dem Film Catch Me If You Can erhielt er eine Gage in Höhe von 20 Millionen Dollar. Für den Film Titanic hatte er dagegen nur 2,5 Millionen Dollar erhalten.

Zur Verleihung des Golden Globe 2007 ist es ihm als erstem Schauspieler in der Geschichte dieses Filmpreises gelungen, für zwei Rollen (Departed – Unter Feinden und Blood Diamond) in einer Kategorie (Bester Hauptdarsteller in einem Drama) nominiert zu werden. Blood Diamond thematisiert den Konflikt um sogenannte Blutdiamanten in Afrika vor dem Hintergrund des Bürgerkriegs in Sierra Leone 1999, für den er 2007 seine dritte Oscar-Nominierung in der Kategorie Bester Hauptdarsteller erhielt.

DiCaprio arbeitet regelmäßig mit den renommiertesten Regisseuren in Hollywood zusammen. Erst kürzlich stellte er die Arbeiten zum Drama Zeiten des Aufruhrs unter der Regie von Sam Mendes und zum CIA-Thriller Der Mann, der niemals lebte, unter der Regie von Ridley Scott, fertig. Derzeit dreht DiCaprio den Film Ashecliffe (auch: Shutter Island). Damit arbeitet er bereits zum vierten Mal unter der Regie von Martin Scorsese, den DiCaprio selbst als größten noch lebenden Regisseur bezeichnet.

DiCaprio setzt sich für den Umweltschutz und gegen die globale Erwärmung ein. Ausdruck seines Engagements ist der von ihm erzählte und mitgeschriebene Dokumentarfilm The 11th Hour über die vielfältigen Umweltkrisen, denen sich die Erde derzeit gegenübersieht (seit August 2007 in den Kinos). Bei den US-Präsidentschaftswahlen 2004 und 2008 unterstützte er jeweils den Kandidaten der demokratischen Partei (2004 John Kerry, 2008 Barack Obama).

Seit 2007 zählt DiCaprio laut dem amerikanischen Forbes Magazine zu den am besten verdienenden Schauspielern in Hollywood. Zwischen Juni 2007 und Juni 2008 erhielt er Gagen in Höhe von 45 Mio. US-Dollar und rangiert hinter Will Smith (80 Mio. US-Dollar), Johnny Depp (72 Mio. US-Dollar), Eddie Murphy und Mike Myers (je 55 Mio. US-Dollar) auf Platz fünf.[1]

Zurzeit ist er mit dem israelischen Fotomodell Bar Refaeli liiert.

Filmografie

Leonardo DiCaprio (links), Martin Scorsese und Cameron Diaz

Seit Titanic leiht Gerrit Schmidt-Foß Leonardo DiCaprio in allen deutschen Synchronfassungen die Stimme. Er hatte ihn zuvor bereits in This Boy’s Life und William Shakespeares Romeo + Julia synchronisiert.

Auszeichnungen

Academy Award

BAFTA Award

Blockbuster Entertainment Award

  • 1998 ausgezeichnet als „Bester Hauptdarsteller in einem Drama“ in Titanic

Chicago Film Critics Association Award

  • 1994 ausgezeichnet als „Meistversprechender Nachwuchsdarsteller“ in Gilbert Grape – Irgendwo in Iowa
  • 2007 nominiert als „Bester Hauptdarsteller“ in Departed - Unter Feinden

Chlotrudis Award

Golden Globe Award

Goldene Himbeere

Internationale Filmfestspiele Berlin

MTV Movie Award

  • 1997 nominiert für den „Besten Filmkuss“ mit Claire Danes in William Shakespeares Romeo + Julia
  • 1997 nominiert als „Bester Schauspieler“ in William Shakespeares Romeo + Julia
  • 1997 nominiert für das „Beste Leinwandpaar“ mit Claire Danes in William Shakespeares Romeo + Julia
  • 1998 ausgezeichnet als „Bester Schauspieler“ in Titanic
  • 1998 nominiert für den „Besten Filmkuss“ mit Kate Winslet in Titanic
  • 1998 nominiert für das „Beste Leinwandpaar“ mit Kate Winslet in Titanic
  • 2003 nominiert für den „Besten Filmkuss“ mit Cameron Diaz in Gangs of New York
  • 2003 nominiert als „Bester Schauspieler“ in Catch Me If You Can
  • 2005 ausgezeichnet als „Bester Schauspieler“ in Aviator

National Board of Review Award

Literatur

  • Corinne Ullrich: Leonardo DiCaprio. BSV, Nürnberg 1998, ISBN 3-932234-08-1
  • Bea Fux: Leonardo DiCaprio: Mit 23 Jahren im Olymp der Hollywood-Superstars. Ideal-Verlag, Hamburg 1998, ISBN 3-932912-06-3
  • Berndt Schulz: Leonardo DiCaprio: Ein Star zum Verlieben. Econ-Taschenbuch, München 1998, ISBN 3-612-26522-9
  • Mark Bego: Leonardo DiCaprio: Romantic hero. Vgs, Köln 1998, ISBN 3-8025-2609-0
  • Brian J. Robb: Das Leonardo-DiCaprio-Album. Ullstein, Berlin 1998, ISBN 3-548-35793-8
  • Dirk Jasper: Leonardo DiCaprio: „Es ist ein Traum“. Bastei-Verl. Lübbe, Bergisch-Gladbach 1998, ISBN 3-404-12866-4
  • Grace Catalano: Leonardo: Ein Album mit vielen Farbfotos. Bertelsmann-Club, Rheda-Wiedenbrück 1998
  • Kai Jessen: Leonardo DiCaprio. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-13948-8

Einzelnachweise

  1. vgl. Johnson, Wesley: Hollywood's Top Earners. Press Association Newsfile, 23. Juli 2008, 4:38 PM BST

Weblinks


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