- Lillian Board
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Lillian Barbara Board (* 13. Dezember 1948 in Durban, Südafrika; † 26. Dezember 1970 in München) war eine britische 400-Meter-Läuferin und Mittelstreckenläuferin.
Lillian Board gewann bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko die Silbermedaille im 400-m-Lauf hinter Colette Besson (FRA) und vor Natalja Petschonkina (URS). Dort lief sie britischen Rekord mit einer Zeit von 52,12 Sekunden. Bei den Europameisterschaften 1969 in Athen gewann sie sowohl über 800 m wie auch mit der 4 × 400 m-Staffel eine Goldmedaille. Unvergessen bleibt dabei ihr Auftritt als Schlussläuferin der britischen Staffel im Duell mit der französischen Staffel, deren Schlussläuferin die Olympiasiegerin von 1968, Colette Besson, war. Diese fing sie praktisch auf der Ziellinie noch ab. Beide Staffeln liefen einen neuen Weltrekord in einer Zeit von 3:30,8 Min. Es sollte einer ihrer letzten großen internationalen Auftritte sein.
1970 war sie gesundheitlich schwer angeschlagen und von Magenschmerzen geplagt. Ihr letztes Rennen lief sie im Juni 1970 in London über 800 m, musste aber dann aufgrund der zunehmenden gesundheitlichen Probleme mit dem Training und dem Rennen aufhören. Im Herbst konsultierte sie dann Dr. Josef Issels, der einen nicht mehr operablen Magenkrebs diagnostizierte. Am 7. November 1970 begab sie sich in die Ringberg-Klinik in Rottach-Egern am Tegernsee, um sich dort behandeln zu lassen, aber ihr Zustand verschlechterte sich. An Weihnachten 1970 verstarb Lillian Board im Alter von 22 Jahren im Klinikum der Universität München.
Der Lillian-Board-Weg im Olympiapark München wurde nach ihr benannt.
Weblinks
- Athletenporträt auf sporting-heroes.net
- Artikel in der Times
- Nachruf bei der BBC
Europameisterinnen im 800-m-Lauf1954: Nina Otkalenko | 1958: Jelisaweta Jermolajewa | 1962: Gerda Kraan | 1966: Vera Nikolić | 1969: Lillian Board | 1971: Vera Nikolić | 1974: Liljana Tomowa | 1978: Tatjana Prowidochina | 1982: Olga Minejewa | 1986: Nadeschda Olisarenko | 1990: Sigrun Wodars | 1994: Ljubow Gurina | 1998: Jelena Afanassjewa | 2002: Jolanda Čeplak | 2006: Olga Kotljarowa | 2010: Marija Sawinowa
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