Antarctica - Gefangen im Eis

Antarctica - Gefangen im Eis
Filmdaten
Deutscher Titel: Antarctica – Gefangen im Eis
Originaltitel: Eight Below
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 2006
Länge: 120 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK o. A.
Stab
Regie: Frank Marshall
Drehbuch: David DiGilio
Produktion: Gary Barber, Roger Birnbaum
Musik: Mark Isham
Kamera: Don Burgess
Schnitt: Christopher Rouse
Besetzung

Antarctica – Gefangen im Eis (Originaltitel Eight Below) ist ein US-amerikanischer Abenteuerfilm von Frank Marshall aus dem Jahre 2006. Der Film wird von Walt Disney Pictures und Buena Vista International vertrieben und ist hierzulande am 17. August 2006 ohne Altersbeschränkung erschienen.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

Die fehlgeschlagene japanische Expedition von 1958 inspirierte den Kinofilm Taro und Jiro in der Antarktis. „Antarctica – Gefangen im Eis“ stellt eine fiktionale Re-Interpretation der wahren Begebenheiten von 1958 dar.

Inhalt

Jerry Shepard ist ein Führer in einer antarktischen Forschungsstation, welche von der National Science Foundation der USA betrieben wird. UCLA-Professor Dr. Davis McClaren kommt in der Basis an und überredet Shepard, ihn zum Mount Melbourne zu bringen, um dort nach einem seltenen Meteoriten vom Merkur zu suchen. Shepard tut dies entgegen seiner eigenen Intuition, welche ihm sagt, dass es für diese Jahreszeit schon zu spät ist (Januar), um solch eine tückische Route zu bereisen.

Besorgt, dass die Schneemobile durch das dünner werdende Eis brechen oder in Gletscherspalten fallen könnten, entscheidet sich Shepard, sein Hundeschlittenteam für die Tour zu nutzen.

Shepard und McClaren schaffen es zum Mount Melbourne, werden aber sofort zur Basis zurückgerufen, da ein Sturm aufzieht. McClaren bittet um einen halben Tag, um nach dem Meteoriten zu suchen und Shepard stimmt diesem zu. McClaren findet die Probe, die er sucht, und das Team bricht zur Basis zurück auf.

Shepard pausiert, um einen seiner Hunde (Old Jack) zu verarzten, da dessen Pfote blutet. Während McClaren nach einer besseren Position mit mehr Empfang für das Funkgerät sucht, rutscht er einen Damm herunter. Dabei landet er auf einer dünnen Eisschicht, welche unter seinem Gewicht zerbricht. Shepard kann seine Leithündin Maya dazu bringen, ein Seil zu McClaren zu bringen und das Hundeteam kann daraufhin den Professor aus dem Eiswasser ziehen.

Nun, im Kampf mit Unterkühlungen und Erfrierungen nahe am Whiteout, ist es den Hunden und ihrer Ausdauer zusammen mit ihrem guten Navigationssinn zu verdanken, dass Shepard und McClaren zurück zur Basis kommen. Sie werden gleich darauf evakuiert, zusammen mit allem anderen Personal, da sich der Sturm intensiviert hat. Wegen des zu großen Gewichts kann das Flugzeug nicht die Menschen und die Hunde gleichzeitig wegbringen. Daher evakuiert man zuerst das menschliche Team, da McClaren mit deutlichen gesundheitlichen Schäden zu rechnen hat. Der Plan sieht auch vor, dass das Flugzeug noch einmal zurückkehrt, um die Hunde zu evakuieren. So werden die Hunde zeitweise an einer Kette angebunden zurückgelassen. Aus Befürchtung, die Hunde könnten sich während seine Abwesenheit losreißen, zog er ihre Halsbänder besonders stramm. Der Sturm, welcher schlimmer als befürchtet ist, verhindert, dass die Hunde abgeholt werden. Sie können somit erst im nächsten antarktischen Frühling (September/Oktober) abgeholt werden.

Zurück zu Hause erfasst Shepard die Angst, seine Hunde alleine gelassen zu haben und er fängt an, in einem Sommercamp zu arbeiten. Fünf Monate später, nach einer Konversation mit einem älteren Arktisführer, nimmt er all sein Geld zusammen, um seine Hunde zu retten. Bevor er allerdings startet, fährt er noch einmal zu McClaren, um ihm von seinem Unternehmen zu erzählen. McClaren erkennt zwar, dass Shepard nicht genügend Geld hat, um die Mission alleine durchzuführen, doch trotz dessen bittet dieser den Professor nicht um Hilfe.

Der Wendepunkt der Geschichte folgt kurz darauf, als McClaren ein Bild seines Sohns sieht, der die acht Schlittenhunde gemalt hat. Unter dem Bild steht folgendes: „My Hero is... THE DOGS WHO SAVED MY DADDY.“ – „Mein Held ist... DIE HUNDE, DIE MEINEN DADDY GERETTET HABEN.“ Der Professor erkennt daraufhin die Größe seiner Undankbarkeit und benutzt die verbleibenden Mittel, die ihm für die Forschungsmission bereitgestellt wurden, um eine Rettungsmission zu finanzieren.

Die Hunde müssen nun ihren Überlebenskampf alleine in der antarktischen Wildnis führen, bis Shepard vielleicht zurückkehrt, um sie mehr als 6 Monate später zu retten. Sechs der acht Hunde überleben. Die beiden, die sterben, sind Dewey und Old Jack, die sechs Überlebenden Buck, Max, Maya, Shadow, Shorty und Truman. Maya stand kurz vor ihrem Tod, da sie von einem Seeleoparden in ihren hinteren linken Lauf gebissen wurde. Hier ist der Wendepunkt für die Stellung von Max, der noch in der Ausbildung ist, in der Gruppe, denn er übernimmt die Führung, nachdem Maya gebissen wird und hilflos dem Seeleoparden ausgeliefert ist.

Schließlich gelingt es Jerry Shepard mithilfe von McClaren, Charlie Cooper und Katie die Basis zu erreichen. Dort angekommen findet er Old Jack tief im Schnee vergraben (tot), so nimmt er zuerst an das die anderen sich ebenfalls nicht von der Laufkette lösen konnten und ist sehr betrübt, schließlich zieht er an der Kette und entdeckt das kein anderer Hund mehr an dieser hängt. Plötzlich vernimmt er das Bellen der Hunde, die ihm von einem Hügelkamm aus entgegengelaufen kommen, freudig begrüßt er diese. Er will schon wieder zurückfahren, da läuft Max zu der Stelle an dem die Hunde die verletzte Maya zurückgelassen hatten. Als Shepard die Stelle erreicht sieht er die scheinbar tote Maya im tiefen Schnee liegen, umso erfreuter ist er als Maya den Kopf aufrichtet und ihn ansieht. Er kehrt mit Max und Maya (er trägt sie auf dem Arm) zum Schneemobil zurück und sie verschwinden aus der Eiswüste.

Schlittenhunde

Bei den Ereignissen von 1958 waren 15 sachalinische Huskies involviert. In „Antarctica – Gefangen im Eis“ wurden nur 8 Hunde benutzt – zwei Alaskan Malamutes (Buck und Shadow) zusammen mit 6 sibirischen Huskies.

Für das Filmen der teils schwierigen Szenen wurden weitaus mehr Hunde benötigt; Jeder Schauspieler-Hund hatte Hilfe von weiteren Hunden, welche Stunts für ihn durchführten und Schlitten zogen.

Insgesamt wurden 32 Hunde benutzt, um die 8 Hundecharaktere des Filmes darzustellen:[1]

Buck

Der engagierte, rotköpfige Buck kommt durch die Arbeit der beiden während des Drehs am schnellsten lernenden Hunde Conan und Flapjack, einem festgeschnallten sechs Jahre altem Hund, welcher gleichzeitig auch der Größte im Film ist und über 120 Pfund wiegt.

Conan und Flapjack arbeiteten beide für die Filmaufnahmen und die Schlittenfahrten als Buck.

Dewey

Einer der Fast-Zwillinge innerhalb des Rudels wird vom vierjährigen Floyd gespielt, einem Veteranen bei der Universal Animal Show in Florida, wenn er nicht gerade für andere Filme wie z.B. Snow Dogs spielt. Sein Schlittendouble war der zweijährige Ryan.

Dewey kann von Truman durch seine Narbe über seinem linken Auge unterschieden werden, welche ihm sein Bruder zugefügt hat. Er stirbt, weil er dem Polarlicht hinterher rennt und dabei stürzt. Er verletzt sich schwer und stirbt in der Nacht während die anderen Hunde um ihn trauern.

Maya

Das starke und mütterliche Alpha-Tier des Rudels wird von der siebenjährigen Koda Bear gespielt, welche schon in Filmen wie Snow Dogs ein Star war. Ihre Trainer kennen sie als Prinzessin, weil sie ihren eigenen Willen hat und nicht ohne ihr spezielles Geschirr irgendwo hin geht. Sie wurde beinahe nicht für den Film genommen, da die Macher eigentlich einen weißen Hund haben wollten, aber sie gewann doch noch das Ansehen der Macher und wurde zu einer der Lieblinge von Frank Marshall. Noch als Maya spielt die siebenjährige Jasmine. Ihr Schlittendouble war Kalista, welche ihrerseits lange eine Alpha-Schlittenhündin war. Sie ist auch ein sibirischer Husky.

Max

Der junge Schlittenhund, welcher ganz unten in der Rudelordnung startet und zu einem heroischen Leiter desselben während Abenteuer von Antarctica – Gefangen im Eis wird, ist vom sechsjährigen D.J. dargestellt worden, welcher auch schon in Snow Dogs auftrat. D.J. beeindruckte seine Trainer und den Regisseur Frank Marshall mit seinem unheimlichen Improvisationstalent. D.J.s Schlittendouble war der einjährige Timba.

Old Jack

Der älteste Hund im Rudel, Old Jack, wird von dem vierjährigen Apache gespielt. Die Pokerszene am Anfang des Films wurde von Suli, Apaches Hundehüttennachbar, gespielt. Sein Schlittendouble war Buck, ein ganz weißer Hund, welcher auch schon in Snow Dogs auftrat und sich regelmäßig färben lassen musste, um wie Apache auszusehen. Old Jack starb innerhalb der Basis wo seine Trainer und dessen Freunde lebten.

Shadow

Gespielt wurde der silbige, glatte Shadow von Noble, einem dreijährigen Hund, welche dafür bekannt ist, sich gut in die Rollen hinein versetzen zu können und von der vierjährigen Troika. Troika war ein Streuner auf den Straßen von Knoxville, Tennessee, als er von einer Tierstreife ausgemergelt und verstoßen aufgefunden wurde. Er kam zum Knox Co Animal Welfare Center. Das Schlittenhunde-Rettungsprogramm von Tennessee übernahm die Verantwortung für die Unterbringung von Troika und halfen ihm wieder auf die Beine für eine Adoption. Troika war nicht gewollt gewesen und wurde nicht geliebt und daraufhin verstoßen, als er in den Straßen von Knoxville um Futter bettelte. Es war wie ein Wunder, dass das Schlittenhunderettungsprogramm ihn wieder auf die Beine gebracht hat, gerade rechtzeitig, als www.birdsandanimals.com nach Hunden für den Disney-Film gesucht hat.

Shorty

Der Macho-Rebell Shorty wird durch den ebenfalls verspielten, ganz weißen, dreijährigen Jasper dargestellt.

Jaspers Schlittendouble war der hartnäckige Yukon.

Truman

Truman, Deweys identischer Bruder wird von der drei Jahre alten Sitka dargestellt, welche im realen Leben am liebsten Stücke von kanadischer Ente frisst und gerne am Bauch gestreichelt wird.

Ihr Schlitten- und Filmdouble war der 5 Jahre alte Chase.[2]

Kritik

Die Rezensionen waren gemischt:

  • Roger Ebert von der Chicago Sun-Times mochte den Film und sagte „Eight Below succeeds as an effective story.“ („‚Antarctica – Gefangen im Eis‘ überzeugt als eine eindrucksvolle Geschichte.“) [3]
  • Die BBC überzeugte der Film auch, allerdings wurde die Länge beanstandet.[4]
  • Reel.com äußerte sich positiv: „the movie succeeds at drawing you into their incredible adventure“ („Dem Film gelingt es, den Zuschauer in ihr unglaubliches Abenteuer einzubeziehen.“)[5]
  • Demhingegen mochte die San Francisco Chronicle den Film nicht und betonte dies mit folgendem Zitat: „The movie is overly long and much too intense for small children, yet it's filled with dialogue and plot turns that are too juvenile to thrill adult audiences.“ („Der Film ist viel zu lang und zu intensiv für Kinder, obwohl er mit vielen Dialogen und einer Handlung ausgestattet ist, die zu jugendlich für die erwachsenen Zuschauer ist.“)[6]

Sonstiges

  • Am 27. August 2006 hatte der Film 81,6 Millionen Dollar in den Vereinigten Staaten eingespielt. Hierzu kamen noch rund 38,8 Millionen Dollar in weiteren Ländern.[7]
  • Die Hunde Dewey und Truman sind nach den US-Präsidentschaftskandidaten von 1948 Thomas E. Dewey und Harry S. Truman benannt.[8]
  • Es wurde im US-Raum aufgrund der Szene, in der der Seeleopard aus dem toten Killerwal hervorspringt, in die Kategorie PG geführt.
  • Der Film wurde in Smithers, British Columbia, Kanada aufgenommen.
  • Seit 1994 werden keine Schlittenhunde mehr in der Antarktis verwendet. Der Film spielt jedoch im Jahr 1993.
  • Das Schneekettenfahrzeug, welches die Crew von den Italienern ausleiht, heißt 'Mare Biscotto' was laut Produzent Frank Marshall mit 'Seabiscuit' übersetzt wird. Dies war einer seiner erfolgreichen Filme. [9] Dabei handelt es sich um ein schwedisches Hägglund Bv206.

Einzelnachweise

  1. http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2006/02/15/AR2006021502206.html?nav=E8
  2. http://disney.go.com/disneypictures/8below/index.html
  3. Rezension der Chicago Sun-Times
  4. Rezension der BBC
  5. Rezension von reel.com
  6. Rezension der San Francisco Chronicle
  7. http://www.boxofficemojo.com/movies/?id=antarctica.htm
  8. http://www.imdb.com/title/tt0397313/trivia
  9. Weitere Trivia in der IMDb

Weblinks


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