- Line Hoven
-
Line Hoven (* 1977 in Bonn) ist eine deutsche Comic-Zeichnerin und Illustratorin.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Line Hoven wurde in Bonn geboren und wuchs in der Nähe von Detmold in Ostwestfalen auf. Nachdem sie für zwei Jahre am Staatstheater Kassel als Assistentin für Kostüm- und Bühnenbild beschäftigt war, begann sie zunächst ein Studium der Visuellen Kommunikation an der Kunsthochschule Kassel. Zwei Jahre später wechselte sie zur HAW Hamburg, wo sie u. a. bei Anke Feuchtenberger und Georg Baber, bekannt als ATAK, studiert hat.
Nach eigenen Angaben waren es diese beiden Lehrer, die Line Hoven dazu bewegt haben, Comics machen zu wollen. In einem Interview mit dem Magazin brand eins berichtet Line Hoven dem Autor Peter Lau über ihre Faszination am Medium Comic: „Am Theater hat mich immer gestört, dass man die Bilder, die man im Kopf hatte, nie umsetzen konnte, weil alles immer zu teuer war. Im Comic gibt es keine Grenzen, man kann aus allem ausbrechen und andere direkt an seinem eigenen Universum teilhaben lassen.“[1]
Line Hovens Stil besteht aus in Schabkarton gekratzten Zeichnungen. Somit ist ihre Arbeitsweise sehr zeitintensiv. Ihre erste Buchveröffentlichung beim Berliner Comic-Verlag Reprodukt, Liebe schaut weg, war zugleich auch ihre Abschlussarbeit an der HAW Hamburg. Zudem hat sie Geschichten in Magazinen wie „Orang“ und „Strapazin“ veröffentlicht. Auch hat sie sich an dem von ATAK herausgegebenem Sammelband Klassenfahrt beteiligt.
Im Jahr 2008 erhielt sie für Ihr Werk Liebe schaut weg auf dem 13. Internationalen Comic-Salon Erlangen den ICOM-Preis[2] in der Kategorie Bester Independent Comic.
2010 wurde Line Hoven mit dem Förderpreis des e.o.plauen Preises ausgezeichnet.
Vom 8. Januar 2011 bis zum 16.Juli 2011 wurden wöchentlich Zeichnungen von Frau Hoven in der Sparte Bilder und Zeiten der Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung mit der Serie Dudenbrooks von Jochen Schmidt veröffentlicht. Nach Abschluss der Serie erschien das Gesamtwerk als Buchausgabe im Verlagshaus Jacoby & Stuart.
Line Hoven lebt und arbeitet in Hamburg nicht nur als Comic-Zeichnerin und freiberufliche Illustratorin, sondern auch in einem Plattenladen.[3]
Zitate
„Eine deutsch-amerikanische Liebes- und Familiengeschichte der Nachkriegszeit. In verträumtem Schwarz-Weiß mit kempowskischer List erzählt.“
– Benedikt Erenz, Die Zeit, über „Liebe schaut weg“.
Veröffentlichungen
- Orang 4, Kiki Post, Hamburg 2004, ISBN 978-3-9809769-0-9
- Klassenfahrt, Reprodukt, Berlin 2005, ISBN 978-3-938511-03-9
- Orang 5, Kiki Post, Hamburg 2005, ISBN 978-3-9809769-1-6
- Liebe schaut weg, Reprodukt, Berlin 2007, ISBN 978-3-938511-66-4
Literatur
- Nina Mahrt: Bester Independent Comic: „Liebe schaut weg“ von Line Hoven. Ein Interview. In: Comic!-Jahrbuch 2009. Stuttgart 2008, S. 168-173. ISBN 978-3-8883493-9-3
- Andreas Platthaus: Anstelle einer Einleitung. Ein Motiv auas Line Hovens "Liebe schaut weg". In: Reddition Nr. 49/50 (2009), S. 5-7.
Weblinks
- Literatur von und über Line Hoven im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Internetseite von Line Hoven
- Künstlerinformation zu Line Hoven auf der Internetseite von Reprodukt
- Interview „Glück gehabt“ auf der Internetseite von brand eins (8/2006)
Einzelnachweise
Kategorien:- Comiczeichner
- Illustrator
- Deutscher
- Geboren 1977
- Frau
Wikimedia Foundation.