- Link Wray
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Fred Lincoln „Link“ Wray Jr. (* 2. Mai 1929 in Dunn, North Carolina; † 5. November 2005 in Kopenhagen, Dänemark) war ein US-amerikanischer Gitarrist. Berühmt wurde er mit seinem Instrumentalstück Rumble, mit dem er 1958 Platz 16 in den Billboard Hot 100 erreichte. Der Name des Songs führte zu einem Boykott des Liedes bei einigen Radiostationen - ein seltenes Schicksal für ein instrumentales Stück.
Leben
Wray wuchs in Arizona auf. Im Alter von acht Jahren hörte er dort zum ersten Mal eine Slidegitarre von einem schwarzen Spieler namens „Hambone“. Seine Familie zog später in einen Vorort von Washington D.C.. Er nahm am Koreakrieg teil, wo er sich eine Tuberkulose zuzog und einen Lungenflügel verlor. Da er im Anschluss über einen längeren Zeitraum nicht singen konnte, spezialisierte er sich auf Instrumentalstücke. Wray und seine Brüder Doug und Vernon hatten bereits einige Jahre Country und Western Swing gespielt, als sie als Hausband bei Milt Grant’s House Party anheuerten, der Washingtoner Version des American Bandstands. Dort begleiteten sie viele Künstler, darunter Fats Domino und Ricky Nelson. Als sie ein Arrangement für The Stroll der Diamonds ausprobierten, entwickelten sie den kraftvollen Blues Rumble, den sie seinerzeit noch Oddball nannten. Der Song kam beim Livepublikum sofort sehr gut an, so dass bis zu vier Zugaben am Abend gefordert wurden.
Schließlich wurde der Produzent Archie Bleyer von Cadence Records auf den Titel aufmerksam. Bleyer mochte den Song nicht, allerdings gefiel dessen Tochter die Nummer, die sie an die Westside-Story erinnerte, weshalb sie ihn umbenannte. Rumble wurde ein großer Hit nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in Großbritannien, wo er viele Bands wie die Yardbirds oder The Who beeinflusste. Pete Townshend schrieb 1974 als Covertext für ein Album Link Wrays He is the king; if it hadn't been for Link Wray and „Rumble“, I would have never picked up a guitar. Neil Young wurde zitiert mit If I could go back in time and see any band, it would be Link Wray and the Raymen.[1]
In den späten 1950ern und frühen 1960ern konnte die Band noch mehrere harte Instrumental-Hits landen, darunter Rawhide, Ace of Spades und Jack the Ripper, ohne allerdings wieder die Top-20 der Charts zu erreichen. Wrays Karriere glich seitdem einem ständigen Auf und Ab, Phasen des Rückzugs wechselten mit neuer Popularität ab, vor allem in Europa. Mit Robert Gordon ging er auf Tournee und nahm einige Alben im Retro-Rockabilly-Stil auf. Mit der Band Dieselhed aus San Francisco ging er unter eigenem Namen auf Tour.
Seine Musik wurde in vielen Filmen, wie Desperado, Independence Day, 12 Monkeys, Blow und Pink Flamingos verwandt. Seine im Soundtrack zu Quentin Tarantinos Film Pulp Fiction zu hörenden Songs führten zusammen mit der auch dort verwendeten Musik von Dick Dale zu einem Surfmusikrevival in den 1990ern.
Link Wray hatte indianische Vorfahren aus dem Volk der Shawnee. Drei seiner Titel sind nach Stämmen der amerikanischen Ureinwohner benannt: Shawnee, Apache und Comanche.
Einzelnachweise
- ↑ Rockabilly Hall of Fame (englisch)
Weblinks
- WraysShack3Tracks.com (Englisch)
- Perfect Sound Forever: Be Wild, Not Evil: The Link Wray Story Von Jimmy McDonough (Englisch)
- Mr. Guitar's City After Dark: Link Wray Obituary, Längerer Artikel mit Bildern in NewYorkNightTrain.com (Englisch)
- Induct Link Wray (Englisch)
Kategorien:- US-amerikanischer Musiker
- Shawnee-Indianer
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