- Liqenas
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40.78777777777820.905Koordinaten: 40° 47′ N, 20° 54′ O
Liqenas (mazedonisch: Pustec, albanisch auch Liqenasi) ist eine am albanischen Ufer des Prespasees gelegene Gemeinde. Zu Liqenas gehören insgesamt acht Dörfer, von Süden nach Norden Lajthiza, Liqenas/Pustec, Zaroshka, Djellas, Gollomboç, Gorica e Vogël, Gorica e Madhe und Kallamas/Bezmisht/Tuminec. Sie werden fast ausschließlich von Angehörigen der mazedonischsprachigen Minderheit bewohnt. [1] Insgesamt beträgt die Bevölkerung 4.000 Einwohner. Liqenas gehört zum Kreis Korça.
Das Gemeindegebiet beginnt am 1.100 Meter hoch gelegenen Zvezda-Pass (einziger Zugang von der albanischen Seite) und erstreckt sich entlang des Seeufers bis zur mazedonischen Grenze. Dort gibt es einen Grenzübergang zwischen Kallamas (zu Liqenas) und dem mazedonischen Städtchen Resen. Das Territorium der Gemeinde Liqenas deckt sich zur Gänze mit dem albanischen Anteil des Prespa-Nationalparks.
In Liqenas besteht das einzige mazedonischsprachige Gymnasium Albaniens. Die Gemeinde hat außerdem vier Grund- und eine Mittelschule.
Die zwischen 2004 und 2007 errichtete orthodoxe Pfarrkirche befindet sich in der Ortsmitte von Pustec. Hier hatte bis Ende der 1960er Jahre das alte Gotteshaus des Dorfes gestanden, das von den Kommunisten zerstört und durch einen Zweckbau für die landwirtschaftliche Kooperative ersetzt worden war. Am Rand des Hauptortes gibt es eine weitere kleine orthodoxe Kirche. Der Vorgängerbau stammte aus dem Jahr 1754 und wurde 1865 durch einen Brand zerstört. Zu Liqenas gehört auch eine kleine Insel im Prespasee, auf der sich die Ruine einer Mönchsklause mit Kirche befindet, die im 11. Jahrhundert errichtet wurde.
Die Menschen leben hauptsächlich von Kleinlandwirtschaft und Grenzhandel. Daneben gibt es erste Ansätze von Tourismus (zwei kleine Hotels mit Strandbad in Liqenas, sowie einzelne Vermieter von Privatzimmern). Die Arbeitslosigkeit und die Abwanderung ist relativ hoch. Berühmtester Sohn der Gemeinde ist der Dichter Sterjo Spasse.
Bei den jüngsten albanischen Kommunalwahlen im Februar 2007 wurde Edmund Vangjel Themelko zum neuen Bürgermeister gewählt. Er wurde von einem Bündnis linker Parteien nominiert und unterstützt. Themelko ist auch Vorsitzender des Verbands der mazedonischen Minderheit in Albanien.
In Liqenas wird die Bilingualität mehrheitlich von den Behörden respektiert. So wurden neun Verkehrsschilder, 56 Strassenschilder und 11 Nachbarschaften mit Albanischer und mazedonischer Sprache in den letzten Jahren erstellt. Zudem sind das Krankenhaus, die Familienversorgungszentren und die zwei Schulen mit zweisprachigen Tafeln und Schildern versehen.[2]
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ D. Fickenscher: Das Schulwesen und die Schulbücher für die mazedonische Minderheit in Albanien. In: Internationale Schulbuchforschung, 23(2001), Heft 4
- ↑ Maqedonasit nuk duan mbishkrime në gjuhën shqipe
40.78777777777820.905Koordinaten: 40° 47′ N, 20° 54′ OKategorie:- Ort in Albanien
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