- Liselotte Strelow
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Liselotte Strelow (* 11. September 1908 in Redel, Pommern; † 30. September 1981 in Hamburg) war eine deutsche Fotografin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Die Bauerntochter ging 1930 nach Berlin, wo sie an der Schule des Lette-Vereins Fotografie-Kurse belegte. 1932 arbeitete sie im Studio der jüdischen Fotografin Suse Byk, danach wurde sie von Kodak (Deutschland) angestellt. Im Rahmen der Arisierung übernahm sie 1938 das Studio von Suse Byk am Kurfürstendamm. Das Studio sowie ihr Fotoarchiv wurden bei einem Bombenangriff restlos vernichtet.
Nach 1945 ging sie zunächst nach Detmold, 1950 nach Düsseldorf. Sie spezialisierte sich auf Porträt- und Theaterfotografie. Ihre Bilder in Zusammenarbeit mit Gustaf Gründgens und Elisabeth Flickenschildt machten sie bald bekannt. Nachdem die Deutsche Bundespost ihr Porträt des Bundespräsidenten Theodor Heuss 1959 zur Grundlage einer Briefmarkenserie ausgewählt hatte, konnte sie sich ihre Auftraggeber aussuchen. Bekannt wurden ihre Porträts von Konrad Adenauer, Rudolf Augstein, Maria Callas, Uwe Johnson und Thomas Mann sowie von Ingeborg Bachmann, Gottfried Benn, Joseph Beuys, Jean Cocteau, Marlene Dietrich und Hildegard Knef.[1]
Liselotte Strelow war Mitglied der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL) und der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Ein fotografischer Teilnachlass - vornehmlich Porträtfotografien - befindet sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn, der weitaus größere theaterfotografische Nachlassteil im Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf, früher: Dumont-Lindemann Archiv.
Preise
- 1969: David-Octavius-Hill-Medaille, vergeben durch die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner e.V. (GDL); seit 1988 vergeben durch :die Fotografische Akademie GDL, gemeinsam mit der Stadt Leinfelden-Echterdingen als David-Octavius-Hill-Medaille / Kunstpreis der Stadt Leinfelden-Echterdingen
- 1976: Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (zusammen mit Rosemarie Clausen und Regina Relang)
Literatur
- Liselotte Strelow. Portraits 1933-1972 (Ausstellungskatalog, Bonn 1977), hrsg.v. Klaus Honnef, Köln 1977 ISBN 3-7927-0344-0
- Liselotte Strelow (1908-1981). Erinnerungen (Ausstellungskatalog, Bad Bevensen), hrsg. von Detlef Gosselk und Heide Raschke, Lüneburg.
- Liselotte Strelow. Momente der Wahrheit - Bilder eines Jahrhunderts. Mit einem Text von Marlene Rytlewski, Hinstorff Verlag, Rostock 2006 ISBN 3-356-01146-4
- Liselotte Strelow. Das manipulierte Menschenbildnis oder Die Kunst, fotogen zu sein - Düsseldorf: Econ-Verl., 1961
Einzelnachweise
- ↑ Liselotte Strelow (1908–1981) – Retrospektive Historisches Museum Frankfurt; Pressemitteilung
Weblinks
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