Litermont

Litermont
Das Kreuz auf dem Litermont

Der im Saarland gelegene Litermont erhebt sich in eine Höhe von 414 Metern und erstreckt sich größtenteils in das Nalbacher Tal, mit kleineren Ausläufern bis nach Düppenweiler.

Panoramablick vom Litermont in das Primstal
Panoramablick vom Litermont in das Primstal

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Früher wurde am Litermont Kupfer abgebaut, allerdings sind diese Minen heutzutage erschöpft; in Düppenweiler kann man Ähnliche als Museumsbergwerk besichtigen.

Früher stand eine Burg auf dem Litermont, von der allerdings nur noch geringe Mauerreste und Spuren von drei Wällen mit Gräben zu sehen sind. Die Burg muss schon sehr früh zerstört worden sein, da sie nie urkundlich erwähnt wurde. Sie wurde von Maldix vom Litermont (wahrscheinlich ein schon früh erfundener Spottname, lat.: maledictus = "schlecht" genannt, Einer über den man Schlechtes redet - das Gegenteil wäre benedictus) und seiner Familie bewohnt. Eine Sage erzählt, in leichter Anlehnung an Hubertus, dass dieser Maldix gegen den Wunsch und trotz der Vorahnung seiner Mutter an einem Karfreitag (... "heute stirbt der Herr für dich und der Weiße Hirsch für mich" ...) - also gotteslästernd - nach jenem Albino-Hirsch jagte, im schlimmsten Jagdrausch von seinem vor einer steil abfallenden Felsklippe scheuenden Pferd fiel, in die (Teufels-)Schlucht stürzte und - als einziger der ganzen Meute - zu Tode kam. Diese Mutter, Margarete vom Litermont, stiftete darauf in Nalbach den Glockenzehnten, weshalb sie nach ihrem Tod im Chor der Kirche zu Nalbach begraben wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts hat man ihr zu Ehren auf dem Gipfel des Litermont ein großes weit sichtbares Kreuz aufgerichtet. Es trägt die Inschrift: "Erinnerung an Margaretha von Lidermont. Hanc crucem anno 1852 erexit et anno 1902 renovavit parochia Nalbach" (Dieses Kreuz errichtete im Jahr 1852 die Pfarrei Nalbach und erneuerte es im Jahr 1902.)

Seit dem Sommer 2005 befindet sich am Litermont ein Walderlebnispfad.

In Sichtweite des Gipfelkreuzes steht ein seltenes, weil frühes Technisches Denkmal, der Original-Nachbau eines Optischen Telegrafen, er gehörte einst zu der Telegraphenlinie Paris-Metz-Mainz, die 1813 im Auftrag Kaiser Napoleons errichtet wurde. Die benachbarten Stationen waren der Siersberg und der Hoxberg. Mit der Eroberung der Rheinlande durch Preußen wurde die überaus innovative Anlage aber schon 1814 nicht mehr genutzt und ging langsam in Verfall über. [1]

Premiumwanderwege

Die Litermont Gipfeltour ist der erste im Landkreis Saarlouis erbaute Premiumwanderweg. Vom deutschen Wanderinstitut wurde er am 18. April 2007 mit 80 Erlebnispunkten bewertet, und war damit zu diesem Zeitpunkt höchstprämierter Wanderweg in Deutschland.

Der Rundweg ist 13 km lang und führt an Bachläufen, Rastplätzen und Kletterpassagen vorbei durch Feldwände zum 418 m hohen Litermont-Gipfel. Hier hat man eine Aussicht vom Litermontkreuz weit über saarländische Grenzen hinweg.

Besonderheiten auf dem Weg zum Gipfel sind das Froschparadies, ein Sekundärbiotop auf dem Gebiet einer ehemaligen Sandgrube. Auf engem Raum existiert ein Nebeneinander von Trocken- und Feuchtbiotopen, die einen idealen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten bieten.

Das Gipfelkreuz wurde im Jahr 1751 auf dem 413 Meter hohen Litermont zu Ehren der Burgfrau Margarete vom Litermont errichtet und stellt heute das Wahrzeichen der Gemeinde Nalbach dar. Die optische Telegraphenstation ist ein Nachbau von Claude Chappe. Im Jahr 1813 wurde die Verbindung von Metz nach Mainz errichtet, wobei die Station in Nalbach die Verbindung zwischen dem Hoxberg und dem Siersberg darstellte.

Der Weidendom ist ein lebendes Bauwerk aus Weidenruten mit einer Höhe von 7 m und einem Durchmesser von 23m. Der Nalbacher Weidendom ist das erste Bauwerk dieser Art im Saarland und dient der Gemeinde für vielfältige Veranstaltungen.

Die Himmelsleiter besteht in Teilbereichen aus vier Eichenstämmen, in die Stufen geschnitten sind zum Auf- und Abstieg – eine in der Region einmalige Attraktion.[2]

Einzelnachweise

  1. Georg Colesie: Geschichte des Nalbacher Tales, Eine saarländische Heimatgeschichte. Nalbach 1990, S. 170.
  2. Litermont Gipfeltour, abgerufen am 20. Juli 2009.

Weblinks

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