- Nalbach
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Wappen Deutschlandkarte 49.3788888888896.7880555555556210Koordinaten: 49° 23′ N, 6° 47′ OBasisdaten Bundesland: Saarland Landkreis: Saarlouis Höhe: 210 m ü. NN Fläche: 22,43 km² Einwohner: 9.181 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 409 Einwohner je km² Postleitzahl: 66809 Vorwahl: 06838 Kfz-Kennzeichen: SLS Gemeindeschlüssel: 10 0 44 113 Gemeindegliederung: 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
66809 NalbachWebpräsenz: Bürgermeister: Patrick Lauer (SPD) Lage der Gemeinde Nalbach im Landkreis Saarlouis Nalbach ist eine Gemeinde mit vier Ortsteilen im Landkreis Saarlouis, Saarland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Nalbach liegt im Tal der Prims, einem rechtsseitigen Zufluss der Saar. Höchste Erhebung ist der 414 m hohe Litermont.
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung 953.
Überregionale Beachtung fand Nalbach 1965/66, als nach starken Regenfällen der an den Ortsteil Körprich angrenzende Hoxberg ins Rutschen kam und 18 Häuser total zerstört wurden.
In den Jahren ab 2006 sollte im Bereich des Hoxbergs Steinkohleabbau durch den heimischen Bergbau erfolgen. Anwohner befürchten schlimmste Schäden. Nach einem starken Erdbeben am 23. Februar gibt es einen sofortigen Abbaustopp, nach langer Diskussion eine endgültige Antwort: Der Kohleabbau in der Primsmulde ist gestoppt.
Religionen
In Nalbach bestand vom 18. Jahrhundert bis 1938/40 eine kleine jüdische Gemeinde mit einer 1854 eingeweihten Synagoge, die beim Novemberpogrom 1938 demoliert und 1950/51 abgerissen wurde.
Im Zuge der Strukturreform 2020 im Bistum Trier wurde zum 1. September 2011 die Pfarreiengemeinschaft Nalbach mit den eigenständigen Pfarreien Nalbach-St. Peter und Paul, Piesbach-St. Johannes der Täufer, Bilsdorf-Herz Jesu und Körprich-St.Michael errichtet. Gemeinsamer Pfarrer dieser Pfarreien ist Manfred Plunien. Zudem gehört der früher zu Saarwellingen gehörige Teil Nalbachs, der jenseits der Prims liegt, zur Pfarrei St. Pius mit Sitz im Saarwellinger Ortsteil Wald.
Die Gemeinde Nalbach zählt zur Evangelischen Kirchengemeinde Dillingen.
Eingemeindungen
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat mit 27 Sitzen setzt sich nach der Kommunalwahl vom 7. Juni 2009 wie folgt zusammen:
- SPD:
56,1 % (-3,8) 16 Sitze (-1) - CDU:
29,5 % (+0,4) 8 Sitze (=) - FDP:
5,2 % (neu) 1 Sitz (+1) 4,8 % (neu) 1 Sitz (+1) 4,4 % (+1,6) 1 Sitz (+1) Bürgermeister
- 2002–heute: Patrick Lauer, SPD
Wirtschaft und Infrastruktur
Sehenswürdigkeiten
- Skulpturenweg
- Kunstliebhaber können auf dem Skulpturenweg viele Holzskulpturen des bayerischen Künstlers Örnie Poschmann bestaunen. Aus Pappeln, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten, entstanden ganz besondere Kunstwerke, die man nicht nur anschauen, sondern auch begehen und erfühlen kann. Der Skulpturenweg verbindet die beiden gastronomischen Schwerpunkte am Litermont.
- Litermontmuseum und Geschichtspark
- Das Litermontmuseum am Fuße des Litermonts ist ein ehemaliger Westwallbunker, in dem der Gefallenen des Zweiten Weltkrieges gedacht wird und der Litermont mit seiner Sagenwelt vorgestellt wird. Der angrenzende Geschichtspark befasst sich mit landwirtschaftlichen Geräten des letzten Jahrhunderts.
- Optische Telegrafenstation
- Seit Menschengedenken wurde nach Möglichkeiten gesucht, Nachrichten über große Entfernungen zu übermitteln. Im Jahre 1813 wurde eine Telegrafenlinie von Metz nach Mainz errichtet, wobei auch eine Station auf dem Litermont gestanden haben soll. Die ursprüngliche Anlage stand 1813 auf einem Felsvorsprung vor dem heutigen Litermontkreuz. Im Jahre 2000 gründete sich der Förderverein „Optische Telegrafenstation Litermont e. V.“ der die jetzige Station nachgebaut hat.
- Weidendom
- Zu einer der ungewöhnlichsten Attraktionen gehört ohne Zweifel der Weidendom hoch oben auf dem Litermont. Der Dom ist eigentlich eine Pflanzung; bietet dennoch jedem, der eintritt, ein Dach über dem Kopf – wenn auch ein grünes, wasserdurchlässiges. Mit seinen 400 Weiden und 300 Birkenstämmen wurde eine natürliche Kuppelkonstruktion mit einem Durchmesser von 10 Metern und einem freien Blick in den Himmel geschaffen. Er ist somit das größte lebende Bauwerk im Saarland. Neun Hauptsäulen sind so angeordnet, dass der Kuppelbau neun Eingangsportale bietet. Durch die räumliche Nähe zum Gipfelkreuz, zu dem jedes Jahr Hunderte von Gläubigen pilgern, wurde ein erhabener Raum der Ruhe und Besinnlichkeit geschaffen.
Verkehr
Nalbach ist über die Bundesautobahn 8 (Perl–Bad Reichenhall) an das überregionale Straßennetz, nicht nur in Deutschland sondern auch nach Luxemburg und Österreich, gut angebunden.
Sehenswürdigkeiten
Nördlich der Gemeinde Nalbach befindet sich auf dem Litermont der Nachbau eines alten Telegrafenturms.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in NalbachPersönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Jakob Anton Ziegler (1893–1944), katholischer Pfarrer, gestorben im KZ Dachau
- Edmund Hein (* 1940), Politiker (CDU), saarländischer Finanzminister
- Roland Henz (* 1949), Oberbürgermeister von Saarlouis
- Anne Klein (1950–2011), Juristin, Senatorin a. D.
- Peter Bilsdorfer (* 1951), Jurist
Weitere Persönlichkeiten
- Lothar Friedrich von Nalbach, (* 24. Mai 1691 in Trier; † 11. Mai 1748 in Trier), Professor an der juristischen Fakultät der Universität Trier, Weihbischof zu Trier (1691–1748), Titularbischof von Emmaus 1730, Dechant des Stiftes St. Simeon zu Trier, Diplomat am französischen Königshof
Weblinks
Commons: Nalbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Gemeinde Nalbach
- Literatur über Nalbach in der Saarländischen Bibliographie
- Informationen zur jüdischen Geschichte von Nalbach
- Links zum Thema Nalbach im Open Directory Project
Einzelnachweise
- ↑ Saarland.de – Fläche, Bevölkerung in den Gemeinden am 31.12.2010 nach Geschlecht, Einwohner je km² und Anteil an der Gesamtbevölkerung (PDF) (Hilfe dazu)
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