Litochoro

Litochoro
Stadtgemeinde Litochoro
Δήμος Λιτοχώρου (Λιτόχωρο)
Litochoro (Griechenland)
Bluedot.svg
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Zentralmakedonien
Präfektur: Pieria
Geographische Koordinaten: 40° 7′ N, 22° 30′ O40.11833333333322.503611111111Koordinaten: 40° 7′ N, 22° 30′ O
Höhe ü. d. M.: 292[1] m
Litochoro (Ortskern)
Fläche: f4169,632[2]
Einwohner: 7.011 (Zählung 2001[2])
Bevölkerungsdichte: 41,00[2]
Gemeindesiegel:
Gemeindesiegel von Stadtgemeinde Litochoro}}}
Sitz: Litochoro
LAU-1-Code-Nr.: 610800
Gemeindegliederung: 1 Gemeindebezirkf7
Website: www.olympus.gr
Lage in der ehem. Präfektur Pieria
Bild:Dimos Litohorou.png

f9

Litochoro (griechisch Λιτόχωρο (n. sg.), älter auch Litochoron altgriechisch Λιτόχωρον oder engl. Transkription Litohoron) ist eine Kleinstadt am Fuße des Olymp und Sitz der 2010 geschaffenen Gemeinde Dion-Olymbos. 1918 wurde Litochoro als Landgemeinde (kinotita) anerkannt und 1964 zur Stadtgemeinde (dimos) erhoben. Seit der Zusammenlegung mit Dion und Anatolikos Olymbos 2010 bildet es einen von drei Gemeindebezirken in der Gemeinde Dion-Olymbos

Der Gemeindebezirk Litochoro besteht aus der gleichnamigen Stadt mit einigen kleinen Wohlnplätzen in ihrer Nachbarschaft. Litochoro liegt in ca. 7 km Entfernung von der Meeresküste im Landesinneren.

Inhaltsverzeichnis

Verkehr und Infrastruktur

Zwischen der Ortschaft und der Meeresküste verlaufen die wichtigsten Nord-Süd-Verkehrsachsen Griechenlands von Thessaloniki nach Athen: die Autobahn 1 und die Eisenbahnstrecke Thessaloniki–Athen. An dieser Eisenbahnstrecke befindet sich der Bahnhof von Litochoro, welcher zum Ortszentrum einen Abstand von ca. 5 km aufweist. Zwischen Litochoro und der Präfekturhauptstadt Katerini existieren täglich mehrere Busverbindungen. Litochoro besitzt einen kleinen Hafen.

Litochoro ist Standort der 24. Panzerbrigade des Griechischen Heers.

Sehenswürdigkeiten

Das Ortsbild ist vor allem durch die Altstadt mit malerischen Gassen und der Kirche unterhalb des Dorfplatzes sehenswert.

Litochoro dient aufgrund seiner Lage als Ausgangspunkt für Wanderungen und Bergtouren auf den nahegelegenen Olymp.

Geschichte

Im 9. Jahrhundert war das Gebiet von Litochoro, vor allem die Abhänge des Olymps, sehr dicht und artenreich bewaldet.[3] Mitte bis Ende des 9. Jahrhunderts ging die Waldvegetation zurück – Ackerbau nahm zu.[4]

Seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte Litochoro zum Osmanischen Reich. Bei der Gebietsabtretung Thessaliens an das Königreich Griechenland Ende 1881 verbleibt Litochoro im Osmanischen Reich als Bestandteil des Vilayet Selanik (osmanischer Verwaltungsbezirk Thessaloniki). 1897 beschiesst die griechische Flotte im Türkisch-Griechischen Krieg 1897 den Anlegeplatz bzw. Hafen von Litochoro nach kurz dauernder Einnahme von Katerini und Platamonas kurz nach dem Kriegsausbruch im April 1897.[5] Im Rahmen des Ersten Balkankriegs landen am 22. Oktober 1912 griechische Truppen an der Küste von Litochoro und nehmen nachfolgend die Ortschaft ein.[6] Nach Ende des Zweiten Balkankrieges im Sommer 1913 wird Litochoro als Bestandteil Griechenlands durch den Frieden von Bukarest 1913 endgültig bestätigt.

In der Nacht vom 30. auf den 31. März 1946 erlangte Litochoro eine besondere geschichtliche Bedeutung: Der Angriff der Rebellen der Demokratischen Armee Griechenlands (DSE) auf die Polizeistation von Litochoro in der Nacht vor dem Tage der Parlamentswahlen gilt den meisten Historikern der neueren und neusten griechischen Geschichte als der Ausbruch des Griechischen Bürgerkriegs von 1946 bis 1949.[7]

Sport

In Litochoro fanden 1999 die Jugendeuropameisterschaften im Schach in verschiedenen Altersklassen statt.

Einzelnachweise

  1. Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (EYSE): Volkszählung vom 18. März 2001. Tabelle 3. Bevölkerung, Fläche, Bevölkerungsdichte und Einteilung in städtische und ländliche sowie ebene, semigebirgige und gebirgige Gebiete. Mittlere Höhenangaben.
  2. a b c Griechisches Innenministerium (YPES): Basis-Informationen zur Gemeinde Litochoro in der Präfektur Pieria. Einwohnerzahlen nach Volkszählung 2001
  3. Geyer, Bernard: Physical Factors in the Evolution of the Landscape and Land use. In: Laiou, Angeliki E. (Hrsg.): The Economic History of Byzantium: From the Seventh through the Fifteenth Century. Dumbarton Oaks Research Library and Collections, Washington D. C. 2002. S. 42.
  4. Geyer, Bernard: Physical Factors in the Evolution of the Landscape and Land use. In: Laiou, Angeliki E. (Hrsg.): The Economic History of Byzantium: From the Seventh through the Fifteenth Century. Dumbarton Oaks Research Library and Collections, Washington D. C. 2002. S. 44.
  5. Zeitungsartikel der New York Times. Ausgabe vom 24. April 1897, Seite 1.
  6. Zeitungsartikel der New York Times. Ausgabe vom 24. Oktober 1912, Seite 1.
  7. Woodhouse, Christopher Montague: The Struggle for Greece, 1941–1949. Hart-Davis, MacGibbon, 1976. Reprint C. Hurst & Co. Publishers, 2002. ISBN 1-85065-487-5. S. 169–170.

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