- Liwanzen
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Dalken sind ein traditionelles Gebäck der Böhmischen Küche und gehören zu den Mehlspeisen. Dalken werden in einer speziellen Pfanne mit halbrunden oder flachen Vertiefungen auf dem Herd in Fett ausgebacken. Traditionell wird Hefeteig (Germteig) verwendet.[1][2] Dalken können mit Powidl (Pflaumenmus) bestrichen werden oder mit einer Mischung aus Mohn, Zucker und Zimt.
Dalken sind nicht nur in Tschechien, sondern auch in Österreich beliebt. In Österreich werden sie teilweise auch Liwanzen (von tsch. Lívance) genannt.[1] Im 19. Jahrhundert wurden sie auch in vielen deutschen Haushalten in einer speziellen Pfanne auf dem Herd zubereitet. Dalkenpfannen wurden nach der Herausnahme der inneren Herdringe direkt über der Glut des Herdes platziert. Dalkenpfannen aus dieser Zeit sind heute noch auf vielen Flohmärkten z. B. in Berlin zu kaufen. In Berlin kamen die Dalken mit dem Ausbau der Kochmaschinen aus den Wohnungen aus der Mode. Heute gibt es Pfannen mit glattem Unterboden auch für den Einsatz auf Elektroherden zu kaufen.
Der bekannte österreichische Koch Ewald Plachutta gibt ein Rezept für Böhmische Dalken aus Hefeteig an, unter den er steifen Eischnee hebt und ihn dann 30 Minuten ruhen lässt. Die Dalken werden anschließend in Schmalz oder Butter in den Vertiefungen der Dalkenpfanne auf dem Herd langsam ausgebacken und anschließend mit Powidl (Pflaumenmus) bestrichen und eventuell mit Puderzucker oder anderem Zucker bestäubt.[2]
Die schleswig-holsteinischen Förtchen werden ebenfalls in einer Pfanne mit Vertiefungen gebacken; Poffertjes sind eine holländische Variante.
Einzelnachweise
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