- Lomé
-
6.13194444444441.222777777777863Koordinaten: 6° 7′ 55″ N, 1° 13′ 22″ O
Lomé Basisdaten Staat: Togo Region: Maritime Präfektur: Lomé Höhe: 63 m ü. NN Fläche: 345 km² Einwohner: 750.000 (2003) Bevölkerungsdichte: 2.174 Einwohner je km² Lomé (vormals Lome) ist die Hauptstadt von Togo und sowohl kulturelles als auch Wirtschafts- und Handelszentrum des afrikanischen Staates. Zudem ist die Stadt auch Hauptstadt der Region Maritime.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt liegt am Golf von Guinea an der 52 km langen Küste von Togo (siehe Karte). Der Standort am Atlantischen Ozean ist bedeutend für die Wirtschaft Togos sowie seiner Nachbarländer und westlicher Länder.
Stadtviertel Lomes
- Ablogamé
- Adawlato
- Amoutiévé
- Dékon
- Forever
- Kodjoviakopé
- Noukafou
- Nyékonakpoè
- Oae
- Residence du Benin
- Super Tako
- Tokoin
- Xédranawoe
- Adidogomé
- Zongo
Klima
Lomé liegt im tropischen Klimagürtel, es gibt jährlich zwei Regenzeiten: von April bis Juni und von September bis November. Die regenreichsten Monate sind der Juni und der Oktober. Die Luftfeuchtigkeit beträgt im Juni etwa 80 Prozent. Der trockenste Monat ist der Dezember. Am wärmsten ist es im März mit Mittagstemperaturen um die 32 °C. Der kühlste Monat ist der August mit Temperaturen von etwa 27 °C.
Geschichte
Lomé wurde im 18. Jahrhundert von den Ewe gegründet. Der Ort war bis 1882 ein unbedeutendes Dorf, wurde aber mit der Ankunft der afro-brasilianischen Brüder Chico und Octaviano Olympio als Vertreter der britischen Handelsfirma A. and F. Swanzy in jenem Jahr bald zu einem bedeutenden Handelszentrum. Der Ort war zu diesem Zeitpunkt unter dem englischen Namen Bey Beach bekannt.
Togo gehörte seit Mitte der 1880er Jahre unter der Bezeichnung Togoland zum Kolonialgebiet des Deutschen Reiches. 1897 verlegte die deutsche Kolonialverwaltung ihren Sitz nach Lomé, welches sich danach auch zum Handels- und Verkehrszentrum Togos entwickelte. Dies kam etwa durch den Bau der Landungsbrücke Lome 1902-1904 zum Ausdruck. In der Altstadt befinden sich noch Bauten aus der deutschen Kolonialzeit Togos, wie z.B. der Gouverneurspalast oder die neugotische Kathedrale.
Ab 1905 war Lome Ausgangspunkt der ersten Bahnlinie Togolands, der Küstenbahn Lome-Anecho.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Togo vom Völkerbund übernommen und zum größeren Teil Frankreich und zu einem kleineren Teil Großbritannien als Mandatsgebiet zugewiesen. Während der britische Teil Togos heute zu Ghana gehört, entspricht die unabhängige Republik Togo (Unabhängigkeit 1960) dem französischen Mandatsgebiet.
Politik
Als Hauptstadt der Republik Togo ist Lomé das politische Zentrum des Landes. Neben dem Staatspräsidenten hat hier auch die Regierung (Primature) ihren Sitz.
Außerdem tagt die Nationalversammlung (Assemblée Nationale) in Lomé.
Wirtschaft und Verkehr
Lomé ist das wirtschaftliche Zentrum Togos. Über seinen Hafen laufen viele der Export- und Importgeschäfte ab. Auch für die umliegenden Binnenstaaten Mali, Burkina Faso und Niger ist der Hafen von Lomé ein wichtiges Nadelöhr im Import- Exporthandel (Freihafenzone). Einige wichtige Arbeitgeber und Industriezweige im Stadtgebiet von Lomé sind das Stahlwerk, die Erdölraffinerie und ein Großkraftwerk.
Vom Hafen führen drei Bahnlinien ins Hinterland von Togo. Außerdem besitzt Lomé einen internationalen Flughafen.
Universitäten, Fachhochschulen, Berufsakademien
Folgende Bildungszentren sind/waren in Lomé zu finden:
- Goethe-Institut (im April 2005 von vermutlich regierungsnahen Milizen angegriffen)
- Universität von Lomé (existiert seit 1970, 1965 als College gegründet)
- Fachschulen für Architektur und Verwaltung
- Ausbildungszentrum der Panafrikanischen Stiftung für wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bildung
- Technisch und Wirtschaft Gymnasium (Lycée technique de Lomé)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Das Nationalmuseum mit Ausstellungen zur togoischen Kultur und zum Konflikt zwischen Ureinwohnern und Kolonialherren
- Die Nationalbibliothek sind sehenswürdige Einrichtungen in Lomé.
- Das von einem Schweizer Professor geleitete Musée International du Golfe de Guinée
Bauwerke
- das Maison du RPT, das Parteihaus der von Präsident Eyadéma gegründeten Einheitspartei verbindet europäische Architektur mit afrikanischen Reliefs des togoischen Künstlers Paul Ahyi
- der Place de l'Independance mit dem Unabhängigkeitsdenkmal
- der Gouverneurspalast
- die Kathedrale Sacre-Coeur eine neugotische Kathedrale
- der Boulevard de la Republique, Marina genannt - die Uferstraße entlang des Atlantischen Ozeans
Märkte
- der Marché au Féticheurs, ein etwas außerhalb gelegener „Voodoo-Markt“, auf dem Wunderheilmittel aller Art verkauft werden.
- der Grand Marché in einem dreistöckigen Gebäude mit "Abteilungen" für Waren aller Art
- der Kunsthandwerkermarkt Village Artisanal, es wird lokales Kunsthandwerk hergestellt und zum Verkauf angeboten
Partnerstädte
Sonstiges
Lomé war Ort eines der wichtigsten Verträge zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) (seit 1993 EG in der EU) und den Staaten Afrikas, dem Pazifik und der Karibik (AKP-Staaten), in dem finanzielle und allgemeine politische Zusammenarbeit auf einer Fünf-Jahres-Basis (später zehn Jahre) vereinbart wurde. Das Lomé-Abkommen wurde nach seinem Unterzeichnungsort benannt, Lomé.
Söhne und Töchter der Stadt
- Emmanuel Adebayor, togoischer Fußballspieler
- Kossi Agassa, togoischer Fußballtorwart
- Yao Aziawonou, togoischer Fußballspieler
- Abdoulaye Ibrahim, togoischer Fußballspieler
- Ousseni Labo, togoischer Fußballspieler
- Peniel Mlapa, deutscher Fußballspieler
- Daré Nibombé, togoischer Fußballspieler
- Moustapha Salifou, togoischer Fußballspieler
- Bachirou Salou, togoischer Fußballspieler
- Tadjou Salou, togoischer Fußballspieler
Weblinks
Commons: Lomé – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Hauptstadt in Afrika
- Ort in Togo
- Ort mit Seehafen
Wikimedia Foundation.