- Long Island
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Long Island Lage der Insel Gewässer Atlantischer Ozean, Long Island Sound Inselgruppe Outer Lands Geographische Lage 40° 48′ N, 73° 17′ W40.808055555556-73.2775122.2Koordinaten: 40° 48′ N, 73° 17′ W Länge 190 km Breite 32 km Fläche 3.566 km² Höchste Erhebung Jayne's Hill (High Hill)
122,2 mEinwohner 7.560.000 (2007)
2.120 Einw./km²Hauptort Brooklyn Long Island [ˌlɑːŋˈaɪlənd] (dt. Lange Insel) ist eine Insel, die zum US-Bundesstaat New York gehört. Sie liegt an der Ostküste Nordamerikas, ist etwa 190 km lang und 20 bis 32 Kilometer breit. Die Fläche beträgt 3.566 km2, was ungefähr der Fläche Mallorcas entspricht. Geologisch ist die Insel eine eiszeitliche Moräne, die weitgehend sandige, lockere und felsige (weniger Urgesteins-) Böden aufweist.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Insel erstreckt sich von den Häfen der Stadt New York in den nördlichen Atlantik. Im Norden liegt der Long Island Sound, der die Insel von Connecticut und Rhode Island trennt. Im Süden liegen die Great South Bay und die Jamaica Bay; kleinere Inseln umgeben die Küstenlinie.
Long Island ist von Westen nach Osten in vier Countys aufgeteilt. Die beiden Countys im westlichen Teil der Insel, Kings County an der Westspitze und Queens County unmittelbar östlich davon, sind mit den New Yorker Stadtteilen Brooklyn und Queens identisch; östlich davon schließen sich Nassau County im mittleren Teil der Insel und Suffolk County im östlichen Teil an. Die Einwohner der Stadt New York, aber auch die Bewohner der beiden östlichen Countys, wenden den Begriff Long Island oder the island (die Insel) gewöhnlich nur auf die außerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Countys Nassau und Suffolk an.
Geographie
Der Osten, wo die Insel in zwei Ausläufern, den sogenannten Forks, endet, wird teilweise noch agrarwirtschaftlich genutzt. Der Nördliche Ausläufer endet an seiner Spitze mit dem Orient Point. Hier finden sich viele Weinberge und Gartenbaubetriebe.
Im südlichen Ausläufer, der am Montauk Point endet, befindet sich das Gebiet der „Hamptons“ mit den namensverwandten Städten Southampton, Bridge Hampton und East Hampton. Die Hamptons sind ein wegen ihrer Strände beliebtes Ausflugsziel der New Yorker. Stars und wohlhabende New Yorker haben sich hier häuslich niedergelassen. Fischfang wird auf Long Island als eine bedeutende Industrie betrieben.
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist Long Island jedoch immer stärker besiedelt worden und hat so einen städtischen Charakter erhalten. Im Jahre 2000 wohnten im Bezirk Suffolk, dem östlichsten Bezirk der Insel, mehr als eine Million Menschen; die Gesamtbevölkerung der Insel mit Brooklyn und Queens umfasst mehr als 8 Millionen Einwohner.
Verkehr
Auf der Insel befinden sich mehrere Flughäfen. Der größte unter ihnen ist der im Südwesten der Insel gelegene internationale Flughafen John F. Kennedy (JFK) in Queens/New York. Ebenfalls in Queens/New York, allerdings im Nordwesten der Insel, befindet sich der kleinere Flughafen LaGuardia Airport (LGA). Weitere kleinere, hauptsächlich für Inlandsflüge verwendete Flughäfen sind gleichmäßig über die ganze Insel verteilt. Zu nennen ist hier z. B. der Flughafen Macarthur (ISL) in Islip.
Das Straßennetz auf Long Island ist besonders im Westen, in den New Yorker Stadtteilen Queens und Brooklyn sehr engmaschig. Als eine Hauptverkehrsader zieht sich der Long Island Expressway (L.I.E./Interstate 495) von New York City im Westen bis nach Riverhead im Osten mitten durch die Insel.
Von Hafenstädten verkehren Autofähren zum benachbarten Festland. Beliebt bei den Bewohnern ist ein Ausflug mit der Autofähre von Port Jefferson nach Bridgeport/Connecticut.
Die Long Island Rail Road betreibt Schienenverkehr auf zwei Haupt- und neun Nebenstrecken mit 1100 km (700 Meilen) Gleislänge. Hauptsächlich von Pendlern aus und nach New York City genutzt, ist dieses Netz das meistgenutzte Personennahverkehrsnetz Nordamerikas. Die zu New York City gehörenden Countys Brooklyn und Queens verfügen zudem über ein dichtes U-Bahnnetz der New York Subway.
Wohnsitz für …
Künstler
Long Island war und ist auch Wohnsitz vieler Künstler. Der Schriftsteller F. Scott Fitzgerald lebte ab 1922 auf Long Island; hier siedelte er auch die Titelfigur seines Romans The Great Gatsby an.
John Steinbeck verbrachte seine letzten Lebensjahre in Sag Harbor.
Ab Ende der 1950er zog sich der Maler Willem de Kooning nach Springs bei East Hampton zurück, das zu dieser Zeit eine beliebte Künstlerkolonie war. 1959 erwarb er dort ein Landhaus, das er zu einem weitläufigen Wohnatelier umbaute und 1963 bezog.
In den 1960er Jahren teilten sich der Schriftsteller Philip Roth und der Zeichner Tomi Ungerer ein Ferienhaus auf Long Island.
Im Jahre 1970 übersiedelte der Maler Roy Lichtenstein nach Southampton und richtete sich dort ein Atelier ein.
Der Schweizer Schriftsteller Max Frisch verlebte im Mai 1974 ein Wochenende in Montauk an der Ostspitze von Long Island mit einer jungen Bekannten und beschrieb dies in seiner gleichnamigen autobiographischen Erzählung.
Ritchie Blackmore, der ehemalige Gitarrist von Deep Purple, lebt mit seiner hier geborenen Lebensgefährtin Candice Night ebenfalls auf Long Island. Der Musiker Billy Joel wuchs in Levitown, einem Ortsteil von Hicksville, auf und lebt heute noch auf der Insel.
Ebenfalls lebt John Petrucci, der Gitarrist der US-amerikanischen Progressive-Metal-Band Dream Theater, mit seiner Frau Rena Petrucci und seinen drei Kindern auf Long Island. Er wurde auch hier geboren.
Der Schriftsteller und Journalist J. R. Moehringer stammt aus Manhasset, wo auch sein autobiographischer Roman Tender Bar spielt.
Wohlhabende
Die Nordküste der Insel von Sands Point und Glen Cove, über Oyster Bay nach Huntington Bay, gilt seit den 1910er Jahren als Gold Coast, da hier besonders viele New Yorker Millionäre sich große Landsitze bauen ließen. Unter anderem befindet sich in Huntington das zweitgrößte Privathaus Amerikas, das 1919 bis 1921 von Otto Hermann Kahn erbaute Oheka Castle mit 125 Zimmern. Der Architekt Stanford White war Ende des 19. Jahrhunderts ein bevorzugter Baumeister für diese Art von Oberschicht-Landsitzen der New Yorker High-Society. Gut erhaltene Baudenkmäler dieser Zeit sind des Weiteren Winfield Hall und Hempstead House. Ebenfalls berühmt ist das Château des Thons in Upper Brookville, das 1928 von H. Barney aus Frankreich importiert wurde.
Diesem Teil von Long Island setzte der Schriftsteller F. Scott Fitzgerald ein literarisches Denkmal in seinem Roman Der große Gatsby, dessen fiktiver Palast in West Egg durch das Schloss Beacon Towers der Familie Vanderbilt in Sands Point inspiriert war.
Reservate
Im Suffolk County befinden sich zwei Indianerreservate, die Poospatuck Reservation und die Shinnecock Reservation.
Ruhestätte
Auf Long Island befindet sich der – nach der Fläche – größte Friedhof der Welt. Der Calverton National Cemetery ist 1045 Acre groß, das entspricht 4,23 km2. Zum Vergleich: der Friedhof Hamburg Ohlsdorf ist 3,91 km2 groß[1], der Wiener Zentralfriedhof 2,5 km2.
Siehe auch
- Liste der Söhne und Töchter von Long Island
- Long Island Ripper
Weblinks
Commons: Long Island – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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