- Louise Lévêque de Vilmorin
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Louise Lévêque de Vilmorin (* 4. April 1902 in Verrières-le-Buisson; † 26. Dezember 1969 ebenda) war eine französische Schriftstellerin, Dichterin und Journalistin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Louise Lévêque de Vilmorin war das einzige Kind von Philippe Lévêque de Vilmorin (1872–1917) und seiner Ehefrau Mélanie de Gaufridy de Dortan (1876–1937). Ihre Mutter unterhielt eine Liebesbeziehung mit dem spanischen König Alfons XIII. – aus der Liaison ging ein Sohn, Roger Lévêque de Vilmorin (1905–1980), hervor.[1] Louise Lévêque erhielt eine umfassende Ausbildung und sprach mehrere Fremdsprachen. Während ihres Literatur-Studium in Paris lernte sie Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944) kennen und gab 1923 ihre Verlobung bekannt. Nach einem Flugzeugabsturz über Le Bourget überlebt er nur schwer verletzt. Aus Rücksicht auf die Wünsche seiner Verlobten und deren Familie opferte Saint-Exupéry seinen großen Wunsch, Militärpilot zu werden und ging einer Bürotätigkeit nach – dennoch löste Louise de Vilmorin die Verlobung.
Louise Lévêque de Vilmorin war zweimal verheiratet. In erster Ehe heiratete sie 1925 den reichen US-amerikanischen Immobilienmakler Henry Leigh Hunt (1886–1972). Aus der gemeinsamen Verbindung, die 1937 in Las Vegas geschieden wurde, gingen drei Töchter hervor. 1938 heiratete sie den österreichisch-ungarischen Playboy Graf Pál Pálffy de Erdöd (1890–1968), eine Ehe, die nach nur wenigen Monaten wieder geschieden wurde. Darauf ging sie mehrere Affären ein, unter anderen mit Jean Cocteau, Thomas Maria Graf Paul Esterházy de Galántha und mit dem britischen Botschafter Sir Alfred Duff Cooper, späteren Viscount Norwich.
Mit dem Roman Madame de …, den Louise de Vilmorin 1951 veröffentlichte, wurde sie auch außerhalb Frankreichs bekannt. Zum Schreiben angeregt wurde sie von André Malraux (1901–1976); der Literat und spätere Kulturminister de Gaulles, war ihr langjähriger Lebensgefährte. Ihre ersten Werke waren Gesellschaftsromane, in die sie viel von sich und ihrer Familie einfließen ließ. Einen Namen machte sich die reiche Erbin auch als Gastgeberin. Auf dem Schlossgut ihrer Familie pflegte sie die führenden Künstler Frankreichs um sich zu versammeln, unter anderem Alain Cuny, Pierre Bergé, René Clair, Max Ophüls, Anaïs Nin, Paul Meurisse, die Maler Jean Hugo und Bernard Buffet, und die Tänzer Roland Petit und Zizi Jeanmaire, Coco Chanel, Léo Ferré mit seiner Gattin Madeleine.
Werke
Deutsche Buchausgaben
- Julietta. Roman. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1953
- Neuübersetzung: Dörlemann, Zürich 2010, ISBN 978-3-908777-53-3
- Madame de … Erzählung. Biederstein, München 1953; Klett-Cotta, Stuttgart 1983, ISBN 3-608-95152-0
- Belles Amours. Roman. Biederstein, München 1955; Klett-Cotta, Stuttgart 1984, ISBN 3-608-95150-4
- Weh dem, der liebt. Biederstein, München 1956
- Neuübersetzung als: Liebesgeschichte. Dörlemann, Zürich 2009, ISBN 978-3-908777-37-3
- Der Brief im Taxi. Roman. Signum, Gütersloh 1962
Filmographie
- 1953: Julietta (Vorlage)
- 1953: Madame de … (Vorlage)
- 1958: Die Liebenden (Drehbuch)
- 1960: Die Französin und die Liebe, 2. Episode (Drehbuch)
Literatur
- Jean Bothorel: Louise, ou la Vie de Louise de Vilmorin. Grasset, 1989
- Albertine Gentou: La Muse amusée. Le Manuscrit, 1998
- André de Vilmorin: Louise de Vilmorin. Seuil, 2000
- Patrick Mauriès: Louise de Vilmorin, un album. Le Promeneur, 2002
- Françoise Wagener: Je suis née inconsolable. Louise de Vilmorin (1902–1969). Albin Michel, 2008
Weblinks
Einzelnachweise
- Julietta. Roman. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1953
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