Ludmila Budar

Ludmila Budar

Ludmila Budar (obersorbisch Ludmila Budarjowa; * 7. April 1949 in Ostro) ist eine sorbische Slawistin, Sorabistin und Pädagogin, sowie Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins e.V.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ludmila Budar wurde im Jahre 1949 geboren. Sie absolvierte 1967 ihr Abitur und studierte von 1967 bis 1971 Slawistik, Sorabistik und Pädagogik in Leipzig. Sie arbeitete nach dem Studium (1971–74) als Lehrerin in Göda (Hodźij). In der Wendezeit 1989/90 engagierte sich Ludmila Budar neben anderen in der Sorbischen Volksversammlung, die für eine gründliche Umstrukturierung und Demokratisierung der sorbischen Institutionen eintrat. Ab 1990 war sie stellvertretende Geschäftsführerin und Abteilungsleiterin des Domowina-Verlages. Im Jahre 1995 wurde sie dann Geschäftsführerin, diese Stelle behielt sie bis 2003, denn im Jahr 2004 arbeitete sie an wissenschaftlichen und kulturellen Projekten im Sorbischen Institut.

Seit 1991 ist sie zudem Vorsitzende des Sorbischen Schulvereins e.V. und bekam 2001 für ihre Arbeit die Verfassungsmedaille des Freistaates Sachsen verliehen. Heute beschäftigt sie sich unter anderem mit den Themengebieten "Zweisprachigkeit", "Geschichte des sorbischen Schulwesens nach 1989" und "Lernziele für die sorbische Sprache im Vergleich zur deutschen Sprache".

Mitgliedschaft

Publikationen

  • Słownik hornjoserbsko-němski / Wörterbuch Obersorbisch-deutsch, Leiterin des Autorenkollektivs: Ludmila Budarjowa; Autoren: Bjarnat Rewjerk, Kata Malinkowa, Lora Kowarjowa, Budyšin, LND, 1990, S. 319
  • Zum sorbischen Schulwesen in Deutschland unter besonderer Darstellung der aktuellen Situation im Freistaat Sachsen, Autoren: Ludmila Budar, Sebastian Handrick, Helge Paulig und Helene Pech, in: EUROPA REGIONAL 10 (2002) 2, Institut für Länderkunde Leipzig (Hrsg.), S. 75–80
  • Wuwiće serbsko-němskeje dwurěčnosće pola předšulskich dźěći – metody přepytowanja a prěnje wuslědki. / Die Entwicklung der sorbisch-deutschen Zweisprachigkeit bei Vorschulkindern – Untersuchungsmethoden und erste Ergebnisse. Ludmila Budar und Jana Šołćina In: Rozhlad 55, 9/10, S. 349–359

Auszeichnungen

Am 26. Mai 2001 wurde ihr von Landtagspräsident Erich Iltgen die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen.

Quellen


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