- Ludwig Bock
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Ludwig Bock (* 17. Oktober 1886 in München; † 14. August 1971 ebenda) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bock wurde als Sohn eines Arztes in der Münchener Brienner Straße geboren. Zu den Patienten des Vaters gehörte auch der Künstler Franz von Defregger, der das Talent des Sohnes erkannte. Defregger riet dem Vater eine frühe künstlerische Förderung des Jungen an und förderte diesen auch selbst.
Seine erste professionelle künstlerische Ausbildung begann Bock an der privaten Akademie bei Heinrich Knirr, später in der Künstlerkolonie Haimhausen bei Bernhard Buttersack. 1906 wurde er an der Kunstakademie München aufgenommen, wo er Meisterschüler bei Heinrich von Zügel wurde. 1908 fand im Rahmen der Münchner Secession seine erste Ausstellung statt. 1908 und 1909 erhielt er die bronzene und silberne Medaille der Kunstakademie München.
Im Jahre 1913 unternahm er eine Studienreise er nach Paris, um die französische Moderne und Maler wie Henri Matisse und Paul Cézanne zu studieren, die sein Schaffen radikal beeinflussten. 1917 wurde er Mitglied der Münchner Secession. Seit 1918 folgten regelmäßige Ausstellungen im Glaspalast München sowie in zahlreichen anderen deutschen Städten. 1920 wurde das erste Gemälde Bocks von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen angekauft. Sieben Jahre später wurde ihm der Professorentitel verliehen. 1929 wurde er mit dem Rom-Preis für die Villa Massimo und dem damit verbundenen Stipendium geehrt.
Nach Kriegsende beteiligte sich Bock an der Wiederbegründung der in den Kriegsjahren aufgelösten Münchner Sezession und nahm selbst regelmäßig an Ausstellungen teil. 1952 erhielt er den Förderpreis im Bereich Bildende Kunst der Landeshauptstadt München. 1971 verstarb Ludwig Bock in München im Alter von 84 Jahren. Bock war zweimal verheiratet, in erster Ehe mit der Künstlerin Hansl Bock.
Werk
Bock spezialisierte sich, beeinflusst von seinen Lehrern zunächst auf Landschafts- und Naturthemen. Nach seinen Europareisen setzte er sich später auch mit Akt und Stillleben auseinander. In den Folgejahren löste er sich deutlich vom lockeren, impressionistisch beeinflussten naturalistischen Stil und wechselte zu einer stark expressiven und kontrastiven Farbigkeit, mit der er den Vorgaben des Expressionismus folgte. Ab 1927 wechselte Bock wieder seinen Stil und wurde ruhiger in seinem künstlerischen Ausdruck. Von nun an schuf er fast ausschließlich Stillleben, die sich in seinem Spätwerk an den Stil des Malers Carl Schuch anlehnten. Bocks Werke wurden von den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen und auch von der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München angekauft; sie wurden und werden aber auch im Kunsthandel und auf Auktionen zum käuflichen Erwerb angeboten.
Literatur
- G. J. Wolf: Zu den Bildern von Ludwig Bock; in der Kunstzeitschrift: Die Kunst für Alle, Bd. 61. Bruckmann-Verlag, München 1929/30. (S. 164ff)
- Peter Breuer (Hrsg.): Münchner Künstlerköpfe. 1. Aufl., Georg D.W. Callwey Verlag, München 1937. (siehe: Aufsatz über „Ludwig Bock“)
- Jürgen Schultze (Bearb.): Enzyklopädie der Weltkunst (18 Bde.), Bd. 13: Neunzehntes Jahrhundert. Heyne-Verlag, München 1980, ISBN 3-453-44049-8.
- Aufsatz von Horst Ludwig: „Ludwig Bock u. Adolf Bürger“; in: Zeitschrift: Weltkunst, Ausg. 13/1992, Zeit-Verlag, München 1992. (S. 1801-1803)
- Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst (Mitarbeit: Horst Ludwig u.a.): Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert (6 Bde.); hier: Bd. 5 Achmann-Kursell (Geburtsjahrgänge 1871-1900). Stiebner Verlag, München 1993, ISBN 3-8307-0115-2. (S. 95-97: "Bock, Ludwig (August Otto)")
- Hans Vollmer (Bearb., Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bde.); hier: Erster Band, - A bis D -. Originalausg., 1. Auflage, VEB E. A. Seemann Verlag, Leipzig 1953.
- Hans Vollmer (Bearb., Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts (6 Bde.); hier: 1. Band, A-D. Unveränd. Nachdr. d. Orig.-Ausg. Leipzig, 1953 (unter Lizenz des Seemann-Verl., Leipzig); erschienen im: Dt. Taschenbuch-Verl., München 1992, ISBN 3-423-05907-9. (S. 242)
Weblinks
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