Ludwig Karl James Aegidi

Ludwig Karl James Aegidi

Ludwig Karl James Aegidi (* 10. April 1825 in Tilsit; † 20. November 1901 in Berlin) war ein deutscher Jurist, Publizist und Politiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Aegidi besuchte die Gymnasien in Düsseldorf un Königsberg. Danach studierte er Rechtswissenschaften in Berlin, war ein engagierter Burschenschafter (Hochhemia Königsberg, Walhalla und Albingia Heidelberg, Alte Germania Berlin, Hannovera Göttingen, Bubenruthia Erlangen)[1][2] und 1848 Führer der Berliner studentischen Jugend. Mit Georg Gottfried Gervinus arbeitete er an der Deutschen Zeitung. Im selben Jahr trat er in den preußischen Staatsdienst ein, den er jedoch wenig später wieder verließ. Er war u.a. Sekretär von Alfred und Rudolf von Auerswald und von August Hermann von Dönhoff. Bis 1851 war Aegidi Schriftleiter der Konstitutionszeitung, lehrte seit seiner Habilitation 1853 in Göttingen und ging 1857 als Professor der Rechte nach Erlangen, wo er zwei Jahre blieb. Seit 1859 wieder im Dienst der preußischen Regierung trat er mit antiösterreichischen Denkschriften und Broschüren hervor und warb für den Deutschen Nationalverein. Von 1859 bis 1868 war er Professor der Geschichte am Akademisches Gymnasium in Hamburg.[3] Zwischen 1868 und 1871 war er Professor in Bonn. Auch nahm er am Krieg 1870/71 gegen Frankreich im Sanitätsdienst teil.


Von 1867 bis 1868 saß er für die Freikonservative Partei im Norddeutschen Reichstag[4], von 1873 bis 1893 im preußischen Landtag und war zwischen 1871 und 1877 Vortragender Rat im Auswärtigen Amt.

Nach seiner politischen Karriere 1893 lehrte Aegidi als Honorarprofessor Staats-, Völker- und Kirchenrecht an der Universität in Berlin.

Werk

1861 gab Aegidi das Staatsarchiv heraus, eine Sammlung zeitgeschichtlicher Akten.

Einzelnachweise

  1. Horst Grimm/Leo Besser-Walzel, Die Corporationen, Frankfurt am Main, 1986
  2. Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 7.
  3. Adolf Buehl: Aus der alten Ratsstube. Erinnerungen 1905–1918. Hamburg 1973, S. 59
  4. Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 95f

Literatur

Weblinks



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