- Luna (Drohne)
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Die Luna (Luftgestützte Unbemannte Nahaufklärungs-Ausstattung) ist eine Aufklärungsdrohne. Sie wird von der Firma EMT im bayerischen Penzberg gebaut und von der Bundeswehr in Einsatzgebieten zur Aufklärung eingesetzt. Durch Aufklärung in einem Umkreis von 65 Kilometern werden Informationen an die Bodenkontrollstation übermittelt. Das Fluggerät startet mit Hilfe eines Katapultes. Die Landung erfolgt an einem Fallschirm oder mittels Netzlandung mit autonomen Landeanflug. Die Flugroute wird vor dem Start programmiert, kann aber auch während des Flugkurses von der Bodenstation geändert werden.
Die Aufklärungsdaten werden über eine Duplex-Mikrowellenverbindung in Echtzeit übertragen. Dabei können über einen Uplink Steuerbefehle zur Korrektur des Flugkurses eingegeben werden. Über einen Downlink werden die Videosignale übertragen.
Die Drohne wird seit März 2000 bis heute in verschiedenen Einsatzgebieten wie Afghanistan, Mazedonien und im Kosovo mit Erfolg eingesetzt und erreichte Anfang 2009 ihren 5000. Einsatzflug.
Die LUNA Drohne verfügt über eine militärische Musterzulassung der Kategorie 2. Mit dieser Zulassung darf die Drohne außerhalb von Sperrgebieten und über dünn besiedeltem Gebiet eingesetzt werden. Ein Einsatz im normalen Luftverkehr ist damit allerdings nicht zulässig.
Inhaltsverzeichnis
Programmentwicklung
- Oktober 1997: Studienvertrag zwischen EMT und BWB
- März 2000: Erster Einsatz der LUNA im Kosovo
- August 2002: Beschaffungsvertrag für 12 Bodenstationen mit 40 Fluggeräten
- 2003: Indienststellung der LUNA Systeme
Systemelemente
- Startkatapult
- Instandsetzungskabine
- Antenne
- Bodenkontrollstation
- Drohne
Technische Daten
- Typ: Drohne
- Besatzung : 0
- Abmessungen
- Spannweite: 4,17 m
- Länge: 2,36 m
- Höhe: 0,87 m
- Massen und Zuladung
- Startgewicht: 32 kg - 37 kg
- Antrieb
- Anzahl, Typ: 1x Zweizylinder-Zweitaktmotor
- Leistung: 5 kW
- Flugleistungen
- Fluggeschwindigkeit: 70 bis 160 km/h
- Flughöhe: 3.500 m ISA (MSL)
- Reichweite: 65 km
- Flugdauer: 3 - 4 Std. (je nach Einsatzprofil)
Sensoren
Für den Einsatz kommen folgende Kameras und Sensoren zum Einsatz:
- 1x Farbvideo CCD-Kamera für die Sicht des Piloten
- 1x 3-Achsen stabilisierte, schwenkbare, modulare Sensorplattform
- 4x abwärts blickende Farbvideo CCD-Kameras
- optional: Wärmebildkamera (Zeiss ATTICA C384 MW D)
- optional: Nahe-IR Video CCD-Kamera
Nutzer
Neben der Bundeswehr nutzt auch Pakistan die Drohne um die schwer zugänglichen Stammesgebiete im Nordwesten Pakistans zu überwachen.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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