- Lutynia (Lądek-Zdrój)
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Wójtówka
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Lądek-Zdrój Geographische Lage: 50° 22′ N, 16° 54′ O50.36387222222216.903730555556Koordinaten: 50° 21′ 50″ N, 16° 54′ 13″ O Höhe: 550 m n.p.m Einwohner: 68
Postleitzahl: 57-540 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Złoty Stok–Lądek-Zdrój Nächster int. Flughafen: Breslau Wójtówka (deutsch Leuthen) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt drei Kilometer nördlich von Lądek-Zdrój (Bad Landeck), zu dessen Gemeinde es gehört.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lutynia liegt im Südosten des Glatzer Kessels im Reichensteiner Gebirge. Es wird über eine Stichstraße erreicht, die in Lądek-Zdrój beginnt und nördlich von Lutynia in Wrzosówka endet. Nachbarorte sind Wrzosówka im Norden, Karpno im Süden, Lądek-Zdrój und Wójtówka im Südwesten sowie Orłowiec im Nordwesten. Nördlich erhebt sich die 900 m hohe Heidelkoppe (Borowkowa). Östlich verläuft die Grenze zu Tschechien. Dort befinden sich die Nachbarorte Travná (Krautenwalde) und Zálesí.
Geschichte
Leuthen wurde erstmals 1346 als Lutein erwähnt. Weitere Schreibweisen waren Leutyn (1347), Lithin (1375), Lewthin (1386), Lewten (1412) und ab 1487 Leuten[1]. Es gehörte zur Herrschaft Karpenstein im Glatzer Land. Nach der Zerstörung der Burg Karpenstein 1443 fiel es als königliches Kammerdorf an die Krone Böhmen. 1684 verkaufte die Böhmische Kammer Leuthen zusammen mit Oberthalheim, Voigtsdorf, Winkeldorf, Heidelberg, Karpenstein, Wolmsdorf und Konradswalde dem Glatzer Oberregenten und kaiserlichen Rat Sigmund Hofmann († 1698), der vom Kaiser mit dem Prädikat „von Leuchtenstern“ in den Adelsstand erhoben worden war. Dessen Enkel Leopold Reichsgraf von Leuchtenstern verkaufte 1736 Leuthen und andere Dorfschaften an die Kämmerei der Stadt Landeck.
Nach den Schlesischen Kriegen fiel Leuthen zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den neu gebildeten Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Leuthen zum Amtsbezirk Landeck, dem auch die Ortschaften Heidelberg, Karpenstein, Nieder Thalheim, Ober Thalheim, Olbersdorf, Voigtsdorf und Winkeldorf zugewiesen wurden. Nachdem der Amtsbezirk Landeck 1923 aufgelöst worden war, wurde Leuthen dem Amtsbezirk Reyersdorf zugewiesen. 1939 zählte Leuthen 208 Einwohner.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs kam Leuthen 1945 wie fast ganz Schlesien unter polnische Verwaltung und wurde in Lutynia umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Nachfolgend wurden viele Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben. Die Einwohnerzahl ging deutlich zurück. 1975–1998 gehörte Lutynia zur Woiwodschaft Wałbrzych.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Johannes von Nepomuk
- Senkrecht stehende Basaltfelsen in Ułęże (Überschaar), südwestlich von Lutynia
- Oberhalb an der Passstraße befindet sich ein großer Basaltsteinbruch
Verweise
Literatur
- Joseph Kögler: Die Chroniken der Grafschaft Glatz. Neu bearbeitet von Dieter Pohl. Bd. 4, ISBN 3-927830-18-6, S. 35 und 97
- Verlag Aktion Ost-West e.V.: Das Glatzer Land. ISBN 3-928508-03-2, S. 68–69
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 384
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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