- Lutz Hendel
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Lutz Hendel Hendel 1983
Spielerinformationen Geburtstag 18. Dezember 1958 Geburtsort Ost-Berlin, DDR Position Mittelfeld Vereine in der Jugend 1964–1968
1968–1976SG Friedrichshagen
1. FC Union BerlinVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1976–1984
07/84–06/85
07/85–10/85
11/85–1993
1993–
1. FC Union Berlin
FC Vorwärts Frankfurt
Vorwärts Strausberg
1. FC Union Berlin
Köpenicker SC
MSV Rüdersdorf
Germania Schöneiche178 (12)
12 (1)
166 (9)
Nationalmannschaft 1976–1977 DDR-Junioren 16 (-) Stationen als Trainer Adlershofer BC
Fortuna Biesdorf1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.
Stand: 10. März 2009Lutz Hendel, genannt „Meter“, (* 18. Dezember 1958 in Ost-Berlin) war Fußballspieler in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußball-Verbandes. Dort war er für den 1. FC Union Berlin aktiv.
Inhaltsverzeichnis
Spielerlaufbahn
Der spätere Mittelfeldakteur begann seine Fußballerkarriere 1964 in der Jugend der Ost-Berliner Sportgemeinschaft Friedrichshagen (heute Friedrichshagener SV) und wechselte vier Jahre später in die Jugendabteilung des 1. FC Union Berlin. Im März 1976 rückte Hendel in die zu diesem Zeitpunkt in der zweitklassigen DDR-Liga spielende erste Männermannschaft auf und schaffte mit dieser den Aufstieg in die Oberliga. Der erst 17-Jährige wurde vom Trainer Heinz Werner dabei in allen acht Aufstiegsrundenspielen eingesetzt. Im Sommer 1976 wurde Hendel in den Kader der DDR-Junioren-Nationalmannschaft aufgenommen und bestritt am 20. August 1976 als Einwechselspieler gegen die Sowjetunion sein erstes Junioren-Länderspiel. Es folgten bis zum April 1977 weitere 15 Länderspiele, in denen er in der Regel als Mittelfeldspieler eingesetzt wurde. In seiner ersten Oberligasaison 1976/77 war der nur 1,69 m große Hendel Ersatzspieler und kam nur in 14 der 26 Punktspiele im Mittelfeld zum Einsatz. In der Saison 1977/78 schaffte er mit 25 Punktspieleinsätzen den Durchbruch zum Stammspieler. Diesen Status verteidigte Hendel bis 1992, wobei er nur bis 1989 Erstligaspiele bestritt, danach spielte er mit Union wieder in der DDR-Liga, ab 1991 in der drittklassigen NOFV-Oberliga.
Vom Juli 1984 bis Oktober 1985 musste Hendel seinen Armeedienst absolvieren und spielte während dieser Zeit beim Oberligisten FC Vorwärts Frankfurt und das letzte Vierteljahr beim drittklassigen Bezirksligisten Vorwärts Straußberg. Für Vorwärts Frankfurt bestritt er zwölf Oberligaspiele (mit einem Torerfolg) sowie beide UEFA-Pokal-Begegnungen gegen den PSV Eindhoven.
Am 31. Mai 1986 stand Hendel mit Union im Endspiel um den DDR-Fußballpokal, das die Berliner jedoch mit 1:5 gegen den 1. FC Lok Leipzig verloren. Anschließend nahmen die Unioner an der Intertoto-Cup-Saison 1986 teil und wurden Gruppensieger vor dem Bundesligisten Bayer Uerdingen. Mit dem Abstieg 1989 begann jedoch eine schwierige Zeit für ihn und Union. Zunächst scheiterte man mehrmals hintereinander knapp am Aufstieg in die Oberliga bzw. nach der Wende an der Qualifikation für die 2. Bundesliga. Im Jahr 1993 hatte Union die Zweitliga-Qualifikation sportlich geschafft. Wenig später wurde dem Verein aber aufgrund einer gefälschten Bankbürgschaft die Lizenz für die zweite Liga entzogen und die Unioner blieben drittklassig.
Danach beendete Hendel, der in der Saison 1992/93 als 35-Jähriger nur 18 der 36 Punkt- und Relegationsspiele bestritten hatte, seine Zeit bei Union. In seinen insgesamt 25 Jahren beim Klub bestritt er 422 Pflichtspiele in denen er 31 Tore erzielte, darunter u. a. 191 in der DDR-Oberliga (7 Tore), 106 in der DDR-Liga (9 Tore) und 27 im FDGB-Pokal (3 Tore). Er ist damit Rekordspieler des 1. FC Union Berlin. Danach war er noch für eine kurze Zeit als Spielertrainer beim Köpenicker SC, beim MSV Rüdersdorf und beim SV Germania 90 Schöneiche aktiv.
Nach der Spielerkarriere
Hendel arbeitete nach dem Ende seiner Laufbahn als Fußballspieler vor allem als Trainer, u. a. für den Adlershofer BC und Fortuna Biesdorf. Außerdem spielte er in der Alt-Herren-Mannschaft der Sportfreunde Johannisthal sowie in diversen Traditionsmannschaften des 1. FC Union und des FC Vorwärts.
Siehe auch
Weblinks
Literatur
- Hans Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. 1. Auflage. Die Werkstatt GmbH, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 199.
- Baingo/Horn, Geschichte der DDR-Oberliga. Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-428-3
- Uwe Nuttelmann, DDR-Oberliga. Eigenverlag 2007, ISBN 3-930814-33-1
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