- SV Germania 90 Schöneiche
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SV Germania 90 Schöneiche Voller Name Sportverein Germania 90 Schöneiche Gegründet 1894 Vereinsfarben blau-weiß Stadion Jahn-Platz Plätze 2000 Präsident Günter Neumann Trainer Dirk Berger Homepage www.germania90-schoeneiche.de Liga Fußball-Oberliga Nordost (Staffel Nord) 2010/11 11. Platz Der SV Germania 90 Schöneiche ist ein brandenburgischer Sportverein aus Schöneiche bei Berlin, dessen erste Fußballmannschaft in der Oberliga Nordost spielt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der erste Vorläufer von SV Germania 90 Schöneiche wurde 1894 unter dem Namen MTV Germania 1894 Kleinschönbeck-Schöneiche gegründet. Erster Sportplatz war ein Kartoffelacker samt einer Lehmgrube, in der Turngeräte aufgestellt waren.
Nach dem 2. Weltkrieg wird in Schöneiche die SG Schöneiche gegründet. Wie auch in anderen Orten und Städten der DDR üblich, wechselten die Vereinsnamen danach recht häufig. Nachdem man sich nacheinander in BSG Lokomotive Schöneiche, BSG Motor Friedrichshagen (1954) und BSG Motor Ostend (1956) umbenannt hatte, wurde man 1957 mit anderen Betriebssportgemeinschaften zum TSC Oberschöneweide zusammengeschlossen, bei dem man bis 1958 als TSC Oberschöneweide/Ostend bzw. TSC Oberschöneweide IV spielte. Danach trat man als BSG Empor Köpenick (bis 1963), TSG Schöneiche und BSG ZBE Landbau Schöneiche (bis zum Ende der DDR) an.[1] Größere Erfolge hatte man nur im Bereich der Leichtathletik, dort auch meist nur auf Bezirksebene. Erfolgreichste Sektion war die die Sektion Federball, die immerhin 1971/1972 in der DDR-Liga spielte und mit Jörg-Detlef Wohler einen dritten Platz im Herrendoppel bei den DDR-Jugendmeisterschaften (AK 17/18)1972 erzielte. Die Fußballabteilung konnte keine echten Erfolge verbuchen.
Nach der Wende wurde der Verein neu gegründet und heißt nun SV Germania 90 Schöneiche. Weiterhin hatte man recht große Erfolge in der Leichtathletik auf Landesebene zu verzeichnen. Doch seit Mitte der 1990er Jahre wurde auch die Fußballabteilung zusehends erfolgreicher. 1999 wurde unter Trainer Frank Terletzki der Aufstieg in die Verbandsliga gefeiert und nach 2000 scheiterte man mehrfach nur ganz knapp am Aufstieg in die Oberliga.
Seinen bis dahin größten Erfolg konnte man 2004 unter Trainer Jürgen Piepenburg vor heimischer Kulisse mit dem Gewinn des Landespokal Brandenburg feiern, der auch zur Teilnahme am DFB-Pokal in der Saison 2004/05 berechtigte. Man scheiterte nur knapp am Zweitligisten TSV 1860 München mit 1:2. Das Spiel wurde im Stadion An der Alten Försterei vom 1. FC Union Berlin ausgetragen, da der eigene Sportplatz, das Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion mit 2000 Stehplätzen den Ansprüchen nicht genügt hätte. Trotzdem wurde dort schon das Landespokalfinale 2002 vom Fußball-Landesverband Brandenburg ausgerichtet.
letzte Platzierungen Liga (1. Herren) Platz (von) 1998/99 Landesliga 1. (16) 1999/2000 Verbandsliga 8. (15) 2000/01 Verbandsliga 11. (16) 2001/02 Verbandsliga 9. (16) 2002/03 Verbandsliga 6. (16) 2003/04 Verbandsliga 2. (15) 2004/05 Verbandsliga 3. (16) 2005/06 Verbandsliga 1. (17) 2006/07 NOFV-Oberliga 10. (16) 2007/08 NOFV-Oberliga 11. (16) 2008/09 NOFV-Oberliga 13. (16) 2009/10 NOFV-Oberliga 9. (16) 2010/11 NOFV-Oberliga 11. (16) Übertroffen wurde der Landespokalsieg in der Saison 2005/06, als Germania unter Trainer Jens Härtel der Aufstieg in die Oberliga gelang. Man konnte sich mit 3 Punkten Vorsprung gegen den Dauerrivalen SV Altlüdersdorf durchsetzen. Seit ihrem gemeinsamen Aufstieg in die Verbandsliga verlief der Aufstieg beider Vereine nahezu synchron. In der abgelaufenen Saison belegten beide Teams fast über die komplette Saison die ersten beiden Plätze. Altlüdersdorf hatte fast die ganze Saison die Spitzenposition inne, wurde von den Schöneichern jedoch wenige Spieltage vor Schluss vom ersten Platz verdrängt. Schöneiche konnte größere Namen wie Optik Rathenow, Schwarz-Rot Neustadt/Dosse, Frankfurter FC Viktoria, FSV 63 Luckenwalde, EFC Stahl, Union Fürstenwalde und FC Stahl Brandenburg hinter sich lassen. Dieser Erfolg war vor allem dadurch möglich, dass Sponsoren auswärtige Spieler und Trainer finanzierten. Spieler der eigenen Jugendabteilungen sahen hingegen keine Perspektive im Verein und wanderten in die Vereine der umliegenden Gemeinden (Rüdersdorf, Herzfelde, Woltersdorf, Erkner, Neuenhagen) ab oder heuerten bei Freizeitmannschaften (z. B. Füße Gottes oder SPM Schöneiche in der Union-Liga) an.
In seiner ersten Oberligahinrunde der Vereinsgeschichte in der Saison 2006/07 belegte Germania Schöneiche einen respektablen 13. Platz, noch vor einem so renommiertem Verein wie dem einstigen DDR-Rekordmeister BFC Dynamo. Das Schöneicher Team schaffte dabei das Kuriosum, mit nur 6 geschossenen Toren 14 Punkte zu erreichen. Dies war vor allem der starken Abwehrleistung und der fast fehlerfreien Hintermannschaft um die Routiniers Ronny Huppert und Tom Persich sowie Torwart Thoralf Stein zu verdanken. Schon am 29. und damit vorletzten Spieltag konnte Schöneiche trotz einer Niederlage den Klassenerhalt feiern. Der Verein wurde somit am Ende als Zehnter nach Energie Cottbus in der ersten Bundesliga und den Vereinen SV Babelsberg 03 und Ludwigsfelder FC viertbester Verein des Landes Brandenburg in der Saison 2006/07. In der Saison 2006/2007 spielte der SV Germania 90 Schöneiche in 30 Begegnungen 14 mal unentschieden, hinzu kamen bei einem Torverhältnis von 17:27 sieben Siege und neun Niederlagen.
Die zweite Oberligasaison verlief ähnlich. Da durch den Rückzug des SV Yeşilyurt Berlin recht schnell ein Absteiger aus der Liga fest stand und es weitere Absteiger aufgrund der Ligareform 2008 nicht gab, spielte Schöneiche unbeschwert und ohne jeden Druck. Unter dem neuen Trainer Meik Gottschalk stand die Abwehr trotz der Routiniers Huppert und Persich nicht mehr ganz so sicher. 52 Tore wurden kassiert, doch mit 26 auch mehr erzielt. Mit sieben Siegen und 13 Niederlagen in 28 Spielen gewann das Team 29 Punkte und belegte mit Rang elf einen um eine Position schlechteren Platz.
Neuer Trainer zur Saison 2008/09 wurde Dirk Berger, der bis dahin Trainer der A-Junioren von Union Berlin war. Mit ihm wechselten mehrere Talente der Mannschaft nach Schöneiche. Daneben kam der frühere Bundesligaspieler Steffen Baumgart in den Verein, der jedoch nur eine begrenzte Anzahl von Spielen bestritt. Meik Gottschalk wechselte vom Cheftrainer- auf den Co-Trainerposten. Mit einem Versicherungsunternehmen aus Cottbus wurde zudem ein neuer Hauptsponsor für zwei Jahre gefunden. Der Sponsorenbeitrag wird auf einen sechsstelligen Betrag geschätzt. Die Saison verlief für die Germania schwierig. Stand man nach den 15 Spielen der Hinrunde noch auf Rang sechs mit 23 Punkten, verlief die Rückrunde schwach. Der Verein holte nur 14 Punkte und belegte in der Tabelle den letzten Nichtabstiegsplatz, den man am letzten Spieltag mit einem Sieg beim schon abgestiegenen BFC Preussen sicherte. Problematisch war zudem die hohe Leistungsdichte in der Liga, Schöneiche entging dem Abstieg nur knapp, obwohl 37 Punkte in 30 Spielen gewonnen wurden, elf Siegen nur 15 Niederlagen gegenüber standen und ein Torverhältnis von -5 erreicht wurde. Im Landespokal erreichte man das Finale gegen den Regionalligisten SV Babelsberg 03, es wurde wieder im heimischen Jahn-Stadion durchgeführt und mit 0:1 verloren.
Obwohl die Saison 2009/10 zunächst weniger Erfolgreich verlief und lange Zeit mit dem Abstiegskampf verbunden war, erreichte Schöneiche am Saisonende nach einem erfolgreichen Schlussspurt mit dem neunten Platz seine bestes Oberliga-Resultat. Dabei wurde unter anderem der zehnmalige DDR-Meister und Staffel-Zweiter BFC Dynamo auf dem heimischen Platz 3:1 geschlagen. Die Hoffnung erneut das Landespokalfinale zu erreichen erfüllte sich nicht, die Germanen unterlagen im Viertelfinale der mit vielen Spielern der ersten Mannschaft, die schon aus dem Wettbewerb ausgeschieden war, verstärkten Vertretung des SV Babelsberg 03. In der Saison 2010/11 belegte Germania in der Oberliga den 11. Tabellenplatz. Nachdem der Verein einen Großteil der Saison in der Nähe der Abstiegsplätze rangierte, konnte er sich gegen Ende der Saison nach einer guten Phase absetzen und letztlich einen sicheren Platz im unteren Mittelfeld belegen.
Seit 2006 hat der Verein auch eine Frauenmannschaft.
Kader in der Saison 2010/11
- Tor: Nico Hinz, Daniel Klose
- Abwehr: Jan Arndt, Marinko Becke, Fernando Augusto Marcal Reis
, Paul Mitscherlich, Tom Persich, Tim Ruttke, Tom Schulz
- Mittelfeld: Sebastian Creutzberg, Christian Gawe, Marco Gebhardt, Max Gerhard, Caglar Halici
, David Karlsch, Kevin Meinhardt, Dmytro Schlijachta
- Angriff: Gonçalves Dias Andrade de Oliveira
, Bastian Hohmann, Mike Kroah
, Roland Richter, Renato Viana Rodrigues
, Jacob Wilson
- Trainer: Dirk Berger, Co-Trainer: Sven Heine
Bekannte ehemalige Spieler
- Steffen Baumgart, Uwe Borchardt, Sven Christians, Jens Härtel, Ingo Kimmritz, Frank Pastor, Jörg Schwanke, Jens-Uwe Zöphel
Trainer
- Jürgen Wiese
- Frank Terletzki (1. Juli 1996 - 30. Juni 2001)
- Norberg Hess (1. Juli 2001 - 30. Juni 2003)
- Jürgen Piepenburg (1. Juli 2003 - 30. Juni 2006)
- Jens Härtel (1. Juli 2006 - 7. Oktober 2007)
- Dirk Berger (seit dem 8. Oktober 2007)
Einzelnachweise
- ↑ Historisches aus Berlin. In: www.pinmaster-berlin.de. Sportsouvenir-Sammler-Club Berlin-Brandenburg 1983 e.V., abgerufen am 8. Mai 2009.
Weblinks
- SV Germania 90 Schöneiche (offizielle Seite)
- Saisondaten bei Transfermarkt.de
- Germania Schöneiche bei Weltfussball.de
- Informationen zum Jahnstadion
- Bilder vom Landespokalfinale 2004
- Vereinsgeschichte
SV Altlüdersdorf | Berliner FC Dynamo | Lichterfelder FC Berlin | Türkiyemspor Berlin | 1. FC Union Berlin II | Berliner FC Viktoria | Brandenburger SC Süd 05 | FSV Union Fürstenwalde | Malchower SV | 1. FC Neubrandenburg 04 | TSG Neustrelitz | FSV Optik Rathenow | F.C. Hansa Rostock II | SV Germania Schöneiche | Torgelower SV Greif | FC Anker Wismar
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