- Lwówek Slaski
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Lwówek Śląski Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Lwówek Śląski Fläche: 16,61 km² Geographische Lage: 51° 7′ N, 15° 35′ O51.11666666666715.583333333333Koordinaten: 51° 7′ 0″ N, 15° 35′ 0″ O Höhe: 202 m n.p.m Einwohner: 9.583 (30. Juni 2007[1]) Postleitzahl: 59-600 Telefonvorwahl: (+48) 75 Kfz-Kennzeichen: DLW Wirtschaft und Verkehr Straße: Olszyna–Legnica Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Fläche: 240,37 km² Einwohner: 18.089 (30. Juni 2007) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Ludwik Kaziów Adresse: al. Wojska Polskiego 25 A
59-600 Lwówek ŚląskiWebpräsenz: www.lwowekslaski.pl Lwówek Śląski [ˈlvuvɛk ˈɕlõsci] (deutsch Löwenberg in Schlesien) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Sie liegt am Fluss Bober (Bóbr) etwa 30 km nordnordwestlich von Jelenia Góra. Lwówek Śląski hat etwa 9.500 Einwohner und gehört der Euroregion Neiße an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Löwenberg, eine Gründung der Herzöge von Breslau, erhielt bereits im Jahr 1209 von Heinrich I. wichtige Privilegien, wie das Braurecht, Mahlrecht, Fischfangrecht und Jagdrecht im Umkreis einer Meile. Vier Jahre später erfolgte die Erhebung zur Stadt. Die Herzöge errichteten eine Burg, die zum ersten Mal in einem Dokument von 1248 erwähnt wurde. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurde Löwenberg zur Hauptstadt eines Piastischen Fürstentums, der Herzog nahm den Titel eines Herzogs von Schlesien und Herren von Löwenberg an.
Nach dem Tode von Herzogin Agnes von Habsburg, der Witwe des letzten Schweidnitzer Piasten, Bolko II., kam das Land 1393 gemeinsam mit dem Herzogtum Schweidnitz-Jauer im Wege der Erbfolge an die böhmische Krone. Die Lage der Stadt an der Via Regia machte sie zu einer der wohlhabenden Städte Böhmens. Während des Dreißigjährigen Krieges waren vor allem die Jahre zwischen 1633 und 1643 eine Zeit wiederholter Verwüstungen durch schwedische und kaiserliche Truppen. Am Ende des Krieges war die Stadt weitgehend zerstört und die Bevölkerung auf wenige Hundert dezimiert.
Nach dem Wiederaufbau begann wieder ein langsamer Aufschwung, ab 1741 unter preußischer Landeshoheit. Im Mai 1813 zogen französische Truppen in Löwenberg ein, und Napoleon selbst hielt sich hier vom 21. bis zum 23. August auf, um die Verteidigung gegen die Truppen General Blüchers zu organisieren. Nur wenige Tage später vertrieb die preußische Armee die Franzosen, wobei mehr als 3.000 französische Soldaten im Hochwasser führenden Fluss ertranken.
Bis 1939 blieb Löwenberg eine Kleinstadt. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges wurden allerdings über 40% der alten Stadt zerstört, wobei zahlreiche Gebäude aus der Gotik, Renaissance und Barock verloren gingen. Mit dem Ende des Krieges kam Löwenberg zusammen mit Schlesien an Polen. Lwówek Śląski ist Sitz des Powiat Lwówecki.
Stadtwappen
Der Wappenschild ist gespalten; vorne in Silber ein golden gekrönter, roter Löwe; hinten in Gold ein rot, silbern und schwarz geschachter Adler (Schweidnitzer Piasten). Zu diesem Schild gehört ein offener, rechts roter, mit sieben goldenen Seeblättern bestreuter und links silberner, mit sieben roten Seeblättern bestreuter Flug.
Söhne und Töchter der Stadt
- Eberhard Zwirner (1899–1984), Mediziner, entwickelte seit 1927 die Photometrie; gründete 1932 das Deutsche Spracharchiv in Berlin.
- Nikolaus von Reusner (1545–1602) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
- Michael Wirth (1547–1612) – Zu den ersten privaten Stiftern des im Jahre 1543 von Herzog Moritz an der Universität Leipzig gegründeten Konvikts gehörte der "Doctor beyder rechte und Professor publicus" sowie zeitweilige Rektor der Universität, Michael Wirth.
1547 in Löwenberg (Schlesien) geboren, wird er 1574 als Magister und Baccalaureus der Rechte Kollegiat im Frauenkolleg. 1577 erlangte er u.a. nach einem Studienaufenthalt in Frankfurt den juristischen Doktortitel und ein Jahr später eine ordentliche Professur. Bereits im Alter von 27 Jahren wurde er zum Rektor magnificus gewählt. Dieses Amt übte er auch 1578/79 und 1592 aus.[2]
- Esaias Reusner (1636–1679), deutscher Lautenist und Komponist
Literatur
- Rudolf Scholz, „Die Schwalben der Kindheit“ (In dem Roman werden Flucht und Vertreibung, vor allem jene Spanne Zeit bis zum Dezember 1946, da Deutsche und Polen gemeinsam hier lebten, dargestellt. Dingsda-Verlag,Querfurt 1995, ISBN 3-928498-38-X
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007
- ↑ http://www.uni-leipzig.de/journal/gesichter/0405.html
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