- Léon-Philippe Teisserenc de Bort
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Léon-Philippe Teisserenc de Bort (* 5. November 1855 in Paris; † 2. Januar 1913 in Cannes) war ein französischer Meteorologe und der Entdecker der Stratosphäre.
Teisserenc de Bort war einer der Wegbereiter der Erforschung der Atmosphäre mit Hilfe von unbemannten Wetterballonen (Radiosonden). Neben seiner Entdeckung der Stratosphäre identifizierte er in ca. 10 bis 16 km Höhe eine Region in der Erdatmosphäre - heute als Tropopause bekannt - in der die Temperatur nicht mehr kontinuierlich absinkt wie in der Troposphäre, sondern Temperaturkonstanz aufweist. Etwa zur gleichen Zeit machte der deutsche Meteorologe Richard Aßmann dieselbe Entdeckung.
Zwischen 1892 und 1896 war Teisserenc de Bort der Leiter des Verwaltungszentrums der Nationalen Meteorologie - eine Abteilung der französischen Regierung - in Paris. Nach seinem Rücktritt von diesem Posten baute er in Trappes in der Nähe von Versailles ein privates meteorologisches Observatorium auf. Hier führte er seine Experimente mit hoch-fliegenden Wetterballonen durch, die er als einer der ersten zur Erforschung der Erdatmosphäre benutzte.
Nach über 200 Ballon-Experimenten, die er häufig bei Nacht durchführte um Messfehler durch Strahlungswärme auszuschließen, kam er 1902 zu dem (falschen) Schluss, dass die Erdatmosphäre aus zwei Schichten besteht. Teisserenc de Bort bezeichnete diese als Troposphäre und Stratosphäre - eine Konvention die noch heute Gültigkeit hat. Die drei äußeren Schichten Mesosphäre, Thermosphäre (Ionosphäre) und Exosphäre waren außerhalb der Reichweite von de Borts Wetterballons, so dass sie ihm verborgen bleiben mussten.
Nach Teisserenc de Borts Tod im Jahr 1913 vermachten seine Erben das Observatorium dem französischen Staat, so dass seine Forschungsarbeiten fortgesetzt werden konnten.
Literatur
- Jean Mascart: L’étude de la haute atmosphère et les travaux de Léon Teisserenc de Bort, La Nature, 1913, S. 296-300
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