Lü Cao Di

Lü Cao Di
Filmdaten
Deutscher Titel: Mongolian Ping Pong'
Originaltitel: Lǜ Cǎo Dì
Produktionsland: China
Erscheinungsjahr: 2005
Länge: 102 Minuten
Originalsprache: Mongolisch
Altersfreigabe: FSK o.A.
Stab
Regie: Ning Hao
Drehbuch: Ning Hao
Produktion: He Bu,
Lu Bin
Musik: Wu He
Kamera: Du Jie
Schnitt: Jiang Yong
Besetzung
  • Huricha Bilike: Bilike
  • Geliban: Ergoutan
  • Badema: Bilikes Mutter
  • Yidenin Naribu: Qiaosang, Bilikes Vater
  • Dawa: Dawa
  • Wurina: Wurina
  • Jin Laowu: Lieferant Siriguleng

Mongolian Ping Pong (chin. 绿草地, Lǜ Cǎo Dì) ist ein chinesischer Kinofilm aus dem Jahr 2005, der die traditionelle Lebensweise in der mongolischen Steppe in mongolischer Sprache darstellt. Regie bei dem als Hochschulprojekt zum Thema Tischtennis entstandenem Film führte Ning Hao, der auch das Drehbuch schrieb.

Der Regisseur wird dem chinesischen Kino der sogenannten „7. Generation“ zugerechnet, einer systemkritischen Vereinigung von Filmemachern, die mit ihren Filmen gezielt die Staatsmacht herausfordern und auch den Konflikt mit der allgegenwärtigen Zensur nicht scheuen. Als Motiv dient dabei der Alltag einfacher Menschen, ohne jedoch ihn dabei allzu kritisch darzustellen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der mongolische Junge Bilike findet eines Tages in der mongolischen Steppe einen Tischtennisball, ein Objekt, das er noch nie zuvor gesehen hat. Zusammen mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche nach der Herkunft und der Funktion des Balles. Seine Großmutter erzählt ihm von einer mystischen Leuchtperle, später hört er im Fernsehen, dass es sich um einen Tischtennisball handelt, den „Nationalball“. Um den Ball der Nation zurückzugeben, macht er sich mit seinen zwei Freunden auf den Weg nach Peking, schafft es jedoch nur bis zur Steppe am Rand der Wüste Gobi, von wo er von der Polizei gefunden und nach Hause gebracht wird. Der Ball bietet aber auch Konfliktstoff für die Freundschaft der mongolischen Kinder, denn jeder möchte den Ball für sich haben. Schließlich finden die Väter eine Lösung und zerschneiden den Ball - in der Steppe wird alles brüderlich geteilt. Am Schluss sieht man die Einschulung Bilikes in der Stadt, in der Sporthalle erkennt er das Geräusch springender Tischtennisbälle, in der letzten Einstellung sieht Bilike ungläubig den Sportlern beim Ballspiel zu.

Rezeption und Auszeichnungen

Der Film lief bei der Berlinale 2005, zudem wurde Ning Hao auf dem Internationalen Filmfestival Shanghai mit dem Asian New Talent Award ausgezeichnet.

Die Kritiken waren überwiegend positiv[2], gelobt wurde vor allem die beeindruckenden Landschaftsbilder der mongolischen Steppe sowie der Erzählstil. schnitt.de schreibt "Ning Hao [schuf] einen rührenden und liebevollen Film, der schon aufgrund seiner wunderbaren Ausgangsidee begeistert. Stringent der kindlichen Logik folgend entwickelt der Film immer wieder neue amüsante und herzzerreißende Wendungen, die ihre emotionale Intensität hauptsächlich dem Fehlen einer überheblich-belächelnden Erzählweise verdankt."'[3] Einigen Kritikern gefiel auch der Humor des Regisseurs, der zum Beispiel durch Anspielungen über den Unterschied des Lebens in der Steppe und der modernen Stadt zum Ausdruck kommt. Dies führe aber dazu, dass die "in ihrer zugegebenermaßen unübertrefflichen Schönheit weitwinklig abfotografierte mongolische Steppe mit ihren Reizen nicht mehr ganz so verlockend erscheint wie in den Filmen von Byambasuren Davaa."[4]

Quellen

  1. vgl. http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=525572&sucheNach=titel abgerufen am 30. September 2007
  2. Übersicht über Filmkritiken von Rotten Tomatoes
  3. Filmkritik auf schnitt.de
  4. Filmkritik von ARTE

Weblinks


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