Lüder Deecke

Lüder Deecke

Lüder Deecke (* 22. Juni 1938 in Lohe-Rickelshof, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Neurologe, Neurowissenschaftler und emeritierter Hochschullehrer. Besonders seine Entdeckung des Bereitschaftspotentials zusammen mit Hans Helmut Kornhuber hatte enorme Bedeutung für die Neurowissenschaften.

Leben und Werk

Nach bestandener Abiturprüfung 1958 am Humanistischen Gymnasium Ernestinum Celle begann er ein Studium der Physik an der Universität Hamburg, wurde jedoch 1959 zum Militärdienst einberufen, den er 1960 als Leutnant beendete. Von 1960 bis 1965 studierte er, mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Medizin in Freiburg im Breisgau, Hamburg und Wien. 1966 erlangte er den Doktorgrad mit einer Arbeit über das Bereitschaftspotential, das er gemeinsam mit seinem Doktorvater Hans Helmut Kornhuber entdeckt hatte. Von 1966 bis 1968 arbeitete er am Universitätsklinikum Freiburg bei Prof. Richard Jung und von 1968 bis 1970 am Universitätsklinikum Ulm bei Prof. Kornhuber. Nach einem Studienaufenthalt als Research Fellow 1970 - 71 an der University of Toronto habilitierte er sich 1974 zum Professor für Neurologie und Neurophysiologie. 1982 war er Gastprofessor an der Simon Fraser University in Vancouver, die ihm 2003 die Ehrendoktorwürde verlieh. 1985 erhielt er den Lehrstuhl für klinische Neurologie der Medizinischen Universität Wien und die Leitung der neurologischen Universitätsklinik Wien. Im Oktober 2006 wurde Deecke emeritiert.

1987 wurde Deecke Präsident der Österreichischen Multiple-Sklerose-Gesellschaft. Im Jahr 2000 erhielt er den Hans Berger-Preis der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie. Im Dezember 2009 erhielt er den Prix Theophil Gluge der Königlich Belgischen Akademie der Wissenschaften für seine wissenschaftlichen Verdienste in der Neurologie und den Neurowissenschaften.

Primärliteratur

Verweise

  1. http://www.edition-sirius.de/titel/9783895286285.html

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