MS Reeperbahn

MS Reeperbahn

Die MS Tollerort ist eine Personenfähre der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG. Sie kann bis zu 250 Fahrgäste befördern und verkehrt im Liniendienst im Hamburger Hafen.

MS Tollerort
MS Tollerort in schwerer See.
Schiffsklasse: HADAG Typ 2000
Typschiff: MS St. Pauli
Bauwerft: SSB Spezialschiffbau Oortkaten Hamburg
Baunummer: 007
Indienststellung: 19. Juli 2006
Heimathafen: Hamburg
Länge: 29,95 m
Breite: 8,15 m
Tiefgang: 1,7 m
Fahrgäste: 250
Sitzplätze: 60 auf dem Freideck, 124 unter Deck
Antrieb: 2x Volvo Penta D12-B MH mit je 331 kW

2x Rolls Royce CRP-Ruder

Geschwindigkeit: 12 Knoten
Besatzung: 1

Das Fährschiff ist der neunte Bau vom Typ 2000, einer HADAG-Eigenentwicklung, die im Volksmund Bügeleisen genannt wird.[1] Es wurde von der Hamburger Werft Spezialschiffbau-Oortkarten im Stadtteil Ochsenwerder gebaut und am 19. Juli 2006 von Inga Unger-Freytag, Gattin des Finanzsenators Michael Freytag, auf den Namen Tollerort getauft. Der Tollerort ist eine Belegenheit im Hamburger Hafen, an der sich ein Containerterminal befindet. Das Schiff trägt Jägermeister-Werbung.

Inhaltsverzeichnis

Technische Daten

Die MS Tollerort bietet bei einer Länge von 29,95 Metern, einer Breite von 8,15 Metern und einem Tiefgang von 1,7 Metern insgesamt 250 Fahrgästen auf zwei Decks Platz. Auf dem oberen Freideck stehen 60 Sitzplätze zur Verfügung, unter Deck sind 124 Sitzplätze vorhanden.

Das Schiff wird im Einmannbetrieb von einem Schiffsführer gefahren.[1] Das mögliche Fahrgebiet erstreckt sich auf Binnenwasserstraßen bis zur See.

Die Tollerort ist mit zwei Dieselmotoren Volvo Penta D12-B MH mit einer Leistung von jeweils 331 Kilowatt ausgerüstet. Die Motoren treiben zwei Rolls-Royce-Pod-Antriebe mit gegenläufig rotierenden Propellern (Durchmesser 1,1 Meter) an. Die Tollerort erreicht damit bei hoher Manövrierfähigkeit eine Spitzengeschwindigkeit von 12 Knoten.[2] Im Bugbereich befindet sich ein Jastram Querstrahlruder mit einer Leistung von 50 Kilowatt, weiterhin sind zwei Hilfsaggregate von Volvo Penta mit einer Leistung von jeweils 77 Kilowatt vorhanden.

Als Radaranlage kommt ein ELNA Flussradar 4007 zum Einsatz. Navigiert wird mit einem ELNA Radarpiloten, der das Radarbild und den Wendeanzeiger mit einer elektronischen Elbkarte vereint[3] und DGPS-unterstützt die Position des Schiffes metergenau angibt.

An Back- und Steuerbord sind breite Rampen für den Ein- und Ausstieg, im Heckbereich einen Stauraum für Fahrräder und behindertenfreundliche Toiletten vorhanden. Auf dem Freideck sind zwei Rettungsflöße mit Rutschen vom Typ DSB Minislide angebracht.

Liniendienst

Die Tollerort wird hauptsächlich auf der Hafenfährlinie 62 Sandtorhöft–Finkenwerder und zurück eingesetzt. Daneben verkehrt sie auch auf den Linien 61 Landungsbrücken–Neuhof, 64 Finkenwerder–Teufelsbrück und CranzBlankenese.[4] Die Linie 73 Landungsbrücken–Oderhöft wird aufgrund der zu niedrigen Durchfahrtshöhe der Argentinienbrücke nicht befahren.[5]

Schwesterschiffe

Name Indienststellung Werft
MS St. Pauli 4. Juli 1997
MS Reeperbahn
MS Altenwerder
MS HafenCity
MS Harmonie
MS Waltershof 17. Februar 2004
MS Elbmeile
MS Övelgönne
MS Tollerort 19. Juli 2006 SSB Spezialschiffbau Oortkaten Hamburg
MS Wilhelmsburg 2008

Belege

Die Informationen dieses Artikels entstammen zum größten Teil aus

  • HADAG-Pressestelle (Hrsg.): MS Tollerort – Das 9. HADAG-Fährschiff vom Typ 2000 getauft. Hamburg 19. Juli 2006 (PDF; 231 KB). 

Darüber hinaus werden folgende Einzelnachweise zitiert:

  1. a b HADAG-Pressestelle (Hrsg.): 10 jähriges Jubiläum der HADAG-Fährschiffe Typ 2000. Hamburg 28. Juni 2007 (PDF; 15 KB). 
  2. HADAG Seetouristik und Fährdienst (Hrsg.): Schiffspark 2007. Hamburg 27. Juni 2006 (PDF; 6 KB). 
  3. ELNA: RADARpilot. In: Navigation. Abgerufen am 30. Mai 2008.
  4. HADAG Seetouristik und Fährdienst: Hafenfähren im HVV. Abgerufen am 30. Mai 2008.
  5. HADAG-Pressestelle (Hrsg.): Abschiedsfahrt auf der Hafenfähr-Linie 77/Fähre VII – Verlängerung der Linie 73 bis zum Oderhöft und Einsatz der Wasser-Taxi „Rafiki“ und „Nala“. Hamburg 14. Juni 2002 (PDF; 486 KB). 

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