- Magnesiumhydrid
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Kristallstruktur __ Mg2+ __ H- Allgemeines Name Magnesiumhydrid Verhältnisformel MgH2 CAS-Nummer 7693-27-8 PubChem 107663 Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 26,321 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,45 g·cm−3[2]
Schmelzpunkt Löslichkeit - reagiert mit Wasser[1]
- unlöslich in Diethylether[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 260-315-319 EUH: keine EUH-Sätze P: 223-231+232-305+351+338-370+378-422 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Leicht-
entzündlich(F) R- und S-Sätze R: 15 S: 7/8-24/25-43 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Magnesiumhydrid ist ein Hydrid des Leichtmetalls Magnesium mit der Formeleinheit MgH2.
Inhaltsverzeichnis
Synthese
Zur Synthese von Magnesiumhydrid aus den Elementen Magnesium und Wasserstoff sind Verfahren beschrieben worden, die jedoch entweder sehr hohe Drücke und Temperaturen oder kompliziert handhabbare und zum Teil toxische Katalysatoren benötigen. Diese Verfahren sind daher ökonomisch (und ökologisch) ungünstig.
Bei der Hydrierung von Magnesium wird Energie (Wärme) frei, sodass sie eigentlich spontan weiterlaufen sollte. Die Reaktion ist jedoch in ihrer Ablaufgeschwindigkeit erheblich gehemmt (kinetische Hemmung). Katalysatoren können diese Hemmschwelle erniedrigen. Magnesiumhydrid selbst katalysiert seine eigene Bildung (Autokatalyse), wie Wilfried Knott herausfand. Bei Anwesenheit von wenig Magnesiumhydrid ist die weitere Bildung unter mittleren Druck- und Temperaturbedingungen möglich.
Das so hergestellte Produkt ist ein graues Pulver, mit wenig Magnesium-Verunreinigungen.
Eigenschaften
Aktiviertes fein verteiltes Magnesiumhydrid ist pyrophor, makrokristallines Magnesiumhydrid entzündet sich jedoch nicht an der Luft, sondern benötigt dazu mehr als 300 Grad Celsius. Magnesiumhydrid reagiert, wie die meisten Metallhydride, heftig mit Wasser unter Abspaltung von Wasserstoff.
In einem Kilogramm sind etwa 800 Liter Wasserstoffgas als Hydrid gespeichert. Der Wasserstoff kann bei höheren Temperaturen reversibel abgegeben werden, was eine Anwendung als Wasserstoffspeicher ermöglichen würde.
Verwendung
Durch Wasserstoff, der aus Magnesiumhydrid freigesetzt wird, kann ein Metallschaum mit interessanten Eigenschaften (z.B. leichter als Wasser) erzeugt werden.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt Magnesiumhydrid bei AlfaAesar, abgerufen am 14. März 2010 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b c Helmut Sitzmann, in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b Datenblatt Magnesium hydride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. April 2011.
Kategorien:- Feuergefährlicher Stoff
- Magnesiumverbindung
- Hydrid
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