- Mahnstein vor dem Geburtshaus von Adolf Hitler
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Der Mahnstein gegen Krieg und Faschismus in Braunau am Inn liegt vor dem Geburtshaus Adolf Hitlers („Salzburger Vorstadt 15“) und wurde 1989 enthüllt.
Gerhard Skiba, Andreas Maislinger (Gründer des Österreichischen Gedenkdienstes) und Gedenkdiener stehen vor dem Haus, in dem Hitler geboren wurde.Geschichte
Hitlers Geburtshaus, welches 1952 durch einen Rückstellungsvergleich den ehemaligen Eigentümern zurückgegeben und sofort von der Republik Österreich gemietet worden war, war bis 1965 Sitz der Stadtbücherei und in der Folgezeit ein Ausweichquartier für eine Bank. Später wurden einige Klassen der als städtische Schule gegründeten Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) untergebracht (1970-1976) . Nach dem Neubau der HTL fand die Lebenshilfe eine Bleibe im Haus Salzburger Vorstadt 15 und führt dort eine Tagesheimstätte und Werkstätten für behinderte Menschen.
Vorschläge, das Geburtshaus als Ort des Gedenkens zu bezeichnen, reichen schon in die ersten Nachkriegsjahre zurück. Der Gemeinderat diskutierte lange darüber, ob am Haus selbst eine Mahntafel angebracht werden solle. 1983 wurde unter der Ägide von Bürgermeister Hermann Fuchs und durch nachdrückliche Interventionen des Kulturreferenten Wolfgang Simböck ein entsprechender Beschluss gefasst. Die Mahntafel konnte jedoch nicht montiert werden, da die Eigentümerin darin einen Eingriff in ihre Eigentumsrechte sah, den sie auch aus Angst vor Anschlägen erfolgreich vor Gericht bekämpfte.
Wieder vergingen Jahre. Dann ergriff 1989 der neue Bürgermeister Gerhard Skiba, damals erst drei Monate im Amt, die Initiative. Anfang April 1989 - zwei Wochen vor dem 100. Geburtstag Hitlers - wurde auf seine Veranlassung hin auf öffentlichem Grund direkt vor dem „Hitler-Haus“ ein Mahnstein aufgestellt. Die Aufschrift auf dem Stein, der aus dem ehemaligen Konzentrationslager Mauthausen stammt, trägt die Inschrift:
und Demokratie
Nie wieder Faschismus
Millionen Tote mahnen
Siehe auch
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