- Maisflocken
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Cornflakes (engl. corn, oder Mais; flakes, Flocken) sind die ältesten industriell hergestellten Frühstücks-Zerealien. Sie bestehen aus gekochtem, breitgewalztem und anschließend getrocknetem Mais, meist Zucker und weiteren Zutaten. Sie werden üblicherweise mit Milch oder Fruchtsäften verzehrt oder sind Teil des Müslis. Cornflakes bestehen größtenteils aus Kohlenhydraten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelten der US-amerikanische Arzt John Harvey Kellogg und sein Bruder Will Keith Kellogg die Cornflakes. Sie hatten ein gesundes, vegetarisches Grundnahrungsmittel für ihre Patienten gesucht, um deren Genesungsprozess zu fördern. Ihr Rezept bestand aus gekochtem, anschließend gepresstem und wärmegetrocknetem Weizen, der so zubereitet in dünnen, knusprigen Flocken vorlag und mit etwas Salz gegessen wurde. Diese eher zufällige Entdeckung wurde ab 1906 von Will Keith Kellogg in seiner neu gegründeten Firma Battle Creek Toasted Corn Flake Company vermarktet. 1922 wurde die Firma in Kellogg Company umbenannt.
Die Methode von Harvey wurde später auf Mais und ein ähnliches Verfahren auch auf Reis angewandt. Nicht zuletzt entstanden daraus die Kornriegel und viele andere Produkte der Nahrungsmittelindustrie.
Wirtschaftliche Bedeutung
Kurz nach Beginn der industriellen Produktion geriet die Kellogg Company in einen Lieferengpass und startete eine legendäre Anzeigenserie: „For thirty days please stop eating toasted corn flakes.“ („Essen Sie bitte 30 Tage keine gerösteten Cornflakes.“) Der Effekt war nicht gewollt, aber eindeutig – die Nachfrage explodierte. Nach dem großen Erfolg in den Vereinigten Staaten wurden die Cornflakes etwa um 1915 in Kanada eingeführt, später in Australien, England und von dort aus in Kontinentaleuropa. In Deutschland wurden Cornflakes erstmals 1965 von H. & J. Brüggen hergestellt. Cornflakes findet man heute in nahezu jedem Supermarkt auf der ganzen Welt. Es gibt sie in vielen Varianten, in Mischungen, als salzige oder süße Speise und mit unterschiedlichen Beigaben.
Kritik
Ernährungsorganisationen wie Foodwatch kritisieren einen zu hohen Zuckergehalt von bis zu 42 Prozent, falsche oder fehlende Verpackungsangaben sowie irreführende Werbung, die gesundheitsbewusste Erwachsene und vor allem Kinder ansprechen soll. In den Vereinigten Staaten drohten dem Kellogg's-Konzern sogar Klagen. Aufgrund des Drucks von Verbraucherschützern bewirbt das Unternehmen einen Teil seiner Produkte nicht mehr bei Kindern. [1]
Einzelnachweise
Weblinks
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