Malcoci (Tulcea)

Malcoci (Tulcea)
Malcoci
Malkotsch
Wappen fehlt
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Malcoci (Tulcea) (Rumänien)
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Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Dobrudscha
Kreis: Tulcea
Gemeinde: Nufăru
Koordinaten: 45° 8′ N, 28° 53′ O45.13916666666728.886944444444Koordinaten: 45° 8′ 21″ N, 28° 53′ 13″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Einwohner: 1.014 (2002)
Postleitzahl: 827172
Telefonvorwahl: (+40) 02 40
Kfz-Kennzeichen: TL
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Malcoci (deutsch: Malkotsch) ist ein Dorf in der Dobrudscha (Rumänien), das etwa 7 km von Tulcea (deutsch: Tultscha) entfernt liegt. Malcoci hat 1014 Einwohner (Stand 2002) und die Postleitzahl 827172.

Gründungsphase

Die Gemeinde wurde im Jahre 1842 von deutschen Auswanderern gegründet. Diese hatten ihre Heimatregionen Schwaben, Elsass-Lothringen, die Pfalz und andere südwestdeutsche Gebiete aus wirtschaftlichen Gründen im frühen 18. Jahrhundert verlassen. Etwa dreißig Jahre lang waren sie in Bessarabien in der Nähe von Odessa ansässig, ehe sie von dort weiterzogen. Der Überlieferung nach waren dort die gesetzlichen Vorzüge für die deutschen Siedler abgeschafft worden (beispielsweise der Wegfall der Militärpflicht), so dass man in Richtung Süden - kurz hinter das Donaudelta - weiterzog.

Auflösung der Gemeinde

Malcoci war knapp hundert Jahre lang von den Dobrudschadeutschen bestimmt. Im November 1940 blieben nach der Umsiedlung der deutschstämmigen Bevölkerung nach Deutschland nur wenige Einwohner zurück. Die Umgesiedelten wurden in unterfränkische Lager (viele in Aschaffenburg) untergebracht und 1942 in die kriegerisch eroberten polnischen Gebiete verbracht, wo man ihnen die Güter der enteigneten polnischen Bevölkerung zuwies. Nach der Vertreibung am Kriegsende kehrten viele Malkotscher nach Unterfranken zurück. In der Gemeinde Mainaschaff (Landkreis Aschaffenburg) entstand der „Heimatverein der Malkotscher e.V.“, der heute nicht mehr existiert. In der Zeit von 1965 bis 1980 fanden „Malkotschertreffen“ in der dortigen Maintalhalle statt, zu denen sich die ehemaligen Bewohner von Malcoci, aber auch all ihre Nachkommen, zusammenfanden. Viele von ihnen reisten zu diesem Zweck von weither an - auch aus den USA, wohin einige von ihnen in den 50er Jahren ausgewandert waren.

In Mainaschaff wurde anlässlich des Malkotschertreffens im Jahre 1970, zu dem der einstige Malkotscher Bürgermeister Mathias Ehret (1892-1977) aus der DDR anreiste, eine Malkotscher Straße eingeweiht.

In Malkotsch wurde bis 1940 zumeist deutsch gesprochen - offiziell war dies allerdings unerwünscht und beispielsweise den Kindern in der Schule untersagt. Die Malkotscher waren fast ausnahmslos Bauern und Weinbauern - wie schon in ihren ursprünglichen südwestdeutschen Gebieten.


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