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Tulcea Basisdaten Staat: Rumänien Historische Region: Dobrudscha Kreis: Tulcea Koordinaten: 45° 11′ N, 28° 48′ O45.17528.80277777777830Koordinaten: 45° 10′ 30″ N, 28° 48′ 10″ O Zeitzone: OEZ (UTC+2) Höhe: 30 m Fläche: 115 km² Einwohner: 92.379 (1. Juli 2007) Bevölkerungsdichte: 803 Einwohner je km² Postleitzahl: 820033 Telefonvorwahl: (+40) 02 40 Kfz-Kennzeichen: TL Struktur und Verwaltung (Stand: 2008) Gemeindeart: Munizipium Gliederung: 1 Gemarkung/Katastralgemeinde: Tudor Vladimirescu Bürgermeister: Constantin Hogea (PD-L) Postanschrift: Str. Păcii, nr. 20
loc. Tulcea, jud. Tulcea, RO-820033Webpräsenz: Tulcea [ˈtult͜ʃe̯a] ist eine Stadt in Rumänien und Hauptstadt des gleichnamigen Kreises Tulcea. Im Jahr 2003 hatte die Stadt an der Donau ungefähr 92.800 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Wirtschaft
Die im 8. Jahrhundert v. Chr. gegründete Stadt wurde von dem griechischen Weltreisenden, Völkerkundler und Geographen Herodot von Halikarnassos im 3. Jahrhundert v. Chr. unter dem Namen Castrum Aegyssus erstmalig erwähnt; auch Diodor erwähnt es. Ovid führt in seinem Werk „Ex Ponto“ den damaligen Namen der Stadt auf seinen dakischen Gründer Carpyus Aegyssus zurück.
Tulcea ist seit dem Altertum eine bedeutende Hafenstadt; nach ihrer Eroberung durch die Römer im ersten Jahrhundert war sie Basis der römischen Nordost-Flotte. Später stand die Stadt unter wechselnder Herrschaft durch Byzanz (5. und 6.), Bulgarien (vom 6. bis 10. und 12. bis 14. Jahrhundert), Genua (vom 10. bis 13. Jahrhundert) und lokale Königreiche wie das bulgarische Despotat Dobrudscha, sowie die Walachei unter Mircea cel Bătrân.
1416 wurde die Stadt durch das Osmanische Reich erobert und umbenannt in Hora-Tepé bzw. Tolçu. 1807 wurde hier von Bulgaren das erste private Krankenhaus auf der Balkanhalbinsel erbaut. Am 11. (23.) März 1854 wurde Tulcea von der russischen Armee im Laufe des Krimkrieges erobert, die Truppen mussten die Stadt jedoch im Juni 1854 verlassen, um an den Kampfhandlungen auf der Halbinsel Krim teilzunehmen.[1] 1860 erhielt es Stadtrang, als es Bezirkshauptstadt wurde. Bis 1878 war Tulcea Bischofssitz des Bulgarischen Exarchats. Nach dem Berliner Kongress von 1878 wurde Tulcea gemeinsam mit der Norddobrudscha Rumänien zugesprochen. Noch bis 1940 wohnte hier eine kompakte bulgarische Bevölkerung, die jedoch nach dem Vertrag von Craiova die Stadt verließ.
Tulcea ist nach wie vor eine bedeutende Hafenstadt, außerdem Basis der rumänischen Flussmarine und gilt als Tor zum Donaudelta, das als Weltnaturerbe unter Naturschutz steht. Außerdem besitzt die Stadt einen kleinen Regionalflughafen. Tulcea ist eine wichtige Industriestadt mit Werften und Textilindustrie.
Sehenswürdigkeiten
Museum
- Geschichtsmuseum des Donaudeltas
- Volkskunstmuseum
- Kunstmuseum
- Museum für Archäologie und Geschichte
Kirchen
- Orthodoxe Bischofskirche
- Azizie-Moschee
Berühmte Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Georges Boulanger (1893–1958), rumänischer Violinist
- Crin Antonescu (* 1959), rumänischer Politiker
- Eugen Radu (* 1978), rumänischer Rodler
- Mircea Axente (* 1987), rumänischer Fußballspieler
Städtepartnerschaften
Tulcea unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften[2]:
Einzelnachweise
- ↑ История на България, С., 1983, т. 5, стр. 396-397, изд. на БАН
- ↑ http://www.primaria-tulcea.ro/en/index.php?p=orase_infratite
Weblinks
Siehe auch
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