- Manfred Hauke
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Manfred Hauke (* 28. April 1956 in Hannover) ist ein deutscher katholischer Theologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Manfred Hauke verbrachte seine Kindheit und Jugend in Paderborn (Westfalen). Nach dem Abitur studierte er Philosophie und Theologie in Paderborn und München.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit übernimmt Manfred Hauke pastorale Aufgaben und ist Studienpräfekt im Luganer Priesterseminar San Carlo.
Wissenschaftlicher Werdegang
1981 wurde Hauke in dogmatischer Theologie mit einer Arbeit über Die Problematik um das Frauenpriestertum vor dem Hintergrund der Schöpfungs- und Erlösungsordnung bei Leo Scheffczyk promoviert. Nach seiner Priesterweihe 1983 war er vier Jahre im seelsorglichen Dienst als Vikar in Dortmund und Hagen. 1987 war er als Wissenschaftlicher Assistent von Anton Ziegenaus tätig und habilitierte sich 1991.
1993 folgte er einem Ruf an die Theologische Fakultät von Lugano als Professor für Dogmatik. Sein Schwerpunkt in der Dogmatik liegt in der Mariologie. 2001 kam eine Lehrtätigkeit für Patrologie hinzu.
In seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen widmet er sich dem Gesamtbereich der Dogmatik. Monographien wurden veröffentlicht unter anderem zum Priestertum der Frau, zur griechischen Erbsündenlehre, zur Sakramentenlehre, zur Feministischen Theologie, zur Theologie von Leo Kardinal Scheffczyk sowie zu den mariologischen Initiativen des Kardinal Mercier. In mehreren Aufsätzen und einem Symposion befasste sich Hauke auch sehr kritisch mit Hans Urs von Balthasar.
Er ist seit 2002 Herausgeber der Buchreihe Collana di Mariologia und seit 2007 Mitherausgeber der Studienreihe Quaestiones thomisticae. Seit 2004 ist er Mitherausgeber der Zeitschriften Sedes Sapientiae, des Mariologisches Jahrbuch und seit 2007 des Forum Katholische Theologie. Seit 1996 gehört Hauke zum Redaktionskomitee der Rivista teologica di Lugano und seit 2007 der Ephemerides Liturgicae. Seit dem 2. Juni 2010 ist er als Nachfolger von David Berger Herausgeber der Zeitschrift Theologisches.[1]
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Hauke bekannt, als er in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie der katholischen Tageszeitung Die Tagespost ein Interview über die angeblichen Marienerscheinungen von Međugorje gab.[2]
Positionen
Hauke vertritt in Bezug auf die Diakonen- und Priesterweihe für Frauen die Lehrmeinung der katholischen Kirche.[3].
Mitgliedschaften
- Seit 1992 ist er Mitglied der Pontificia Academia Mariana Internationalis (PAMI).
- Seit 2005 ist Hauke Vorsitzender der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Mariologie.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Die Problematik um das Frauenpriestertum vor dem Hintergrund der Schöpfungs- und Erlösungsordnung, 4. Auflage, Paderborn 1995, ISBN 3-87088-905-5 (Diss. München 1981)
- Heilsverlust in Adam. Stationen griechischer Erbsündenlehre. Irenäus - Origenes – Kappadozier, Paderborn 1993, Bonifatius-Verlag, ISBN 3-87088-718-4 (Habil. 1991)
- Gott oder Göttin? Feministische Theologie auf dem Prüfstand, Aachen 1993, MM-Verlag, ISBN 3-928272-34-9
- Das Weihesakrament für die Frau - eine Forderung der Zeit? Zehn Jahre nach der päpstlichen Erklärung „Ordinatio Sacerdotalis“, Siegburg 2004, Verlag Franz Schmitt, ISBN 3-87710-281-6
Weblinks
- Literatur von und über Manfred Hauke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Internetpräsenz an der Theologischen Fakultät (nur auf italienisch)
- Internetpräsenz auf deutsch
Einzelnachweise
- ↑ http://theologisches.net/info.htm Auskunft auf der Website von Theologisches
- ↑ Vgl. Die Tagespost vom 15. Januar 2010
- ↑ Frankfurter Rundschau, David Berger, 23. April 2010: Homosexualität in der Kirche. "Ich darf nicht länger schweigen"
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- Autor
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