Maniitsoq

Maniitsoq
Maniitsoq (Unebener Ort)
Sukkertoppen (Zuckerhut)
Kommune Qeqqata Kommunia
Geographische Lage 65° 24′ 59″ N, 52° 53′ 59″ W65.416388888889-52.8997222222220Koordinaten: 65° 24′ 59″ N, 52° 53′ 59″ W
Maniitsoq (Grönland)
Maniitsoq
Höhe m
Einwohner 2.801 (Mai 2007)
Gründung 1781
Zeitzone UTC-3
Website maniitsoq.gl/eng/
Gemeinde / Provinz (bis 2008)

Maniitsoq / Kitaa

Wappen Maniitsoqs (inoffiziell)
Lage von Maniitsoq auf Grönland
Fläche 62 600 km²

Maniitsoq (zu deutsch etwa unebener Ort, dänisch: Sukkertoppen) ist eine Siedlung in West-Grönland mit 2.801 Einwohnern.

Der Ort liegt auf einer Insel mit alpiner Landschaft landeinwärts. Im Hinterland steigen die Berge bis auf 2.000 Meter Höhe an. Die Temperaturen schwanken von 20 Grad Celsius im Sommer bis -40 Grad im Winter. Im Gestein finden sich reiche Edelsteinvorkommen mit Diamanten, Rubinen und Lasurit. Im Hinterland leben Rentiere und in den 1960er-Jahren angesiedelte Moschusochsen.

Archäologische Funde deuten auf mindestens 4.000 Jahre Siedlungsgeschichte hin. Man findet in der Umgebung Überreste aus der Saqqaq-, hauptsächlich aber der Thule-Kultur. Europäer besuchten im 17. Jahrhundert erstmals die Region, hauptsächlich zum Walfang. 1755 gründete der norwegische Kaufmann Anders Olsen am Ort der heutigen Siedlung Kangaamiut die Siedlung „Sukkertoppen“ (deutsch Zuckerhut), deren Name sich von den dortigen vergletscherten Berggipfeln ableitet. Als der Ort 1781 an die heutige, günstiger gelegene Stelle übersiedelt wurde, nahm man den Namen mit.

1832 wurde hier eine Walfangstation eingerichtet. Während früher die Wirtschaft auf Wal- und Robbenjagd gründete, sind heute der Fischfang (Dorsch) sowie die Krabben- und Krebsverarbeitung wichtigste Einnahmequellen. Im Jahr 2000 wurde der Flughafen in Betrieb genommen. Inzwischen hat sich auch der Tourismus zu einer Einnahmequelle entwickelt. Ungefähr 30 Kilometer nordöstlich der Stadt am Festland liegt am Apussuit-Gletscher eines der größten Skigebiete Grönlands, hier wird sowohl alpiner Skisport als auch Langlauf betrieben.

Bis zur Gründung der Kommune Qeqqata, die 2009 durch Zusammenlegung mit der Kommune Sisimiut entstand, war Maniitsoq eine eigenständige Gemeinde mit 3.489 Einwohnern (2007), zu der auch die Siedlungen Atammik, Napasoq und Kangaamiut gehörten.

Wegen der vielen Brücken, die die umliegenden besiedelten Inseln und Inselchen verbinden, wird Maniitsoq das Venedig Grönlands genannt.

Wappen

Beschreibung: In Blau eine eingeschobene gerade silberner Spitze über der ein Rentierkopf mit Geweih in verwechselten Farben liegt.

Weblinks

Zentrum von Maniitsoq 1890

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