- Manmohan Singh
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Manmohan Singh (panjabi ਮਨਮੋਹਨ ਸਿੰਘ, Hindi मनमोहन सिंह; * 26. September 1932 in Gah, Punjab, Britisch-Indien, heute Pakistan) ist seit 2004 der Premierminister Indiens.
Singh wuchs als Kind einer Bauernfamilie, die zur religiösen Gemeinschaft der Sikhs gehörte, im heute pakistanischen Teil des Punjab auf, und studierte zunächst an der Panjab University, sowie später als Stipendiat in England an den Universitäten Cambridge und Oxford Volkswirtschaftslehre. 1958 heiratete Singh die Inderin Gursharan Kaur, mit der er drei Töchter hat.
Nachdem Singh im Jahr 1962 das Studium mit dem Grad eines Doktors der Philosophie (Ph.D.) an der Universität Oxford abgeschlossen hatte, arbeitete er von 1966 bis 1969 für die UNCTAD. In den 1970er Jahren war er Dozent an der University of Delhi und arbeitete im Außenhandels- und Finanzministerium in Neu Delhi. In den Jahren 1982 bis 1985 war er Leiter der Reserve Bank of India. Auch saß er im Direktorium des Internationalen Währungsfonds. 1991 wurde er Finanzminister in der Regierung P. V. Narasimha Raos zu einer Zeit, als die indische Wirtschaft geschwächt und die Staatsverschuldung sehr hoch war. In seiner Zeit als Finanzminister erlangte er den Ruf eines erfolgreichen Wirtschaftsreformers, der die staatlich gelenkte Wirtschaft liberalisierte. Dies machte ihn insbesondere auch bei der ländlichen Bevölkerung beliebt. Er gilt als Vater des indischen Wirtschaftswunders in den 1990er Jahren.
Nach den Parlamentswahlen in Indien 2004 wurde Singh zum 14. indischen Premierminister seit der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft (1947) gewählt, nachdem die Spitzenkandidatin der siegreichen Kongresspartei, Sonia Gandhi, das Regierungsamt abgelehnt hatte.
Singhs Hauptziel sind spürbare Verbesserungen für die zwei Drittel der indischen Bevölkerung, die von der Landwirtschaft leben. Auch verspricht er die Unterstützung öffentlicher und privater Investitionen. Manmohan Singh gehört der Religionsgemeinschaft der Sikhs an und ist damit der erste Nichthindu, der zum Premierminister gewählt wurde.
Auch fand im Rahmen der Cricket-Diplomatie eine zaghafte Annäherung an Pakistan statt.
2007 erklärte Singh angesichts wiederaufflammender Gewaltaktionen von Naxaliten und Maoisten in Indien, der Linksextremismus sei die größte innenpolitische Bedrohung für sein Land.[1]
Bei den Parlamentswahlen in Indien 2009 konnte die von der Kongresspartei geführte Parteienkoalition ihre Mehrheit noch deutlich ausbauen, so dass Manmohan Singh am 22. Mai 2009 erneut zum Premierminister gewählt wurde. Am 28. Mai 2009 stellte er der Öffentlichkeit sein Koalitionskabinett vor.
Singh ist Mitglied im Club of Rome.
Quellen
Weblinks
Jawaharlal Nehru | Gulzarilal Nanda | Lal Bahadur Shastri | Gulzarilal Nanda | Indira Gandhi | Morarji Desai | Chaudhary Charan Singh | Indira Gandhi | Rajiv Gandhi | Vishwanath Pratap Singh | Chandra Shekhar | P. V. Narasimha Rao | Atal Bihari Vajpayee | H. D. Deve Gowda | Inder Kumar Gujral | Atal Bihari Vajpayee | Manmohan Singh
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