- Marboxyl
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Strukturformel Allgemeines Freiname Marbofloxacin Andere Namen 9-Fluoro-2,3-dihydro-3-methyl- 10-(4-methyl-1-piperazynyl)- 7-oxo-7H-pyridol(3,2,1-ij) (4,2,1)benzoxadiazin-6-carbonsäure
Summenformel C17H19FN4O4 CAS-Nummer 115550-35-1 PubChem 60651 ATC-Code Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Marbocyl®
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 362,36 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung
unbekanntR- und S-Sätze R: ? S: ? Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Marbofloxacin ist ein Antibiotikum aus der Gruppe der Fluorchinolone. Es findet vor allem in der Veterinärmedizin Verwendung, Handelsname ist Marbocyl®. Als Kombinationpräparat mit Clotrimazol und Dexamethason ist es unter dem Namen Aurizon® zur lokalen Anwendung erhältlich.
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Marbofloxacin ist ein Gyrasehemmer, es hemmt also ein für den DNA-Stoffwechsel notwendiges Enzym, das spezifisch für Bakterien ist. Das Medikament reichert sich in den weißen Blutkörperchen an.
Marbofloxacin wirkt bakterienabtödend (bakterizid) gegen gramnegative und grampositive Erreger. Es zeigt eine gute Wirkung gegen Enterobakterien, Pasteurellen, Pseudomonaden und Staphylokokken.
Marbofloxacin wird in der Leber zu den inaktiven Metaboliten N-Desmethylmarbofloxacin und N-Oxidmarbofloxacinin abgebaut und über die Niere ausgeschieden.
Anwendung
Marbofloxacin kann sowohl oral als auch parenteral eingesetzt werden.
Es wird vor allem bei Infektionen der Haut (Pyodermie), der Atemwege und der Milchdrüse (MMA-Komplex) eingesetzt. Bei Hunden findet es auch bei Infektionen der Harnwege Einsatz. Das Kombinationspräparat Aurizon wird bei Ohrentzündungen beim Hund eingesetzt.
Die Behandlungsdauer beträgt mindestens fünf Tage.
Kontraindikationen und Nebenwirkungen
Marbofloxacin sollte nicht bei wachsenden Jungtieren eingesetzt werden, da es zu Knorpelschäden führen kann. Auch während der Trächtigkeit, zentralnervösen Anfallsleiden oder bei bestehender Niereninsuffizienz sollte das Mittel nicht eingesetzt werden.
Chinolone passieren die Blut-Hirn-Schranke und hemmen dosisabhängig die Rezeptorbindung des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Dies kann zu Krämpfen führen, die aber mit Valium behandelbar sind.
Harmlosere Nebenwirkungen sind Erbrechen, Durchfall und Fressunlust (Anorexie).
Siehe auch
Weblinks
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