- Marcel Schützenberger
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Marcel-Paul Schützenberger (* 24. Oktober 1920 in Paris; † 29. Juli 1996 in Paris) war ein Mathematiker.
Er hatte die französische Staatsbürgerschaft. Seine Familie stammte ursprünglich aus dem Elsass, daher sein deutscher Name, aber war bereits fünfzig Jahre vor seiner Geburt nach Paris gezogen. Einer seiner Vorfahren war der berühmte Chemiker Paul Schützenberger.
Marcel Schützenberger arbeitete auf dem Gebiet der Kombinatorik.
Der Satz von Chomsky-Schützenberger (1963) sagt aus, dass jeder kontextfreien Sprache eine einfache Dyck-Sprache entspricht.
Mit seinem Freund David Berlinski entwickelte Schützenberger eine mathematische Kritik der darwinistischen Evolutionstheorie, derzufolge die Artbildung durch zufällige Mutationen weitaus mehr Zeit benötige, als zur Verfügung stehe.
Schützenberger promovierte 1949 in Medizin und 1953 in Mathematik mit einer Arbeit über statistische Anwendungen der Informationstheorie. Er war von 1957 bis 1963 Professor an der Universität Poitiers, 1963/64 Forschungsleiter am CNRS, von 1964 bis 1970 Professor an der Sorbonne und von 1970 bis zu seinem Tod 1996 an der Universität Paris VII (Universität Paris-Diderot). Zu Forschungsaufenthalten kam Schützenberger an das Massachusetts Institute of Technology (MIT) und 1961/62 an die medizinische Fakultät der Harvard University.
Schützenberger war Mitglied der französischen Académie des sciences und Träger zahlreicher anderer Auszeichnungen.
Siehe auch
Weblinks
- Marcel Schützenberger. In: MacTutor History of Mathematics archive (englisch)
- Nachruf auf Marcel Schützenberger im Electronic Journal of Combinatorics
- Liste mit Schützenbergers Veröffentlichungen (PDF-Datei) (96 kB)
- Der Satz von Chomsky-Schützenberger
- Interview mit Marcel Schützenberger: The Miracles of Darwinism
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