Marco Schreyl

Marco Schreyl
Marco Schreyl (2008)

Marco Schreyl (* 1. Januar 1974 in Erfurt) ist ein deutscher Fernseh- und Radiomoderator.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ausbildung

Schreyl wuchs im thüringischen Apolda auf. Nach dem Abitur im Jahr 1992 leistete er seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr. Im Anschluss absolvierte er ein Studium der Sport-, Erziehungs- und Sprechwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Er war auch sportlich aktiv, zunächst als Turner, dann als 400-Meter-Läufer und zuletzt als Bob-Fahrer, wo er u.a. als Bremser für Olympiasieger André Lange fuhr. Er war Mitglied der Bundeswehr-Sportfördergruppe im thüringischen Oberhof.[1][2]

Fernsehen

1997 begann Schreyl seine Karriere als Fernsehmoderator. Zunächst arbeitete er beim MDR als Nachrichtensprecher, später als Sportredakteur, -reporter und -moderator. Am 2. Oktober 2000 wechselte er zum ZDF und wurde Moderator der Magazinsendung hallo deutschland. Er präsentierte für das ZDF auch die Boxnächte, berichtete von den Olympischen Spielen aus Athen und moderierte anderthalb Jahre lang eine Neuauflage des Quizklassikers Der große Preis. Am 21. Mai 2011 moderierte er mit Doris Golpashin die Eröffnung des Life Ball.

RTL

Seit 2005 moderiert Marco Schreyl Deutschland sucht den Superstar (zunächst noch gemeinsam mit Tooske Ragas) und andere RTL-Sendungen wie etwa Unglaublich! Die Show der Merkwürdigkeiten. Er nahm als Kandidat an der Show Dancing on Ice teil und belegte mit seiner Partnerin Sarah Jentgens den zweiten Platz. 2007 moderierte Schreyl die Vierschanzentournee sowie das am 4. Februar gestartete Fernsehformat V – Die Verbrauchershow. Außerdem präsentierte er als Moderator die Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. Vom 20. Oktober bis zum 3. November 2007 moderierte Schreyl Das Supertalent, seit dem 18. Oktober 2008 zusammen mit Daniel Hartwich. Er führte auch durch die RTL-Übertragungen der Handball-WM 2009.

2008 erhielt Marco Schreyl zusammen mit dem Team von Deutschland sucht den Superstar den Deutschen Fernsehpreis. Im Mai des Folgejahres wurde Schreyl vom Mediendienst kressreport zur erfolgreichsten TV-Persönlichkeit der Saison 2008/2009 erklärt.[3] Im gleichen Zeitraum führte eine Umfrage der Zeitschrift TV-Digital ihn als Letztplatzierten einer Auswahl von beliebten Moderatoren auf.[4] Ende Januar 2010 erhielt der Moderator mit dem Team von Das Supertalent die Goldene Kamera. Anfang Mai 2010 übernahm er eine Gastrolle in der Seifenoper Alles was zählt.

Als dauerhafter Moderator von Deutschland sucht den Superstar hat Schreyl bis 2011 in sechs Staffeln mitgewirkt. Seine Präsentation des Formats, vor allem sein Umgang mit den Kandidaten, ist dabei mehrfach kritisiert worden. stern.de bezog sich dabei auf „humorig[e] Sprüchlein rund um die Gürtellinie“;[5] Spiegel Online nannte ihn in einem anderen Zusammenhang „Selbstdarsteller“.[6] Das Fernsehblog der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bezeichnete Schreyls Ergebnisverkündungen als „[alberne] Zeitschinderei“ und einen „brutalen Ausleseprozess“.[7] DWDL.de hingegen macht den Sender für diese Merkmale verantwortlich.[8]

Radio

Bis 2000 arbeitete Schreyl als Nachrichtensprecher beim MDR. Seit dem 25. Februar 2008 ist er bei hr1 zu hören. Dort moderiert er den hr1-START, die Morgensendung, sowie den Talk am Sonntag, hr1-TALK.

Sonstiges Engagement

Neben seinem regelmäßigen Engagement beim Fernsehen moderiert Schreyl auch öffentliche und geschlossene Veranstaltungen, beispielsweise die offizielle Preisverleihung zu dem Event Create Your Own Career der Bertelsmann AG (2008) oder die Jahresveranstaltung der Lufthansa.

Schreyl engagiert sich gemeinsam mit dem Fußballspieler Arne Friedrich für an Mukoviszidose erkrankte Menschen, weil er „dazu beitragen möchte, dass sich mehr Menschen ein Bild von der Disziplin und dem Mut, aber auch dem großen Leid der Betroffenen machen können“. Seit 2008 ist er Pate vom „Haus Schutzengel“ in Hannover. Dort finden Mukoviszidose-Betroffene mit ihren Angehörigen eine Herberge, während sie sich einer Lungentransplantation an der Medizinischen Hochschule Hannover unterziehen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das gewisse Kribbeln auf berlinonline.de
  2. DSDS-Moderator fuhr einst im Bob auf augsburger-allgemeine.de
  3. t-online.de: Marco Schreyl ist der TV-Superstar, 29. Juni 2009
  4. Welt Online: Marco Schreyl ist unbeliebtester Moderator, 16. Mai 2008
  5. stern.de: Der Tarnkappen-Moderator, 16. April 2010
  6. Spiegel Online: Wo tut’s denn am meisten weh? Im Hirn!, 16. Dezember 2007
  7. FAZ.NET: „Der Verlierer steht für immer im Schatten“: Das Weltbild von DSDS, 19. April 2010
  8. DWDL.de: Rampensau & Sündenbock: Das Schicksal des Marco S., 13. Februar 2010

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