- Marcus Attila Vetter
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Marcus Attila Vetter (* 1967 in Stuttgart), häufig auch nur Marcus Vetter, ist ein preisgekrönter deutscher Dokumentarfilmer.
Nach Studien in Worms, Buenos Aires und Madrid (u.a. European Business Management) begann er als Volontär bei der Bavaria Film in München und diplomierte 1994 nach einem Aufbaustudium in Medienwissenschaft/-praxis an der Universität Tübingen. Ab 1994 als freier Redakteur, Autor und Regisseur beim SDR Stuttgart tätig wechselte Vetter 1998 zum SWR Baden-Baden, um dort als freier Dokumentarfilmautor für Kultur und Gesellschaft zu arbeiten.
Vetters Filme wurden mehrfach bei internationalen und nationalen Festivals ausgezeichnet. Seine autobiografische Filmdokumentation Mein Vater, der Türke (2006) erhielt zum Beispiel den Prix Europa für Dokumentarfilme. Im Juni 2007 kam sein zusammen mit Stefan Tolz gedrehter Dokumentarfilm Traders' Dreams, eine globale Reportage über das Phänomen eBay, in die deutschen Kinos[1]. Vetters Kinodokumentarfilm Das Herz von Jenin erhielt den Deutschen Filmpreis 2010 als Bester Dokumentarfilm. Nach dessen Fertigstellung gründete Vetter den gemeinnützigen Verein Cinema Jenin e. V., der es sich zum Ziel gesetzt hat, das seit 1987 geschlossene Kino in Dschenin im Westjordanland wieder aufzubauen. Seit 2008 reist Vetter regelmäßig nach Dschenin, um das Projekt voranzubringen; zugleich dreht er einen für 2011 angekündigten[2] Film über das Projekt. Parallel drehte er den SWR-Dokumentarfilm Hunger[3].
Marcus Vetter lebt mit seiner Ehefrau und zwei Kindern in Tübingen.
Inhaltsverzeichnis
Filmografie (Auswahl)
- 1999: Ein Schweinegeld
- 1999: Der Tunnel
- 2000: Wo das Geld wächst
- 2006: Mein Vater, der Türke
- 2006: Die Unzerbrechlichen
- 2007: Traders' Dreams
- 2008: Das Herz von Jenin
Auszeichnungen (Auswahl)
- Adolf-Grimme-Preis 2000 für Der Tunnel
- Deutscher Fernsehpreis 2000 für Der Tunnel
- Adolf-Grimme-Preis 2001 für Wo das Geld wächst – die EM.TV-Story
- Ernst-Schneider-Preis 2001 für Wo das Geld wächst – die EM.TV-Story
- Axel-Springer-Preis 2000 für ...ein Schweinegeld! Daytrader beim Börsenroulette
- Ludwig Erhard Preis[4] für ...ein Schweinegeld! Daytrader beim Börsenroulette
- Adolf-Grimme-Sonderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen 2002 für Broadway Bruchsal
- Prix Europa 2006 für Mein Vater, der Türke
- Cinema for Peace Award 2009 für Das Herz von Jenin
- Deutscher Filmpreis 2010 für Das Herz von Jenin
- Robert-Geisendörfer-Preis 2011 zusammen mit Karin Steinberger für Hunger
Weblinks
- Ausführliche Biografie und Informationen zum Film „Mein Vater, der Türke“ auf swr.de
- Artikel über Vetters Dokumentarfilmprojekt "Cinema Jenin" auf zenithonline
- Offizielle Filmwebseite zu "Das Herz von Jenin"
- Webseite von Marcus Vetters Projekt Cinema Jenin
- Webspecial des SWR zum Dokumentarfilm "Hunger"
Einzelnachweise
- ↑ Offizielle Webseite zum Film "Traders' Dreams" Abgerufen am 23. Mai 2010
- ↑ Pressemitteilung Cinema Jenin vom Februar 2010 Abgerufen am 23. Mai 2010.
- ↑ Artikel zum Dokumentarfilm "Hunger" auf der Webseite des SWR Abgerufen am 23. Mai 2010
- ↑ Pressemitteilung des SWR 2000 pdf-Datei. Abgerufen am 5. August 2010
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