- Maria Beatrice d’Este (1750–1829)
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Maria Beatrice d’Este (* 7. April 1750 in Modena; † 14. November 1829 in Wien) war Herzogin von Massa und Carrara. Maria Beatrice brachte die Erbschaft ihres Vaters, die Herzogtümer Modena und Reggio, sowie die Erbschaft ihrer Mutter, die Herzogtümer Massa und Carrara, den Habsburgern zu und wurde zur Begründerin der Linie Österreich-Este.
Leben
Maria Beatrice Ricciarda d’Este erblickte am 7. April 1750 als erstes Kind und als einzige Tochter des Herzogs von Modena, Ercole III. d’Este, und seiner Frau Maria Teresia Cybo in Modena das Licht der Welt. Als ihr jüngerer Bruder Rinaldo, der Stammhalter des Hauses Este, im Jahre 1753 wenige Monate nach seiner Geburt verstarb, wurde sie mangels männlicher Erben zur Alleinerbin des Herzogtums Modena und des Herzogtums Reggio. Zusätzlich erbte sie von ihrer Mutter noch das Herzogtum Massa und Carrara.
Als Erbin von vier Herzogtümern war sie eine begehrte Partie auf dem europäischen Heiratsmarkt und erweckte die Aufmerksamkeit von Maria Theresia von Österreich, die sich im Rahmen ihrer Eheplanungen um vorteilhafte dynastische Beziehungen zwischen dem Haus Habsburg und italienischen Fürstenhäusern bemühte. Maria Theresia, die schon früh Heiratspläne für ihre vierzehn überlebenden Kinder schmiedete, hatte die Absicht, das Herzogtum Modena mit dem Haus Habsburg zu verbinden.
Ferdinand Karl und Beatrice von Österreich-EsteErzherzog Ferdinand Karl wurde deshalb schon im frühesten Kindesalter mit der einzigen Tochter des Herzogs von Modena, Maria Beatrice, verlobt. Am 15. Oktober 1771 heiratete der junge Herzog schließlich in Mailand Maria Beatrice d’Este (auch Maria Beatrix d’Este genannt). Teil der Hochzeitsfeierlichkeiten waren die Uraufführungen der Opern Il Ruggiero von Johann Adolph Hasse und Ascanio in Alba von Wolfgang Amadeus Mozart. Die Ehe zwischen Ferdinand Karl und Maria Beatrice verlief glücklich. Das Paar hatte neun Kinder und begründete die Linie Habsburg-d’Este.
1780 wurde Ferdinand Karl Statthalter der Lombardei, bis er von dort mit seiner Familie durch Napoleon vertrieben wurde. Politisch blieb er ebenso machtlos wie seine ältere Schwester Maria Christine von Österreich als Statthalterin der Niederlande. Joseph II. ließ seinem Bruder nicht viel Spielraum. Trotzdem war das Paar vor allem wegen seines sozialen Engagements bei der Bevölkerung sehr beliebt.
Napoleons Einmarsch in Mailand im Jahre 1796 zwang die Familie zur Flucht vor den französischen Truppen. Nach Aufenthalten in Triest und Brünn ließ sich die Herzogin mit einem Teil der Kinder in Wiener Neustadt nieder, während Ferdinand mit den älteren Söhnen im Schloss Belvedere in Wien Residenz bezog.
1814 trat sie die Regierung der von ihrer Mutter ererbten Herzogtümer Massa und Carrara an, die nach ihrem Tod 1829 mit Modena vereinigt wurden.
Nachkommen
- Maria Theresia (1773–1832) ∞ Viktor Emanuel I. von Sardinien
- Joseph Franz (1775–1776)
- Maria Leopoldine (1776–1848) ∞ Karl Theodor von Bayern und Graf Ludwig von Arco
- Franz IV. (1779–1846), von 1814 bis 1846 Herzog von Modena
- Ferdinand Karl Josef (1781–1850), ab 1830 Generalgouverneur von Galizien
- Maximilian Joseph (1782–1863), Hochmeister
- Maria Antonia (1784–1786)
- Karl Ambrosius (1785–1809), Erzbischof von Gran
- Maria Ludovika (1787–1816) ∞ Kaiser Franz II. von Österreich
Weblinks
Linie Österreich-EsteMaria Beatrice d’Este | Ferdinand Karl von Österreich-Este (1754–1806) | Ferdinand Karl von Österreich-Este (1781–1850) | Franz Ferdinand von Österreich-Este | Karl Ambrosius von Österreich-Este | Maria Leopoldine von Österreich-Este | Marie Therese von Österreich-Este | Maximilian Joseph von Österreich-Este
Siehe auch: Haus Este und Haus Habsburg-Lothringen
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