- Maria Faustyna Kowalska
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Maria Faustyna Kowalska (eigentlich Helena Kowalska; * 25. August 1905 in Głogowiec im Powiat Łęczycki bei Łódź, Polen; † 5. Oktober 1938 in Krakau) war eine katholische Mystikerin, die im Heiligen Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen wurde.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Sie wollte bereits mit 18 Jahren ins Kloster eintreten, erhielt dazu aber nicht die Erlaubnis ihrer Eltern. Nach einer Vision im Jahr 1924, die sie zum Ordenseintritt aufforderte, zog sie nach Warschau und trat dort am 1. August 1925 in die Kongregation der Schwestern der Muttergottes von der Barmherzigkeit ein. Sie wurde am 30. April 1926 eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Maria Faustyna vom allerheiligsten Sakrament. 1928 legte sie die ersten zeitlichen Gelübde und 1933 die ewige Profess ab. Während des Noviziats erwachte ihre große Gebetsbeziehung zur Heiligen Therese von Lisieux.
Bald nach ihrem Ordenseintritt erkrankte Maria Faustyna Kowalska an Tuberkulose. Mehrere Spitalaufenthalte brachten ihr keine Heilung. Sie starb am 5. Oktober 1938 im Krakauer Kloster Josefow. Am 25. November 1966 wurde sie exhumiert und in der Klosterkirche bestattet.
Seherin und Mystikerin
Nach ihren Aussagen erschienen ihr wiederholt Jesus (manchmal als Kind, manchmal als Erwachsener), Maria, Engel und Heilige. In diesen Visionen erhielt sie von Jesus den Auftrag, Künderin der Barmherzigkeit Gottes zu sein. Ihr wurde aufgetragen, ein Bild Jesu malen zu lassen, von dessen Herzen zwei Strahlen ausgehen, und sich für die Einführung des Sonntags der Barmherzigkeit als Fest der Göttlichen Barmherzigkeit am Sonntag nach Ostern einzusetzen. Das Bild trägt die Unterschrift: „Jesus, ich vertraue auf Dich.“ Auf ihren Visionen basiert ebenso die Entstehung des mittlerweile sehr verbreiteten Barmherzigkeitsrosenkranzes. Jesus soll ihr außerdem die Weisung gegeben haben, seine Sterbestunde zu verehren. Ihre Visionen schrieb sie auf Empfehlung ihres Beichtvaters und geistlichen Begleiters, des seligen Paters Michał Sopoćko, in Tagebüchern auf. [1]
Diese Anliegen nahm Johannes Paul II. in seiner zweiten Enzyklika Dives in Misericordia auf, die am 30. November 1980 erschien und mit den Worten Gott, der voll Erbarmen ist beginnt. Am 18. April 1993 sprach er Maria Faustyna Kowalska selig und am 30. April 2000 heilig. An dem Tag der Heiligsprechung legte Papst Johannes Paul II. auch fest, dass in der ganzen Kirche der Barmherzigkeitssonntag gefeiert werden soll.
Weiterhin soll Jesus von Schwester Faustyna verlangt haben, eine neue Kongregation innerhalb der katholischen Kirche zu gründen, welche heute aus einer großen Bewegung der Barmherzigkeit Gottes[2] besteht mit Hauptsitz im Heiligtum der Barmherzigkeit Gottes in Krakau Łagiewniki, das von den Schwestern der Muttergottes der Barmherzigkeit geleitet und betreut wird.
Der Gedenktag der heiligen Faustyna ist der 5. Oktober.
Werke
- Tagebuch der Schwester Maria Faustyna Kowalska. Parvis, Hauteville/Schweiz 1990
Literatur
- Ulrich Filler: Geschichte einer großen Sehnsucht. Ein Porträt der hl. Schwester Maria Faustyna Kowalska. fe-Medienverlag, Kißlegg 2005, ISBN 3-928929-79-8
- Thomas Stahl: Kowalska, Helene. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 29, Nordhausen 2008, ISBN 978-3-88309-452-6, Sp. 786–788.
Einzelnachweise
- ↑ [1] Biographie der Maria Faustyna Kowalska auf der Vatikan-Webseite
- ↑ Vgl. auch Schwestern vom Barmherzigen Jesus und dortige Erläuterungen.
Weblinks
Commons: Faustyna Kowalska – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Heiliger (20. Jahrhundert)
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