- Marie Hanfstängl
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Marie Hanfstängl (* 30. April 1848 in Breslau; † 5. September 1917 in München) war eine Bühnensängerin (Sopran).
Marie Hanfstängl, geborene Schröder, begann in Breslau ihre Gesangstudien, studierte darauf zwei Jahre bei Frau Pauline Viardot-Garcia in Baden-Baden und ging 1866 nach Paris, wo sie sofort ein vorteilhaftes Engagement am Théâtre lyrique bekam, das sie 1870 mit einem noch glänzendern an der Italienischen Oper vertauschen sollte, als der Krieg dies verhinderte.
Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde sie 1871 am Hoftheater in Stuttgart engagiert und 1873 zur königlich württembergischen Kammersängerin ernannt. Sie gastierte während der Weltausstellung 1873 in Wien mit so großem Erfolg, dass ihr dort vorteilhafte Engagementsanträge zugingen, die sie aber ablehnte. Seit 1873 war sie die Gattin des Photographen Erwin von Hanfstängl in Stuttgart.
1878 machte sie bei Vannuccini in Florenz noch Gesangstudien und wurde dort Ehrenmitglied der Philharmonischen Gesellschaft. Danach arbeitete sie an der Stadt-Theater in Frankfurt und 1895 bis 1997 unterrichtete sie Gesang an Dr. Hoch’s Konservatorium, wo Margarete Dessoff eine ihre Schülerinnen war. Nach ihre Pensionierung lebte sie in München.
Schöne, trefflich geschulte Stimme und glänzende Virtuosität des Vortrags machten sie zu einer ausgezeichneten Koloratursängerin. Zu ihren besten Rollen gehörten: Rosine (Barbier von Sevilla), Gretchen (Gounods Faust), Amine (Nachtwandlerin), Philine (Mignon), Lucia, Martha etc.
Literatur
- Peter Cahn: Das Hoch'sche Konservatorium in Frankfurt am Main (1878-1978), Frankfurt am Main: Kramer, 1979.
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.
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