- Markus Hess
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Markus Hess ist ein ehemaliger deutscher Hacker.
Inhaltsverzeichnis
KGB-Hack
Markus Hess war neben Karl Koch und anderen am KGB-Hack in den 1980er Jahren beteiligt. Er trat unter dem Pseudonym „Urmel“ im weltweiten Netz auf. Am 23. Juni 1987 wurden Wohnung und Arbeitsplatz von Markus Hess in Hannover durchsucht, nachdem Clifford Stoll vom Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien auf den Hacker aufmerksam geworden war, der in die Computer des Laboratoriums eingedrungen war. In einem Prozess vor dem Oberlandesgericht Celle, bei dem auch Clifford Stoll aussagte, wurden Hess und andere 1990 zu verschiedenen Bewährungsstrafen verurteilt.[1][2][3]
Ziele der Hacks
Rechner, die Markus Hess gehackt hat:
- SRI International - Menlo Park, Kalifornien
- US Army Darcom - Seckenheim
- Fort Bruckner Army Base - Japan
- U.S. Army 24th Infantry - Fort Stewart, Georgia
- US Navy Coastal Systems Computer - Panama City, Florida
- US Air Force - Ramstein
- MIT MX Computer, Cambridge, Massachusetts
- OPTIMUS Database - Pentagon
- Air Force Systems Command - El Segundo, Kalifornien
- Anniston Army Depot - Anniston, Alabama
Film
Die Geschichte um Markus Hess wird ansatzweise in dem Film „23 – Nichts ist so wie es scheint“ erzählt. Hess wird in dem Film aus dramaturgischen Gründen mit Hans Heinrich Hübner (Pseudonym „Pengo“), der auch an dem KGB-Hack beteiligt war, zu einer Person (David) zusammengefasst. Somit entspricht die Darstellung im Film nicht den tatsächlichen Ereignissen.
Verfilmt wurde auch die Geschichte von Clifford Stoll unter dem Namen „Der KGB, der Computer und ich“ (The KGB, the Computer, and Me) (1990). Der Fernsehfilm wurde erstmals am 3. Oktober 1990 in den USA ausgestrahlt (TV). Produziert wurde der Film an Originalschauplätzen von der WGBH Educational Foundation für die US-Fernsehdokumentar-Serie NOVA von Robin Bates und Catherine White. Die Folge ist ca. 60 Minuten lang und enthält auch ein kurzes Interview mit dem Hacker Pengo (Hans Heinrich Hübner) und einige Aufnahmen von Markus Hess, die während des Prozesses in Celle entstanden sind.
Literatur
- Thomas Ammann, Matthias Lehnhardt, Gerd Meißner & Stephan Stahl: Hacker für Moskau. Deutsche Computer-Spione im Dienst des KGB. Wunderlich, Reinbek 1989, ISBN 3-8052-0490-6.
- Katie Hafner, John Markoff: Cyberpunk. Outlaws and Hackers on the Computer Frontier. Simon & Schuster, New York NY u. a. 1995, ISBN 0-684-81862-0 (A Touchstone Book).
- Stanley H. Kremen: Apprehending The Computer Hacker. The Collection and Use of Evidence. Computer Forensics Online. 1998.
- Hans-Christian Schmid, Michael Gutmann: 23. Die Geschichte des Hackers Karl Koch. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-08477-4 (dtv 8477).
- Clifford Stoll: Stalking the Wily Hacker. In: Communications of the ACM. 31, Nr. 5, Mai 1988.
- Clifford Stoll: Kuckucksei. Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten. Mit einem aktuellen Nachwort des Autors. 5. Auflage, aktualisierte Neuausgabe. Fischer, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-596-13984-8 (Fischer 13984).
Referenzen
- ↑ Wie haben Sie denn gelebt?. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1990, S. 181–184 (29. Januar 1990, online).
- ↑ Deutscher spähte Pentagon aus (Zeitungsartikel im Tagesspiegel)
- ↑ Kurzmeldung des Chaos Computer Clubs
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