- Markus Zürcher
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Markus Zürcher (* 24. Februar 1946 in Herisau, Kanton Appenzell Ausserrhoden) ist ein Schweizer Künstler. Er ist ein Vertreter der Konzeptkunst und des Minimalismus.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Zürcher absolvierte seine Erstausbildung als Schaufensterdekorateuer in St. Gallen, worauf er seinen Wohnsitz nach Bern verlagerte. In der Folge besuchte er freie Kunstkurse und arbeitete als Bühnenbildner. Von 1971 bis 1976 studierte er an der Kunstakademie Stuttgart Malerei bei K. R. H. Sonderborg, anschliessend an der Gesamthochschule Kassel Bildhauerei und Malerei bei Eberhard Fiebig, was er 1983 mit einem Diplomabschluss beendete.
Mit seinen linearen, minimalistischen Werken gilt er als bedeutender Vertreter der Konzeptkunst, seine radikale Umsetzungen verhalfen ihm zu Mitarbeiten bei Werken von Lawrence Weiner, Daniel Buren, Meret Oppenheim und Robert Filliou.
Markus Zürcher war in der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten aktiv, zog sich jedoch in den frühen 1990er Jahren weitestgehend aus dem aktiven Kunstgeschehen zurück. Seit dem Jahre 2000 ist er jedoch wieder vermehrt aktiv, massgeblich auf dem Gebiet der Malerei und theoretischen, konzeptuellen Arbeiten.
Zürcher lebt in Bern und Urnäsch.
Werke und Projekte
Sein frühes Werk zeugt von einer ausgesprochenen Radikalität im Umgang mit minimalen Formen, der Einsatz von Farben wurde weitestgehend vermieden. Es entstanden Lithographien in Kleinstauflagen, die diese Haltung unterstrichen. Die neueren Arbeiten spielen konkret mit dem Medium der Farbe, und zielen auf Op-Art-Effekte ab, die im Gesamten eine einheitliche, konzeptuelle Struktur aufweisen.
In Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Raphael Urweider entstand eine kleine «Grafik-Edition mit Literatur-Aspekten». In der Kunsthalle Bern entstand ein grossformatiges Wandgemälde, dessen Pigment rein aus Schmutz der Kunsthalle bestand. Im November 2009 hielt er, im Rahmen der von Ruppe Koselleck, Oliver Breitenstein und Stephan Us organisierten und kuratierten Aktion BürokARTie in Münster, seinen performativen Vortrag «Muster ohne Wert».
Ausstellungen und Preise
Seine Werke befinden sich u. a. in der Sammlung Donald Hess Collection in Kalifornien, in der Kunstsammlung der Wintertur - Versicherung, und in der Sammlung des kantonalen Kunstkommission des Kantons Bern. Ebenso entstanden diverse öffentliche Arbeiten, z. B. im Gymnasium Neufeld in Bern. Zürcher erhielt u. a. das Kiefer-Hablützel-Stipendium 1976, das Louise-Aeschlimann-Stipendium 1977 sowie 2005 einen Preis der UBS Kulturstiftung. Markus Zürcher ist im Schubladenmuseum von Herbert Distel im Kunsthaus Zürich vertreten.
2011 fanden folgende Ausstellungen statt:
- Einzelausstellung in der Robert Walser- Stiftung in Bern (CH).
- Einzelausstellung im Berliner Kunstverein in Münster (D).
Publikationen (Auswahl)
- Neue Galerie Kassel (Hrsg.), Markus Zürcher, Zeichnungen, 1986.
- Berner Künstler stellen sich vor, GSMBA (Hrsg.), 1985.
- Werro/Sandoz/Blancone (Hrsg.); Der Blaue Berg - SOS 12, 1984.
- Zaugg/Egger; Lokaltermin Atelier, Verlag Bernische Kunstgesellschaft, 1987.
- Frammenti, Interfacce, Intervalli. Paradigmi della Frammentazione nell' Arte Svizzera. A cura di Viana Conti. Genova: Edizioni osta & nolan 1992, S. 154-155, 202-203.
- US/Kosellek/Breitenstein (Hrsg.), Bürokartie, 2010, S. 46 ff. ISBN 978-3-00-030246-6-0
Weblinks
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