- Markwort
-
Helmut Markwort (* 8. Dezember 1936 in Darmstadt) ist ein deutscher Journalist, Verlagsmanager und Chefredakteur des Nachrichtenmagazins „Focus“. Markwort ist Mitglied der FDP.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Anfangszeit als Journalist
Im Zweiten Weltkrieg kam seine Familie bei Verwandten in Rodach unter. Dort besuchte er die Volksschule, anschließend für zwei Jahre das Gymnasium Casimirianum in Coburg. Nach dem Abitur am humanistischen Ludwig-Georgs-Gymnasium in Darmstadt war Markwort 1956 bis 1966 im Lokaljournalismus bei verschiedenen Zeitungen in Darmstadt, Wuppertal, Nürnberg und Düsseldorf tätig, schrieb für „Die Zeitung“ des Verlegers Waldemar Schweitzer und stand der Düsseldorfer „stern“-Redaktion vor.
1966 bis 1970 leitete er die Programmzeitschrift „Bild + Funk“, danach wechselte er zu „Gong“, den er als „King-Gong“ umgestaltete. Er entwickelte während der Tätigkeit beim „Gong“ Printmedien wie „die aktuelle“ und „Ein Herz für Tiere“. [1]
1985 wurde Markwort Geschäftsführer von „Radio Gong 2000“ und beteiligte sich 1988 an Antenne Bayern.[2]
Haupttätigkeit bei Burda Media
Im Juni 1992 wechselte Markwort zu Hubert Burda Media. Als Vorstandsmitglied prägte er die „Schweriner Volkszeitung“ und ab 1993 als Chefredakteur das Nachrichtenmagazin „Focus“, das als Alternative zum „Spiegel“ konzipiert wurde. Focus erzielte eine relativ hohe Auflage [3] und wurde durch das Wirtschaftsblatt „Focus-Money“ [4], dessen Herausgeber er ist, sowie „Focus TV“ und „Focus Online“, deren Geschäftsführer er seit 1996 ist [5], ergänzt. Der Werbespruch des Focus „Fakten, Fakten, Fakten“ wurde zum geflügelten Wort.
Seit 1989 ist Markwort regelmäßig im Fernsehen präsent, zum Beispiel als Stammgast beim „Stammtisch“ von 3Sat oder bis 2003 als Co-Moderator von Gerd Ruge in „NeunzehnZehn“ sowie bis 2007 in der Sendung „bookmark“[6]. Bei der ZDF-Suche nach dem wichtigsten Deutschen 2003 präsentierte Markwort Otto von Bismarck [7]. Aufsehen erregte er auch am 12. Juni 2005 in der Sendung „Sabine Christiansen“, als er den politisch Linken generell und seinem Nebenmann Ottmar Schreiner (SPD) im Besonderen vorwarf, ihre Wirtschaftspolitik sei „nationaler Sozialismus“. Schreiner warf Markwort daraufhin vor mit der Aussage diffamierend auf die Bezeichnung „Nationalsozialismus“ anzuspielen.
Seit 1994 hat Markwort die Position des allein vertretungsberechtigten Geschäftsführers der Burda Broadcast Media GmbH inne. Dezember 2001 bis Juli 2004 war er Aufsichtsratsvorsitzender der „Tomorrow Focus AG“. Seit Juni 2002 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Playboy Deutschland Publishing. [8]
2007 wählte er als alleiniger Preisrichter des Ludwig-Börne-Preises den „geborenen Polemiker“ [9] Henryk Broder zum Preisträger. Neben diesen Positionen leitet Markwort seit Oktober 2007 die Fernsehsendung "Stammtisch" im Bayerischen Fernsehen.[10]
Privates
Als leidenschaftlicher Sportfan spielt Markwort Tennis und Fußball, interviewt Steffi Graf und Boris Becker am liebsten selbst und begleitet als Mitglied des Verwaltungsbeirats des FC Bayern München die Mannschaft zu vielen Spielen. [11] [12] Er gilt auch als ein großer Freund des Theaters; so war er mit Günter Strack befreundet [13] und ist regelmäßig im Darmstädter „Datterich“ auf der Bühne zu sehen. [14] [15] Aus der Ehe mit Elke Wolters hat er einen Sohn, Moritz. Markworts Lebensgefährtin ist seit 1996 Patricia Riekel; [16] sie ist Chefredakteurin der Zeitschriften „Bunte“ und der deutschen „InStyle“, die ebenfalls von Hubert Burda Media herausgegeben werden. [17]
Quellen
- ↑ Biografie im who's who
- ↑ Helmut Markwort in Meyer's Lexikon Online
- ↑ [http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kalenderblatt/724527/ Fakten, Fakten, Fakten Vor 15 Jahren erschien die erste Nummer des Nachrichtenmagazins "Focus"]
- ↑ Medien-Macher: Helmut Markwort
- ↑ www.planetpraktika.de:markwort
- ↑ "bookmark": Helmut Markwort verlässt 3sat
- ↑ 14.11.03 - ZDF-Umfrage: Marx auf Platz eins
- ↑ kressköpfeID:HTMT3017 Helmut Markwort - Chefredakteur, Geschäftsführer, Herausgeber
- ↑ „Henryk M. Broder: Das Ungetüm vom Dienst“, FAZ, 2. Februar 2007
- ↑ Meyers Lexikoneintrag zu Helmut Markwort, Sichtungsdatum 26. Februar 2009
- ↑ Helmut Markwort: Die Bayern sind ein Segen
- ↑ BR: Sonntags-Stammtisch Die Stammtischler
- ↑ Eine Nacht für ... Günter Strack
- ↑ Der Vater des „Datterich“ feiert 2005 seinen 190. Geburtstag
- ↑ «Diese Drombuschs»-Autor Robert Stromberger ist tot
- ↑ Helmut Markwort - Der Faktenschaffer
- ↑ [http://www.rp-online.de/public/article/gesellschaft/medien/502844/Patricia-Riekel-Wir-Menschen-brauchen-Klatsch.html Interview mit "Bunte"-Chefin Patricia Riekel: "Wir Menschen brauchen Klatsch" vom 21.11.2007]
Auszeichnungen
- 1983 und 1993 "Mann der Medien"
- 1994 "Marketing Superstar"
- 1996 Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik, Bayerischer Verdienstorden, BDS/BVMU-Mittelstandspreis
- 1999 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 2001 "Das Große Signal" der AG Selbstständiger Unternehmer
Filmografie
Weblinks
- „Die Propaganda war gefährlich wie Gehirnwäsche“, FAZ, 24. Januar 2005, Frank Schirrmacher interviewt Markwort
- Medienbeteiligungen von Helmut Markwort auf der Website der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK)
- „Lieber Hochsprache als Tiefschläge“, Rede von Markwort zur Eröffnung der MediaNight der CDU
- Helmut Markwort: „Warnschreier“ finde ich passend, Interview mit Helmut Markwort auf www.vorhang-auf.com
- Helmut Markwort in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Personendaten NAME Markwort, Helmut KURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist GEBURTSDATUM 8. Dezember 1936 GEBURTSORT Darmstadt
Wikimedia Foundation.