- Ottmar Schreiner
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Ottmar Schreiner (* 21. Februar 1946 in Merzig) ist ein deutscher Politiker (SPD).
Er war von 1997 bis 1998 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion und von 1998 bis 1999 Bundesgeschäftsführer der SPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Schreiner wurde als Sohn eines Angestellten geboren. Nach dem Abitur 1966 am Gymnasium am Stefansberg Merzig war er zunächst als Soldat auf Zeit bei der Bundeswehr (Fallschirmjäger, heute Reserveoffizier) und absolvierte anschließend ab 1968 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität des Saarlandes, der FU Berlin sowie in Lausanne. Schreiner legte das erste und das zweite juristische Staatsexamen ab.
Ottmar Schreiner ist verheiratet und hat drei Kinder.[1]
Partei
Schreiner trat 1969 in die SPD ein und engagierte sich zunächst vor allem bei den Jusos.
Schreiner war von 1974 bis 1977 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jusos und kandidierte 1977 und 1978 jeweils für das Amt des Bundesvorsitzenden der Jusos. Er konnte sich 1977 jedoch nicht gegen Klaus Uwe Benneter und 1978 nicht gegen Gerhard Schröder durchsetzen. Innerhalb der Jusos gehörte Schreiner der Strömung der Reformsozialisten an. Schreiner ist außerdem eines der Gründungsmitglieder der Juso-Hochschulgruppen.
Von 1998 bis 1999 war er auf Vorschlag des damaligen Parteivorsitzenden Oskar Lafontaine Bundesgeschäftsführer der SPD. Sechs Monate nach dessen Rücktritt im März 1999 wurde das Amt von Kanzler Schröder im September 1999 mit Franz Müntefering neu besetzt.[2]
Seit 2000 ist er Bundesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen und seit 2001 außerdem Mitglied im SPD-Bundesvorstand.
Abgeordneter
Schreiner ist seit 1980 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war er von 1990 bis 1997 sozialpolitischer Sprecher und von 1997 bis 1998 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.
Nachdem Ottmar Schreiner zuvor stets über die Landesliste Saarland in den Bundestag eingezogen war, wurde er von 1990 bis 2005 jeweils direkt im Wahlkreis Saarlouis gewählt. 2009 wurde er erneut über die Landesliste in den Bundestag gewählt.
Seit 2005 ist Ottmar Schreiner ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Innerhalb der SPD-Bundestagsfraktion gehört Ottmar Schreiner der Parlamentarischen Linken an. Er war stets ein scharfer Kritiker der Agenda 2010. Er hat als einziger Abgeordneter der großen Koalition gegen eine Lieferung von U-Booten nach Pakistan gestimmt.
Weblinks
- Website von Ottmar Schreiner
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Ottmar Schreiner auf abgeordnetenwatch.de
Publikationen (Auswahl)
- Die Gerechtigkeitslücke: Wie die Politik die Gesellschaft spaltet; (2008)
- Arbeit für alle? Wege aus der Arbeitslosigkeit; (1998)
Einzelnachweise
- ↑ http://www.ottmarschreiner.de/inhalt.php?page=2
- ↑ Markus Wehner: Der Steher. In seiner Fraktion ist Ottmar Schreiner isoliert. Seine Thesen aber klingen wieder modern, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 27. April 2008, Seite 14
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