Martha Hyer

Martha Hyer

Martha Hyer (* 10. August 1924 in Fort Worth, Texas) ist eine ehemalige US-amerikanische Filmschauspielerin.

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Leben

Im Alter von elf Jahren hatte Martha Hyer ihren ersten Auftritt im Spielfilm Thunder Mountain von 1935 mit George O’Brien. Nach dem Highschool-Abschluss zog die Tochter eines texanischen Senators und Judge Advocate zusammen mit ihrer Familie von ihrem Geburtsort Fort Worth nach San Antonio. Nach Absolvenz des Fairfax Hall Junior College in Waynesboro Anfang der 1940er-Jahre studierte sie Sprache und Schauspiel an der Northwestern University in Evanston und begann eine Ausbildung als Theaterschauspielerin im Pasadena Playhouse in Kalifornien. 1946 wurde sie von der Produktionsfirma RKO Pictures unter Vertrag genommen und hatte im selben Jahr eine kleine Rolle als Brautjungfer in The Locket. Bis Anfang der 1950er-Jahre drehte sie zusammen mit Tim Holt und Allan 'Rocky' Lane zahlreiche B-Western, darunter eine Neuverfilmung von Thunder Mountain aus dem Jahr 1947.

Nach Auslauf des Vertrags mit RKO im Jahr 1951 wechselte sie nach New York und heiratete den Produzenten und Regisseur C. Ray Stahl, den sie bei den Dreharbeiten zum Film Oriental Evil kennenlernte. Die Scheidung folgte bereits zwei Jahre später. Martha Hyer arbeitete zunächst als Freiberuflerin bei mehreren Filmstudios (Monogram, Paramount, Warner Bros.), bevor sie sich Ende der 1950er-Jahre vertraglich an Universal band. Ihre größten Erfolge feierte sie als reiche Tochter Elizabeth Tyson in Sabrina sowie als spröde Lehrerin Gwen French an der Seite von Frank Sinatra in Verdammt sind sie alle, für den sie ein Jahr später eine Oscar-Nominierung erhielt. Bekannt wurde sie auch mit Filmen wie Hausboot und Die vier Söhne der Katie Elder. Ihre männlichen Filmpartner waren bekannte Stars wie Cary Grant, John Wayne und Dean Martin. 1966 heiratete sie den Filmproduzenten Hal B. Wallis, mit dem sie bis zu dessen Tod im Jahr 1986 in Rancho Mirage lebte.

Ende der 1960er-Jahre zog sich Martha Hyer ins Privatleben zurück. 1973 drehte sie ihren letzten Film The Day of the Wolves und hatte im Januar 1974 in der Folge A Cowboy in Paradise der amerikanischen Serie McCloud noch einmal einen Auftritt im Fernsehen. Für den von ihrem Ehemann 1975 produzierten Spielfilm Mit Dynamit und frommen Sprüchen schrieb sie als Co-Autorin am Drehbuch mit.

Sie veröffentlichte 1990 unter dem Namen Martha Hyer Wallis ihre Autobiografie Finding My Way und lebt in Santa Fe[1].

Diverses

Martha Hyer trat zeitweise unter dem Pseudonym Martha Lou Spring auf, insbesondere während ihrer kurzen Tätigkeit als Model.

Sie war eine der Kandidatinnen für die Rolle der Marion Crane im Film Psycho von Alfred Hitchcock, konnte sich aber nicht gegen Janet Leigh durchsetzen.

Martha Hyer wurde auch als „Universal’s Antwort auf Grace Kelly“ bezeichnet.

Zu ihren Studienkollegen an der Northwestern University gehörten Cloris Leachman, Paul Lynde, Charlton Heston und Patricia Neal.

Filme

  • 1946: The Locket
  • 1947: Born to Kill
  • 1947: Die Frau am Strand (The Woman on the Beach)
  • 1947: Der Colt sitzt locker (Thunder Mountain)
  • 1948: Die bronzene Göttin (The Velvet Touch)
  • 1950: Gnadenlos gehetzt (The Lawless)
  • 1950: Frisco Tornado
  • 1952: Geisha Girl
  • 1953: Abbott and Costello Go to Mars
  • 1953: Ein Herz aus Gold (So Big)
  • 1954: Der rote Speer (The Scarlet Spear)
  • 1954: R 3 überfällig (Riders to the Stars)
  • 1954: Galgenvögel (Wyoming Renegades)
  • 1954: Das blonde Glück (Lucky Me)
  • 1954: Drei dunkle Straßen (Down Three Dark Streets)
  • 1954: Sabrina (Sabrina)
  • 1954: Narbengesicht (Cry Vengeance)
  • 1955: El Tigre (Kiss of Fire)
  • 1956: Auf der Spur des Todes (Red Sundown)
  • 1956: Schüsse peitschen durch die Nacht (Showdown at Abilene)
  • 1957: Der Engel mit den blutigen Flügeln (Battle Hymn)
  • 1957: Mister Cory
  • 1957: Der Held von Brooklyn (The Delicate Delinquent)
  • 1957: Mein Mann Gottfried (My Man Godfrey)
  • 1958: Falsches Geld und echte Kurven (Paris Holiday)
  • 1958: Hausboot (Houseboat)
  • 1958: Verdammt sind sie alle (Some Came Running)
  • 1959: Der Fischer von Galiläa (The Big Fisherman)
  • 1959: Alle meine Träume (The Best of Everything)
  • 1960: Titanen (Ice Palace)
  • 1960: Herrin der Welt – Teile I und II
  • 1960: Begierde im Staub (Desire in the Dust)
  • 1961: Der Held der Etappe (The Last Time I Saw Archie)
  • 1962: Das Mädchen Tamiko (A Girl Named Tamiko)
  • 1963: Der Mann vom Diners Club (The Man from the Diner's Club)
  • 1963: Ach Liebling … nicht hier! (Wives and Lovers)
  • 1964: Die Unersättlichen (The Carpetbaggers)
  • 1964: Bikini Beach (Bikini Beach)
  • 1964: Goldfieber (Blood on the Arrow)
  • 1964: Die erste Fahrt zum Mond (First Men on the Moon)
  • 1965: Die vier Söhne der Katie Elder (The Sons of Katie Elder)
  • 1966: Ein Mann wird gejagt (The Chase)
  • 1966: Die Todesranch (The Night of the Grizzly)
  • 1966: Ein General und noch zwei Trottel (Due marines e un generale)
  • 1966: Das Kabinett der blutigen Hände (Picture Mommy Dead)
  • 1967: Some May Live
  • 1967: Die Meute (The Happening)
  • 1967: Das Haus der 1000 Freuden (La Casa de las mil muñecas)
  • 1969: Tödlicher Salut (Crossplot)
  • 1969: Wenn dich dein Mörder küßt (Once You Kiss a Stranger…)
  • 1973: Day of the Wolves

Auszeichnungen

  • Academy Awards 1959: Nominierung als Beste Nebendarstellerin in Verdammt sind sie alle
  • Laurel Awards 1959: Preisträgerin des Golden Laurel als Beste Nebendarstellerin in Verdammt sind sie alle
  • Western Heritage Awards 1966: Preisträgerin des Bronze Wrangler (gemeinsam mit Produzent, Regisseur und anderen Schauspielern) in der Kategorie Theatrical Motion Picture für Die vier Söhne der Katie Elder

Literatur

Einzelnachweise

  1. Landt Dennis: Behind Adobe Walls. The Hidden Homes and Gardens of Santa Fe and Taos. Chronicle Books, San Francisco 1997, ISBN 0-81-181164-6, S. 132–139.

Weblinks

 Commons: Martha Hyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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