Martin Middeke

Martin Middeke

Martin Middeke (* 24. April 1963 in Paderborn) ist ein deutscher Anglist und Literaturwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Middeke studierte von 1985 bis 1990 Anglistik, Germanistik, Philosophie und Erziehungswissenschaften an der Universität Paderborn und der University of Reading, England. 1993 promovierte er im Fach Anglistik in Paderborn über Stephen Poliakoff: Drama und Dramaturgie in der abstrakten Gesellschaft. Ein Fulbright-Stipendium führte ihn 1995 an die New York University in die USA, in den Jahren 1997 und 1998 hatte er Forschungsstipendien der International Beckett Foundation an der University of Reading in England inne. Er habilitierte sich an der kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Paderborn im Jahr 2000 und erhielt die venia legendi für das Fach "Englische Philologie unter Einschluss der Englischen Kulturwissenschaft". 2001 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Englische Literaturwissenschaft an der Universität Augsburg. In den Jahren 2008 und 2009 lehrte er als Gastprofessor an der University of Johannesburg in Südafrika, wo er seit 2010 ständiger Gastprofessor ist.

Martin Middeke ist Mitherausgeber der im Jahre 1878 von Moritz Trautmann und Richard P. Wülker gegründeten Zeitschrift Anglia. Zeitschrift für Englische Philologie und ihrer Buchreihe, sowie der Reihe "text & theorie". Ferner ist er Herausgeber der Publikationen der German Society for Contemporary Drama in English (CDE): der Jahrbücher "Contemporary Drama in English" sowie der Buchreihe "CDE Studies".

Wirken

Middeke veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur englischen und irischen Literatur und zu kulturanthropologischen Fragestellungen nach der Wechselbeziehung von Philosophie, Ästhetik und Strukturen der Lebenswelt und des Bewusstseins, insbesondere der Zeiterfahrung. Spezialgebiete sind das englische Fin de siècle, James Joyce, Samuel Beckett, der postmoderne Roman, sowie das zeitgenössische englischsprachige Drama. Middekes literaturtheoretische Methode und Position folgen einer phänomenologischen Hermeneutik.

Werke

(Auswahl)

  • Stephen Poliakoff: Drama und Dramaturgie in der abstrakten Gesellschaft. Paderborn et al.: Schöningh, 1994.
  • [Hg. mit Werner Huber] Biofictions: The Rewriting of Romantic Lives in Contemporary Fiction and Drama. Rochester, N.Y.: Camden House, 1999.
  • [Hg.] Zeit und Roman: Zeiterfahrung im historischen Wandel und ästhetischer Paradigmenwechsel vom sechzehnten Jahrhundert bis zur Postmoderne. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2002.
  • Die Kunst der gelebten Zeit: Studien zur Phänomenologie literarischer Subjektivität im englischen Roman des ausgehenden neunzehnten Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2004.
  • [Hg. mit Werner Huber und Hubert Zapf] Self-Reflexivity in Literature. Würzburg: Königshausen & Neumann, 2005.
  • [Hg. mit Christoph Henke] Drama and/after Postmodernism. Trier: Wissenschaftlicher Verlag, 2007.
  • [Hg. mit Christoph Henke] Literature and Circularity. Special Issue in: Symbolism: An International Annual of Critical Aesthetics Vol. 9. New York: AMS Press, 2009.
  • [Hg. mit Peter Paul Schnierer] The Methuen Drama Guide to Contemporary Irish Playwrights. London: Methuen Drama, 2010.

Weblinks


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